Ich möchte mit einer neuen Reihe beginnen und ich werde euch natürliche Antibiotika vorstellen. Das Tolle an diesen Pflanzen und Naturmitteln ist, dass Bakterien dagegen keine Resistenzen entwickeln können, wie es leider bereits bei fast allen verfügbaren Antibiotika mittlerweile der Fall ist. Das Penicillin wurde vor 100 Jahren entdeckt und die Angst vor Infektionskrankheiten ist damit verschwunden – leider sterben heutzutage wieder bis zu 5.000 Menschen alleine in Österreich jährlich an multiresistenten Keimen in Krankenhäusern!
Kurzbeschreibung der Wacholder
Der Wacholderstrauch ist in der nördlichen Hemisphäre verbreitet und wächst bis zu einer Seehöhe von 4.000 Metern. Früher fand man die immergrüne Pflanze in fast allen Hausgärten, vereinte sie doch eine ganze Hausapotheke in sich. Da sie sehr langsam wächst und die Beeren drei Jahre benötigen, bis sie erntereif sind, wird sie heute leider nicht mehr oft angebaut. Der aufrechte Strauch kann eine Höhe von bis zu 18 Metern erreichen und hat eine rotbraune bis graue Rinde. Die Nadeln der Wacholder sind spitz und kurz. Von April bis Juni blüht der Baum und die daraus entstehenden Beeren sind im ersten Jahr grün, im zweiten blaurot und im dritten Jahr schwarz. Dann können sie geerntet werden. Die Wacholder wächst auch wild und wenn man Sträucher kennt, kann man regelmäßig Beeren ernten oder ganz einfach im eigenen Garten anbauen.
Verwendung der Wacholder
Man verwendet die Beeren wie auch die Nadeln, aber auch die Rinde und Wurzeln enthalten Wirkstoffe. Meist werden die Beeren roh gekaut, als Tinktur zubereitet, als Tee oder Auszug, als zerstoßenes Pulver, zur Inhalation im heißen Wasser oder ganz konzentriert im ätherischen Öl verwendet. Bei Erkältungen oder der Grippe kann man die Wacholderbeeren inhalieren oder ein paar Tropfen des ätherischen Öls mit Wasser vermengen und in eine Nasensprayflasche geben. Wenn man das bereits beim ersten Halskratzen macht, verhindert man oft noch die sich anbahnende Erkältung. Bei Magenproblemen oder grundsätzlich bei Problemen im Verdauungsbereich kann man die Beeren gut kauen und als Brei hinunterschlucken – das wurde auch früher in Pestzeiten gemacht um sich vor der Ansteckung zu schützen wie auch intensive Räucherungen. Das Pulver kann auf schlecht heilende Wunden oder als Vorbeugung einer Infektion auf die Haut gegeben werden. Das ätherische Öl kann mit einem Trägeröl vermischt und auf schmerzende und rheumatische Gelenke aufgetragen werden.
Wirkung der Wacholder
Zwar wird in älteren Büchern vor der Nierenverträglichkeit gewarnt, jedoch wird beim täglichen Gebrauch von Kräuterheilkundigen nichts davon berichtet. Ganz im Gegenteil wird dem Wacholdertee eine nierenschützende Wirkung zugesagt. Die Wacholder hilft gegen Enterobacter, Bacillus, Staphylococcus und gegen Candida. Die im Wacholder enthaltenen Monoterpen-Kohlenwasserstoffe sind antibakteriell, antifugal, antiseptisch und antirheumatisch. Dabei sollen die Wacholderbeeren sogar den Biofilm von Bakterien durchdringen können – das ist besonders im Verdauungsbereich wichtig! Sie wirken darüber hinaus gegen Blähungen, entwässernd, senken die Blutfettwerte wie auch den Blutzucker und wirken antioxidativ. Bei Erkältungen, Grippe, Magen-Darm-Problemen, Nieren- oder Blasenentzündungen, chronische Lungenerkrankungen, Gelenksbeschwerden, Pilzbefall oder Parasitenbefall können die Wacholderbeeren angewendet werden.
Das Räuchern ist einer der ältesten Bräuche der Welt und Bestandteil aller Kulturen. Früher wurde den Göttern geopfert, und dafür Rauchopfer gebracht: ein Tier wurde verbrannt und damit den Göttern geopfert. Später räucherten die Menschen mit Kräutern und Harzen und verspeisten die Tiere selbst. Diese Tradition ist sehr alt, und wurde auch im neuen Testament erwähnt, als Gabe der heiligen drei Könige an Jesus. Besonders jetzt zur Weihnachtszeit besinnen sich wieder viele zurück auf die alte Tradition des Räucherns und säubern damit Haus und Hof. Doch wie funktioniert Räuchern, was bewirkt es und welche Zutaten braucht es dazu?
Die Wirkung und der Sinn des Räucherns
Obwohl ursprünglich aus der archaischen Tradition des Opferns entstanden, entdeckten die Menschen sehr bald auch die gesundheitlichen Vorteile des Räucherns. Da viele Kräuter und Harze desinfizierend und reinigend sind, war es früher ein probates Mittel um das Zimmer eines Kranken oder in einem Krankenhaus zu säubern. Dafür wurde in der christlichen Tradition natürlich der Weihrauch verwendet, jedoch auch andere Bestandteile wie die Wacholderbeere. Besonders in Seuchenzeiten wurde viel und oft geräuchert, auch um den Geruch des Todes zu überdecken.
Der Einsatz des Weihrauches in der Kirche hat ebenfalls einen zusätzlichen gesundheitlichen Charakter, denn wenn Kranke gesalbt wurden, hat der dabei verwendete Weihrauch oft einen klärenden Zusatznutzen gebracht. Auch das Harz Myrrhe, das Jesus als Geschenk gebracht wurde, hat eine schleimlösende Wirkung. Hier treffen sich Medizin und Spiritualität.
Der Schamane hat in allen Kulturen das Räuchern auch als Stimulanz verwendet um mit der Anderswelt Kontakt aufzunehmen und um den Willen der Götter zu erfahren. Aus dieser berauschenden Tradition entstand letztendlich auch das Rauchen in unserer Gesellschaft, das leider aber keine spirituellen Bestandteile mehr besitzt.
Vordergründig stehen beim Räuchern aber immer noch das Reinigen von fremden Energien und das Segnen. Genauso wie der Bauer in den Rauhnächten den Stall räuchert um seine Tiere zu schützen, kann man seine eigene Wohnung oder sein Haus ebenfalls mittels Räucherungen von fremden Energien befreien und damit für Glück und Wohlstand sorgen. Der Rauch sorgt im feinenergetischen Sinne dafür, dass sich Belastendes oder Nicht-zu-uns-Gehörendes lösen kann. Dabei wird ebenso unsere Aura, wie auch die Aura des Zuhauses gereinigt.
Bestandteile & Utensilien des Räucherns
Es gibt viele Arten des Räucherns, manche sind anwenderfreundlicher als andere:
Räucherstäbchen: wohl die einfachste Art zu räuchern. Man benötigt dafür nur die Stäbchen und unterhalb ein Auffanggefäß für die Asche. Leider ist es schwer nachzuvollziehen welche Bestandteile für das Räucherstäbchen verwendet wurden, und oft sind viele Produkte dermaßen verunreinigt, das sie als gesundheitsgefährdend eingestuft werden müssen.
Räuchern mit Räucherschale und Kohle: für Anfänger sehr gut geeignet. Das Gefäß ist meist aus Metall mit einem Sieb oben darauf – hinein gibt man etwas Sand, darauf die Räucherkohle, die zuvor angezündet werden muss (das dauert ein bisschen), und auf die Kohle direkt kann man das Harz oder die Kräuter geben. Wenn das Sieb feinmaschig ist, kann man das Räucherzeug auch darauf geben. Es wird schöner und kräftiger Rauch erzeugt, der sich gut zum Räuchern eignet. Ich stelle das Gefäß aber immer auf einen kleinen Teller, da es sehr heiß wird!
Räuchern in der Muschel: diese Methode habe ich vor Kurzem entdeckt und bin begeistert! Es ist etwas schwieriger zum Handhaben, dafür hat es einen wunderbar spirituellen Charakter. Das Räucherzeug wird zuvor in einem Mörser zerkleinert, und dann in eine große Muschel gefüllt, es wird angezündet und immer wieder leicht angeblasen, dass die Glut sich vergrößert und nicht ausgeht. Es raucht wunderbar, die Muschel wird zwar warm, aber nie zu heiß (auf eine dickwandige Muschel achten!) und ist sehr praktikabel!
Räuchern mit einem Kräuterbündel: ich habe es leider noch nie richtig geschafft, aber man kann die Kräuter mittels einem ungefärbten Hanffaden zusammenbinden, und dann anzünden – es soll auch schön rauchen, nur wie gesagt, habe ich es noch nie geschafft wirklich schönen Rauch zu erzeugen.
Räucherpfanne: am Land wird heiße Kohle oft in eine Eisenpfanne gefüllt, und darauf kommt das Räucherzeug – es raucht sehr gut, die Pfanne ist aber sehr schwer, und diese Methode ist in den eigenen vier Wänden eher unbrauchbar.
Direkt auf einem alten Ofen: man kann das Harz oder die Kräuter auch direkt auf eine alte Ofenplatte legen, und es duftet sehr gut.
Räucherhäuschen: hier eignen sich natürlich am besten ätherische Öle, es können aber, mit ein bisschen Wasser vermischt, auch Harze und Kräuter in die Vertiefung gelegt werden mit einem Teelicht darunter – das ist aber nicht fürs aktive Räuchern gedacht, sondern um einen angenehmen Duft zu verbreiten!
Wirkung der Harze & Kräuter beim Räuchern
Die einzelnen Kräuter und Harze zum Räuchern haben unterschiedliche Wirkungen, hier sind die häufigsten:
Weihrauch: ganz traditionell und klassisch, wird seit mindestens 4.000 Jahren benutzt. Er eignet sich besonders zum Reinigen von fremden Energien und zum Heben der Stimmung. Der angenehm würzige und harzige Duft erinnert an die Kirche und riecht nach Heimeligkeit.
Myrrhe: wird ebenfalls seit langer Zeit benutzt. Der Rauch hat eine desinfizierende, schleimlösende und antibakterielle Wirkung. Der Geruch erdet und fördert die Konzentration.
Salbei: das stärkste Kraut um die eigenen vier Wände von fremden Energien zu reinigen. Am besten wirkt der weiße Salbei, aber auch der gemeine Gartensalbei hat eine hervorragende Wirkung. Der Salbei klärt und reinigt die Aura, seine Schwingung dringt tief ein und hat eine hohe Austreibungskraft.
Beifuß: ich liebe den erdigen und krautigen Duft. Der Beifuß war bereits bei den Germanen das wichtigste Heilkraut, aber auch zum Räuchern eignet er sich sehr gut. Er ist das stärkste Schutzkraut, hat die Fähigkeit fremde Energien aufzuheben und kann negative Stimmungen neutralisieren.
Frauenmantel: als Frauenkraut hat er eine weiblich beschützende Wirkung. Die Verbindung mit weiblichen Energien funktioniert besser, er heilt und verbreitet Liebe.
Johanniskraut: als Antidepressiva der Heilkräuter bringt das Johanniskraut auch beim Räuchern Licht, Wärme und Geborgenheit.
Lavendel: er reinigt die Aura, desinfiziert und beruhigt.
Rosmarin: schlechte Gedanken werden beseitigt und das Herz geöffnet. Wacholderbeeren: sie wurden schon seit jeher verwendet, um die Luft vor möglichen Krankheitserregern zu reinigen. Außerdem klären sie die Aura, erden und bieten Schutz.
Ablauf einer Räucherung
Wenn man seine eigenen vier Wände reinigen möchte, dann ist die Vorgehensweise wichtig, denn Räuchern alleine bringt nicht viel. Die fremden Energien müssen identifiziert, erlöst und danach entfernt werden. Außerdem muss danach die Aura des Heimes wieder energetisiert werden. Falls man sich unsicher ist, sollte man einen Experten beauftragen!
Zuerst werden die Energien identifiziert, und falls es erforderlich ist, diese um eine mögliche Botschaft befragt und danach erlöst. Dann kann man mit einer Kerze und einer auflösenden Visualisierung die Umgebung klären. Das Räuchern wird danach eingesetzt und ist oft von Gebeten begleitet. Bitte vorher die Rauchmelder abdrehen und die Fenster geschlossen halten. Erst wenn sich der Rauch in alle Winkel verteilt hat und einwirken konnte, werden wieder die Fenster geöffnet. Am Ende wird wieder mittels Visualisierung die Aura des Heimes positiv aufgeladen, damit Glück und Wohlstand einziehen kann!
Falls man sein Zuhause nach einem Streit oder einer Krankheit reinigen möchte reicht es meist aus einfach zu räuchern, aber die Grundeinstellung und Intention, die hinter diesem Ritual steht ist das Wichtigste!