Der Mankau-Verlag hat mir das neueste Werk zum Thema Räuchern und zwar „Räuchern für die Seele“ von Annemarie Zobernig zur Verfügung gestellt, und da wir uns mitten in den Raunächten, also den intensivsten Räuchertagen des Jahres, befinden, ist es natürlich besonders interessant. Das liebevoll gestaltete handliche Büchlein ist kompakt mit allen Basics ausgestattet, das für Beginner wichtig ist. Darüber hinaus können sich auch alte Hasen viele neue Tipps und Anregungen finden, denn Annemarie Zobernig hat das Räuchern ins neue Jahrtausend geholt und zeigt anschaulich, dass dieser alte Brauch aktueller ist denn je!
Die Geschichte des Räucherns
Ab dem Zeitpunkt als der Mensch das Feuer beherrschen konnte, räuchert er. Sei es aus medizinischen, spirituellen oder reinigenden Gründen – die Verwendung des Rauchs geht von der Steinzeit, über die Hochkulturen und die Antike, das Mittelalter und bis heute. Annemarie Zobernig zieht einen anschaulichen Bogen durch die Geschichte des Räucherns und fasziniert mit kleinen Anregungen – selbstgemachte Räucherstäbchen, die Heldenreise im Leser oder der Bau eines eigenen Tempels. Besonders der Kraft der Bäume wird viel Platz eingeräumt und die alten Kelten und Germanen dürfen mit ihren Mythen wiederauferstehen.
Die Indigo-Methode des Räucherns
Heutzutage erinnern sich wieder viele an die alten Bräuche oder hören sie von ihren Großeltern. Schöne Erinnerungen an die Weihrauchdüfte in der Kirche werden wach und oft möchte man auch selbst zum Räucherwerk greifen. Doch wie geht man es am besten an? Die Indigo-Methode, die die Buchautorin entwickelt hat, verbindet altes mit neuem Wissen und zieht die vier Elemente in das Räuchern mit ein. Achtsam zu räuchern, bedeutet ein Ritual zu vollziehen um mithilfe der zu räuchernden Pflanzen eine Wandlung zu vollziehen – sei es in Räumen oder im Menschen selbst. Damit das auch eine hohe Wirkung hat, bekommt man eine leicht verständliche Anleitung in drei Schritten: reinigen, harmonisieren und aufbauen. In Verbindung mit den richtigen Festen – wie zum Beispiel den Raunächten – wird das Räuchern so zum energie- und kraftvollen Ereignis, das die Seele erfreut.
Pflanzen, Bäume und Harze zum Räuchern
Wunderschön illustriert ist die Zusammenstellung der unterschiedlichsten Pflanzen, Harze, Rinden und Blüten zum Räuchern. Neben der Kurzbeschreibung gefallen auch die energetische Wirkung und der Effekt auf Mensch, Haus und Tier. Dabei bemerkt man, dass man fürs Räuchern keine exotischen Pflanzen oder Harze aus Afrika oder Südamerika importieren muss. Direkt auf unseren Wiesen und in unseren Wäldern finden wir alles, was wir zum Räuchern benötigen. Auch hier wird man wieder wunderschön angesprochen von den Seelenfunken der Autorin – kleine Meditationstipps oder Spiele lockern das Buch auf und man nähert sich dem Thema auf spielerische Art und Weise. Die äußeren Klappenseiten runden das Buch sehr schön ab – das Räucherritual wird in Verbindung mit den Elementen, dem Rhythmus der Natur und im Gleichgewicht der männlichen und weiblichen Energie dargestellt und fasst die energetische Wirkung des Vorgangs auf wunderbare Weise zusammen!
Diese Woche unterbreche ich kurz meine Reihe über ätherische Öle und schreibe ganz aktuell über die Rauhnächte: also die geheimnisvollen Nächte zwischen dem 21. Dezember und 6. Jänner. Es ist eine magische Zeit, und wer genau hinhört und fühlt, spürt die ganz eigene Kraft, die in diesen Nächten herrscht. Schon seit jeher sind diese Nächte etwas Besonderes, denn es ist eine Zeit dazwischen: zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Ein Zeit der Einkehr, der Rück- wie auch Vorschau und der Vorhersagen.
Was sind die Rauhnächte
Der Mensch lebte früher nach dem Mondkalender – das heißt die Monate wurden, ganz entsprechend ihres Wortstammes, nach Monden berechnet. Ein Mondzyklus dauert zwischen 29,27 und 29,83 Tagen. Aus diesem Grund werden im Kalender in der Regel ein Mondjahr mit 6 mal 29 und 6 mal 30 Tagen berechnet. Daraus ergibt sich die Zahl 354 – ein Jahr hat aber 365 Tage (im Schaltjahr sogar 366 Tage). Die übrig gebliebenen 11 Tage oder 12 Nächte gelten als die Rauhnächte, also die Zeit zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Sie finden meist zwischen dem 21. Dezember und 6. Jänner statt. Das sind zwar mehr Tage, aber je nach Region beginnen die Rauhnächte an einem anderen Tag.
Geschichten rund um die Rauhnächte
Früher wurden grausame Geschichten erzählt über diese Zeit außerhalb des Jahres. Die wilden Krieger Wotans und Freya reiten durch die Lüfte und bringen Krankheit und Tod über diejenigen, die sich des Nachts nach draußen trauen. Außerdem verfangen sie sich in aufgehängter Wäsche, also muss Haus und Hof stets aufgeräumt sein. Dies aber bereits vor den Nächten, denn in dieser Zeit muss alles stillstehen. Auch Frau Holle oder Percht, die Göttin der Anderswelt, wandeln nachts durch die Gegend. Es ist eine Zeit der Geister und Dämonen, denn die Tür zur anderen Welt ist weit offen. Das kann aber auch für Orakel genutzt werden.
Rauhnächte heißen auch Losnächte. Los kommt vom Losen oder Vorhersagen. Dabei steht jede der 12 Nächte für einen Monat des zukünftigen Jahres. Die Träume in diesen Nächten zeigen die Zukunft und sollen gedeutet werden. Aber auch sonst muss stets darauf geachtet werden, welche besonderen Dinge geschehen in diesen Tagen, denn das ist eine Vorausschau aufs nächste Jahr.
Rituale rund um die Rauhnächte
Auch ich spüre jedes Jahr die besondere Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Ich bin ruhiger, gelassener und ruhe mich aus. Stress versuche ich zu vermeiden, und als Familie genießen wir diese stille Zeit. Außerdem bin ich offener für spirituelle und magische Dinge und sehe, fühle oder höre mehr. Ich kann jedem nur empfehlen in den Rauhnächten ganz genau auf seine Gefühle zu achten! Als stiller Beobachter erlangt man oft zu tiefgreifenden Erkenntnissen.
Ganz traditionell wird in diesen Nächten geräuchert um böse Geister und Dämonen auszutreiben. Das kann mit Weihrauch, Beifuß oder Salbei geschehen – siehe auch meinen Blog-Artikel zum Räuchern. Ganz wichtig sind die Nächte vom 24. auf 25. Dezember, vom 31. Dezember auf 1. Jänner und vom 5. auf 6. Jänner. Das Ritual des Räucherns ist eine ruhige und meditative Angelegenheit und funktioniert besonders gut in dieser Zeit des Jahres.
Da die Träume besonders aussagekräftig sind, ist das Führen eines Traumtagebuchs in diesen Nächten empfehlenswert. Alles steht still, das Tor zur Anderswelt ist weit geöffnet und manchmal bekommen wir einen Blick auf die Zukunft. Viele Probleme können durch die Botschaft der Träume gelöst werden, und es empfiehlt sich auf sie zu hören!
Um die Rauhnächte gut und heil zu überstehen bietet sich das Entzünden einer Kerze während dieser Tage und Nächte an. Feuerrituale funktionieren in dieser Zeit allgemein besonders gut. Das Feuer hilft uns zu fokussieren und loszulassen. Eine Meditation durch bloßes Sehen ins Feuer ist wunderschön entspannend und wirksam. Dinge, die wir im neuen Jahr geändert haben möchten, können wir auf kleine Zettelchen schreiben und diese anschließend verbrennen. Wünsche und Bitten kann man ebenfalls entweder aussprechen oder als kleines Ritual gestalten.
In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern eine wunderschön besinnliche Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Jänner 2019!
Das Räuchern ist einer der ältesten Bräuche der Welt und Bestandteil aller Kulturen. Früher wurde den Göttern geopfert, und dafür Rauchopfer gebracht: ein Tier wurde verbrannt und damit den Göttern geopfert. Später räucherten die Menschen mit Kräutern und Harzen und verspeisten die Tiere selbst. Diese Tradition ist sehr alt, und wurde auch im neuen Testament erwähnt, als Gabe der heiligen drei Könige an Jesus. Besonders jetzt zur Weihnachtszeit besinnen sich wieder viele zurück auf die alte Tradition des Räucherns und säubern damit Haus und Hof. Doch wie funktioniert Räuchern, was bewirkt es und welche Zutaten braucht es dazu?
Die Wirkung und der Sinn des Räucherns
Obwohl ursprünglich aus der archaischen Tradition des Opferns entstanden, entdeckten die Menschen sehr bald auch die gesundheitlichen Vorteile des Räucherns. Da viele Kräuter und Harze desinfizierend und reinigend sind, war es früher ein probates Mittel um das Zimmer eines Kranken oder in einem Krankenhaus zu säubern. Dafür wurde in der christlichen Tradition natürlich der Weihrauch verwendet, jedoch auch andere Bestandteile wie die Wacholderbeere. Besonders in Seuchenzeiten wurde viel und oft geräuchert, auch um den Geruch des Todes zu überdecken.
Der Einsatz des Weihrauches in der Kirche hat ebenfalls einen zusätzlichen gesundheitlichen Charakter, denn wenn Kranke gesalbt wurden, hat der dabei verwendete Weihrauch oft einen klärenden Zusatznutzen gebracht. Auch das Harz Myrrhe, das Jesus als Geschenk gebracht wurde, hat eine schleimlösende Wirkung. Hier treffen sich Medizin und Spiritualität.
Der Schamane hat in allen Kulturen das Räuchern auch als Stimulanz verwendet um mit der Anderswelt Kontakt aufzunehmen und um den Willen der Götter zu erfahren. Aus dieser berauschenden Tradition entstand letztendlich auch das Rauchen in unserer Gesellschaft, das leider aber keine spirituellen Bestandteile mehr besitzt.
Vordergründig stehen beim Räuchern aber immer noch das Reinigen von fremden Energien und das Segnen. Genauso wie der Bauer in den Rauhnächten den Stall räuchert um seine Tiere zu schützen, kann man seine eigene Wohnung oder sein Haus ebenfalls mittels Räucherungen von fremden Energien befreien und damit für Glück und Wohlstand sorgen. Der Rauch sorgt im feinenergetischen Sinne dafür, dass sich Belastendes oder Nicht-zu-uns-Gehörendes lösen kann. Dabei wird ebenso unsere Aura, wie auch die Aura des Zuhauses gereinigt.
Bestandteile & Utensilien des Räucherns
Es gibt viele Arten des Räucherns, manche sind anwenderfreundlicher als andere:
Räucherstäbchen: wohl die einfachste Art zu räuchern. Man benötigt dafür nur die Stäbchen und unterhalb ein Auffanggefäß für die Asche. Leider ist es schwer nachzuvollziehen welche Bestandteile für das Räucherstäbchen verwendet wurden, und oft sind viele Produkte dermaßen verunreinigt, das sie als gesundheitsgefährdend eingestuft werden müssen.
Räuchern mit Räucherschale und Kohle: für Anfänger sehr gut geeignet. Das Gefäß ist meist aus Metall mit einem Sieb oben darauf – hinein gibt man etwas Sand, darauf die Räucherkohle, die zuvor angezündet werden muss (das dauert ein bisschen), und auf die Kohle direkt kann man das Harz oder die Kräuter geben. Wenn das Sieb feinmaschig ist, kann man das Räucherzeug auch darauf geben. Es wird schöner und kräftiger Rauch erzeugt, der sich gut zum Räuchern eignet. Ich stelle das Gefäß aber immer auf einen kleinen Teller, da es sehr heiß wird!
Räuchern in der Muschel: diese Methode habe ich vor Kurzem entdeckt und bin begeistert! Es ist etwas schwieriger zum Handhaben, dafür hat es einen wunderbar spirituellen Charakter. Das Räucherzeug wird zuvor in einem Mörser zerkleinert, und dann in eine große Muschel gefüllt, es wird angezündet und immer wieder leicht angeblasen, dass die Glut sich vergrößert und nicht ausgeht. Es raucht wunderbar, die Muschel wird zwar warm, aber nie zu heiß (auf eine dickwandige Muschel achten!) und ist sehr praktikabel!
Räuchern mit einem Kräuterbündel: ich habe es leider noch nie richtig geschafft, aber man kann die Kräuter mittels einem ungefärbten Hanffaden zusammenbinden, und dann anzünden – es soll auch schön rauchen, nur wie gesagt, habe ich es noch nie geschafft wirklich schönen Rauch zu erzeugen.
Räucherpfanne: am Land wird heiße Kohle oft in eine Eisenpfanne gefüllt, und darauf kommt das Räucherzeug – es raucht sehr gut, die Pfanne ist aber sehr schwer, und diese Methode ist in den eigenen vier Wänden eher unbrauchbar.
Direkt auf einem alten Ofen: man kann das Harz oder die Kräuter auch direkt auf eine alte Ofenplatte legen, und es duftet sehr gut.
Räucherhäuschen: hier eignen sich natürlich am besten ätherische Öle, es können aber, mit ein bisschen Wasser vermischt, auch Harze und Kräuter in die Vertiefung gelegt werden mit einem Teelicht darunter – das ist aber nicht fürs aktive Räuchern gedacht, sondern um einen angenehmen Duft zu verbreiten!
Wirkung der Harze & Kräuter beim Räuchern
Die einzelnen Kräuter und Harze zum Räuchern haben unterschiedliche Wirkungen, hier sind die häufigsten:
Weihrauch: ganz traditionell und klassisch, wird seit mindestens 4.000 Jahren benutzt. Er eignet sich besonders zum Reinigen von fremden Energien und zum Heben der Stimmung. Der angenehm würzige und harzige Duft erinnert an die Kirche und riecht nach Heimeligkeit.
Myrrhe: wird ebenfalls seit langer Zeit benutzt. Der Rauch hat eine desinfizierende, schleimlösende und antibakterielle Wirkung. Der Geruch erdet und fördert die Konzentration.
Salbei: das stärkste Kraut um die eigenen vier Wände von fremden Energien zu reinigen. Am besten wirkt der weiße Salbei, aber auch der gemeine Gartensalbei hat eine hervorragende Wirkung. Der Salbei klärt und reinigt die Aura, seine Schwingung dringt tief ein und hat eine hohe Austreibungskraft.
Beifuß: ich liebe den erdigen und krautigen Duft. Der Beifuß war bereits bei den Germanen das wichtigste Heilkraut, aber auch zum Räuchern eignet er sich sehr gut. Er ist das stärkste Schutzkraut, hat die Fähigkeit fremde Energien aufzuheben und kann negative Stimmungen neutralisieren.
Frauenmantel: als Frauenkraut hat er eine weiblich beschützende Wirkung. Die Verbindung mit weiblichen Energien funktioniert besser, er heilt und verbreitet Liebe.
Johanniskraut: als Antidepressiva der Heilkräuter bringt das Johanniskraut auch beim Räuchern Licht, Wärme und Geborgenheit.
Lavendel: er reinigt die Aura, desinfiziert und beruhigt.
Rosmarin: schlechte Gedanken werden beseitigt und das Herz geöffnet. Wacholderbeeren: sie wurden schon seit jeher verwendet, um die Luft vor möglichen Krankheitserregern zu reinigen. Außerdem klären sie die Aura, erden und bieten Schutz.
Ablauf einer Räucherung
Wenn man seine eigenen vier Wände reinigen möchte, dann ist die Vorgehensweise wichtig, denn Räuchern alleine bringt nicht viel. Die fremden Energien müssen identifiziert, erlöst und danach entfernt werden. Außerdem muss danach die Aura des Heimes wieder energetisiert werden. Falls man sich unsicher ist, sollte man einen Experten beauftragen!
Zuerst werden die Energien identifiziert, und falls es erforderlich ist, diese um eine mögliche Botschaft befragt und danach erlöst. Dann kann man mit einer Kerze und einer auflösenden Visualisierung die Umgebung klären. Das Räuchern wird danach eingesetzt und ist oft von Gebeten begleitet. Bitte vorher die Rauchmelder abdrehen und die Fenster geschlossen halten. Erst wenn sich der Rauch in alle Winkel verteilt hat und einwirken konnte, werden wieder die Fenster geöffnet. Am Ende wird wieder mittels Visualisierung die Aura des Heimes positiv aufgeladen, damit Glück und Wohlstand einziehen kann!
Falls man sein Zuhause nach einem Streit oder einer Krankheit reinigen möchte reicht es meist aus einfach zu räuchern, aber die Grundeinstellung und Intention, die hinter diesem Ritual steht ist das Wichtigste!