Auch diese Woche stelle ich euch ein leichtes Rezept für eine selbstgemachte und heilkräftige Naturarznei vor, und zwar das Königskerzenöl. Die Königskerze ist eine wahrlich imposante Erscheinung und blüht nun in voller Pracht. Ihre einzelnen gelben Blüten sind ein wahrer Magnet und ziehen Hummeln und Bienen an. Die Königskerze ist auch im eigenen Garten leicht anzubauen und vermehrt sich, wenn man nicht aufpasst, sehr rasant. Sie blüht erst im zweiten Jahr und das grüne Kraut muss dafür im ersten Jahr stehen gelassen werden. Aber sie ist eine sehr dankbare Pflanze, blüht mehrere Wochen und sieht einfach wunderschön aus!
Die Königskerze
Bereits in der Antike ist die Heilwirkung der Pflanze bekannt und wird vom griechischen Arzt Dioskurides gegen Durchfälle und Husten empfohlen. Auch Hildegard von Bingen verwendete die Blüten und zwar nach der Signaturenlehre – d.h. eine Pflanze wird an ihrem Aussehen beurteilt. Da z.B. eine Walnuss wie ein Gehirn aussieht, ist sie gut für Denkleistung etc. Da die Königskerze eine wahre Sonnenpflanze ist und wahrhaftig aufrecht und königlich aussieht, wird sie bei Traurigkeit, Schwermütigkeit und Schwäche angewendet.
In der Naturheilkunde nimmt man die Blüten, Wurzeln und Blätter der Heilpflanze bei Husten und Heiserkeit wie auch gegen Ohrenschmerzen. Die auswurffördernde Wirkung kommt hier zum Tragen. Außerdem kann sie bei entzündlichen Hauterkrankungen, Hämorrhoiden oder Neuralgien verwendet werden. Und psychisch wird sie, wie bereits angedeutet, bei „leidenden“ Menschen, die immer ein Leid zu klagen haben und gar nicht mehr froh sind, angewendet.
DIY – Königskerzenöl
Das Öl ist sehr leicht hergestellt und wird ähnlich dem Johanniskrautöl hergestellt. Wichtig ist es, die Sonnenpflanze auch als Öl in der Sonne ziehen zu lassen!
Man nimmt eine gute Handvoll gelber Blüten der Königskerze und schüttelt diese aus, damit keine Käfer oder andere Insekten darin sind.
Dann schichtet man die Blüten in ein Marmeladeglas und füllt so viel Olivenöl darauf, bis die Blüten vollständig bedeckt sind und leicht schwimmen.
Das Glas stellt man für drei bis vier Wochen in die Sonne. Immer wieder schwenken.
Dann wird das Öl über ein sauberes Tuch gefiltert und in dunkle Flaschen gefüllt.
Das Öl kann bei Bronchitis auf die Brust gerieben werden und erleichtert damit das Abhusten des Schleims. Außerdem wird es bei Hautproblemen angewendet und kann mit etwas Wasser am ganzen Körper verwendet werden. Bei Ohrenschmerzen wurde früher vorsichtig ein Tropfen Öl ins Ohr eingebracht um die Schmerzen zu lindern. Auch bei Neuralgien oder Rheuma ist die Einreibung mit Königskerzenöl zu empfehlen!
Der Duft der Geranie erinnert viele an Rosenduft – und es ist auch so, dass man in der Aromatherapie meist mit Geraniumöl arbeitet, weil reines Rosenöl fast nicht bezahlbar ist. Das ätherische Öl der Geranie riecht ähnlich und ist in seiner Wirkung auch ähnlich, obwohl es trotzdem nicht ganz an das teuerste Öl der Welt – also Rosenöl – heranreicht. Ich liebe den Duft des Geraniumöls und aus diesem Grund ist das süße und liebliche Öl auch Teil meiner Reihe über ätherische Öle.
Geraniumöl – woher kommt es und was ist enthalten
Das Öl wird aus den Blättern der Rosengeranie gewonnen, die aus dem afrikanischen Raum stammt. Die Pflanze ist ein Storchschnabelgewächs und wird heutzutage meist in Marokko angebaut. Das Geraniumöl wird mittels Wasserdampfdestillation gelöst und man benötigt für einen Liter Öl etwa 90kg der Blätter. Im Geraniumöl sind Rosenoxid, Citronellal, Geraniol, Menthon und Citronellylformiat enthalten. Ihre Inhaltsstoffe wirken antiseptisch, psychisch ausgleichend und Insekten vertreibend. Besonders die beruhigende Wirkung beruht auf dem Rosenoxid, das in höchster Menge natürlich im Rosenöl vorkommt.
Körperliche Wirkung von Geraniumöl
Besonders in der Kosmetik wird Geraniumöl gerne eingesetzt. Es ist zusammenziehend, antibakteriell und regulierend und aus diesem Grund der perfekte Duft für die tägliche Gesichtspflege. Außerdem wirkt das Öl vertreibend auf Insekten, der Duft ist aber bei weitem nicht so aufdringlich wie Melisse oder Zitrone. Dafür kann man etwas Mandelöl mit drei Tropfen Geraniumöl mischen und mit feuchten (!) Händen am Gesicht und am übrigen Körper auftragen. Die Haut wird gepflegt und der Duft wehrt Stechmücken ab!
Interessant ist aber vor allem die entgiftende Wirkung! Einerseits ist das ätherische Öl der Geranie stark harntreibend und regt dadurch die Nierentätigkeit an, andererseits wird Leber und Galle stimuliert, dabei die Gallenröhre erweitert und der Gallefluss findet wieder besser statt. Ich reibe gerne die Leberregion (rechter Oberbauch unter dem Rippenbogen) mit Geraniumöl ein – Wut und Ärger sind die Leberemotionen und diese kann man so besser loslassen. Die entgiftende Wirkung ist aber natürlich auch wieder für unsere Haut gut – die Talgproduktion wird eingedämmt und fettiger Haut entgegen gewirkt.
Psychische Wirkung von Geraniumöl
Das Öl der Geranie wirkt stimmungsaufhellend, angstlösend und ausgleichend. Besonders in der dunklen Jahreszeit kann der Duft gegen die Winterdepression helfen. Alte und angestaute Emotionen können durch das Geraniumöl besser losgelassen werden – dafür wie oben beschrieben in der Leberregion verwenden. Angstattacken werden ebenfalls positiv durch den Duft beeinflusst. Nervöse Anspannungen werden gelöst und ein Gefühl des inneren Ausgleichs und Frieden kann einsetzen. Stresshormonen wird ebenfalls durch die Verwendung entgegen gewirkt und gerade Herzbeschwerden, die keine organische Ursache besitzen, werden positiv beeinflusst. Es wird allgemein ein Gefühl des Glücks und innerer Zufriedenheit ausgelöst.
Energetische Wirkung des Geraniumöls
Man ahnt es schon, das Öl der Geranie wirkt sehr gut auf unser Herzchakra. Dieses Chakra ist zuständig für unsere bedingungslose Liebe und unser Mitgefühl (mehr über Chakren siehe hier). Durch den Duft werden negative Gefühle transformiert und Herzensenergie freigesetzt. Unser Herz-Chakra wird weit und offen, Beklemmungen oder Verspannungen in der Herzregion werden dadurch entgegen gewirkt. Besonders Frauen profitieren vom ätherischen Öl und werden in ihrer weiblichen Energie unterstützt. Geraniumöl wird außerdem dem Element Wasser zugeordnet, das für unsere Gefühle und Emotionen steht.
Obwohl der Einlauf bereits im alten Ägypten ein anerkanntes Heilmittel war, geriet er in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Verruf. Je übertriebener unser Hygienewahn wird, desto mehr wird verschwiegen was eigentlich an Schmutz in unserem Körper ist. Denn auch diese Altlasten müssen hinaus, und auch unser Darm muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Was nützt es, wenn unser Körper von oben bis unten sauber ist, überall duftet, wenn es in unserem Körper aussieht wie auf einer Sondermülldeponie. Der wichtigste Bestandteil einer Entgiftungskur ist immer die Darmreinigung, denn wie sagte schon Paracelsus: „Der Tod sitzt im Darm!“
Die Geschichte des Einlaufs
Wie bereits erwähnt, wurden bereits im alten Ägypten Einläufe verabreicht. Der Arzt des Pharao hatte die Aufgabe den „königlichen Darmausgang“ zu überprüfen, und bei Verstopfung sofort einzugreifen. Denn die „Krankheitsdämonen“ verlassen über den Darm den Körper, und eine jegliche Stauung im Körper war zu vermeiden. Auch im alten Griechenland und Mesopotamien waren Klistiere (Einlauf) beliebt.
Hippokrates verwendete den Einlauf ebenfalls als gesundheitsförderndes Mittel. Mit seiner Säftelehre, die im Mittelalter den Grundsatz der Medizin bedeutete, war auch der Einlauf weiterhin Bestandteil der Gesundheitspflege. Das entwickelte sich zu einer gewissen „Einlaufhysterie“ im 17. Jahrhundert. Damals galt der Einlauf als en vogue, und jeder, der etwas auf sich hielt, ließ sich Klistiere verabreichen. Ludwig der XIV. hatte in seinem Leben angeblich bis zu 2.000 Einläufe, die in aller Öffentlichkeit gegeben wurden, aber nur 38 Aderlässe! Im 19. Jahrhundert entwickelte sich diese Mode dann zurück, bis sie bald völlig verschwand.
Wirkung des Einlaufs
Heute wissen wir, dass im Darm etwa 70 bis 80% unserer Abwehrzellen angesiedelt sind, und unser Abwehrsystem ohne einen gesunden Darm nicht funktionieren kann. Außerdem wurde in der Bauchregion ein Nervengeflecht entdeckt, das ähnlich wie unser Gehirn aufgebaut ist – d.h. ein Bauchgehirn gibt es tatsächlich. Das ist Grund genug für Darmgesundheit zu sorgen, und dazu gehören auch Einläufe. Denn ein verstopfter und verschlackter Darm kann nicht ordentlich arbeiten!
Durch die Entfernung von alten Kotresten, Schlacken und unverdauten Nahrungsresten kann der Darm wieder besser arbeiten, und die Nährstoffe über die Nahrung können wieder optimal aufgenommen werden. Eine Verstopfung etwa kann mit einem Einlauf sofort beendet werden, und die schleichende Vergiftung, die durch den alten Stuhlgang einsetzt, wird unterbrochen. Diese Vergiftung kann man an unreiner Haut, Kopfschmerzen und schlechter Laune bemerken. Aus diesem Grund hilft der Einlauf auch bei vielen chronischen Krankheiten, die durch diese Vergiftung begünstigt werden:
Depressionen
Migräne
Gelenks- und Kreuzschmerzen
Hautprobleme
Die Funktion des Einlaufs bei einer Fastenkur
Die Königsdisziplin der Entgiftung – das Fasten – wird immer mittels Einlauf eingeleitet und auch begleitet. Durch die Leerung des Darms werden Hungergefühle unterbunden, und der ganze Körper auf den Fastenmodus und die Ernährung von innen vorbereitet. Auch während der Kur sind mindestens jeden zweiten Tag Einläufe vorgesehen – denn durch das Fasten werden massiv Gifte freigesetzt, die über den Darm ausgeschieden werden sollen. Da aber nicht gegessen wird, ist der Darm träge und braucht Hilfe. Eine einsetzende Fastenkrise wird mittels Klistier fast immer beendet, da diese immer auf eine Vergiftung zurückzuführen sind.
Die Luxus-Variante des Einlaufs: Colon-Hydro-Therapie
Diese Variante des Einlaufs ist besonders bequem und komfortabel: der Heilpraktiker oder Arzt reinigt den Darm mittels einer speziellen Einrichtung. Der Darm wird mehrmals mit unterschiedlichen Temperaturen komplett gespült, und alles Alte wird entfernt. Jedoch kann ich aus Erfahrung sagen, dass ein gut gesetzter Einlauf mit Bauchmassage mindestens genauso effektiv ist – und billig ist die Colon-Hydro-Therapie nicht!
Ablauf eines Einlaufs
Wenn das Klistier richtig gesetzt wird ist es angenehm und befreiend. Die Angst vor Schmerzen ist völlig unbegründet, wenn man es selbst bei sich durchführt und vorsichtig vorgeht. Das Gefühl der absoluten Leere und Leichtigkeit im Darm ist so angenehm, dass es Lust auf mehr macht!
Man sorgt für absolute Ruhe und führt den Einlauf am besten im Badezimmer durch. Dafür wird der Irrigator mit körperwarmem Wasser gefüllt, und der Schlauch aufgedreht, damit jegliche Luftblasen entweichen können. Sobald der Schlauch mit Wasser gefüllt ist, wird er wieder zugedreht. Danach hängt man den Irrigator im Badezimmer auf etwa einem Meter Höhe auf (z.B. am Heizkörper).
Für den Anfang ist es am angenehmsten, wenn man sich auf die linke Körperseite legt mit angewinkelten Beinen, und den Adapter langsam einführt (mit Vaseline geht es leichter). Dann den Schlauch wieder aufdrehen und langsam und ruhig in den Bauch atmen. Falls das Wasser an einen Widerstand kommt, den Schlauch wieder zudrehen und den Bauch fest massieren – man merkt gleich an welcher Stelle die Stauung ist. Auf diese Weise einen Liter einlaufen lassen. Dann auf den Rücken drehen und den Bauch im Uhrzeigersinn massieren, jede feste Stelle wird besonders ordentlich behandelt. So lange wie möglich zurückhalten. Bevor etwas daneben geht, schnell aufs WC 😉
Das war’s auch schon! Ich kann während einer Entgiftungskur nur empfehlen jeden zweiten bis dritten Tag einen Einlauf zu setzen – und mit jedem Mal fühlt man sich besser!