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Tag: Erkältung

DIY – Grippeessig

DIY – Grippeessig

DIY - Grippeessig
DIY – Grippeessig

Ich liebe naturtrüben Apfelessig, denn dieser ist ein kleines höchst gesundes Kraftpaket – ich habe ihn in diesem Artikel bereits vorgestellt! Jetzt möchte ich ein ganz einfaches, aber sehr wirksames Rezept vorstellen, das uns besonders durch den anspruchsvollen Herbst und Winter gesund und munter bringen wird. Denn mit Grippe und Co. sollten wir unser Immunsystem stärken und es so unterstützen, damit Viren und Bakterien keine Chance bekommen. Neben einem guten Vitamin D-Status kann das tägliche Trinken des Apfelessig-Honig-Wassers gute Dienste erfüllen. Wenn sich dann doch Halskratzen einstellen sollte, kann man mit diesem Grippeessig und Honig im warmen Wasser eine schnelle und gut wirksame Erkältungslimonade machen, die äußerst gesund ist!

Kräuter im Grippeessig

Welche Kräuter gebe ich in den Grippeessig? Es sind vor allem antibakterielle Heilpflanzen, die bei Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Husten, Halsschmerzen und verstopfter Nase unterstützend wirken und dem Körper die Kraft geben selbst gegen die Krankheit zu kämpfen. Ich nehme einmal die Braunelle, die ich bereits hier vorgestellt habe. Sie ist ein Kraftpaket, das selbst bei Diphterie wirksam ist! Dann noch den Quendel (siehe hier) – er ist schleimlösend, hilft gegen Husten und ist durch das enthaltene Thymol antibakteriell und desinfizierend. Das Mädesüß (in diesem Blog-Artikel könnt ihr mehr darüber lesen) beinhaltet Salizylverbindungen, die auch im Aspirin enthalten sind. Diese wirken bei Schmerzuständen und bei Fieber. Der Spitzwegerich (siehe hier) ist ebenfalls antibakteriell, schleimlösend und äußerst wirksam bei Husten. Mit diesen vier höchst wirksamen Heilkräutern, die am besten an einem warmen und sonnigen Tag gepflückt werden, ist unser Grippeessig ein großartiges Grippemittel, das uns durch die kalte Jahreszeit bringt!

DIY – Grippeessig

Die Herstellung des Grippeessigs ist sehr einfach und kann schnell und unkompliziert selbst gemacht werden. Wir benötigen dazu einen Liter guten, naturtrüben Apfelessig, die vorgestellten Kräuter (jeweils eine kleine Handvoll Braunelle, Quendel, Blütendolden des Mädesüß und Spitzwegerich) und eine Glasflasche.

  • Alle Kräuter werden an einem sonnigen Tag gepflückt (es können auch getrocknete Kräuter verwendet werden, wenn man nicht alle Kräuter an einem Tag findet) und ausgeschüttelt, damit alle Käferchen fliehen können.
  • Die Kräuter werden dann in die Glasflasche gegeben und mit dem naturtrüben Apfelessig übergossen.
  • Das Ganze wird nun so lange an einem kühlen und dunklen Platz gestellt bis die Kräuter verblasst sind. Das dauert vier bis acht Wochen.
  • Dann können die Kräuter entweder im Essig belassen werden (es schaut sehr dekorativ aus) oder auch über ein feines Sieb abgegossen werden.
  • Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung, Grippe, Halsentzündung, Bronchitis oder ähnliches nimmt man ein Glas mit warmen Wasser (kein heißes Wasser verwenden, sonst werden die guten Inhaltsstoffe zerstört!) und gibt zwei Teelöffel Grippeessig und einen Teelöffel Honig hinein (bei Kindern kann man auch zwei Löffel nehmen, dann ist es süßer). Dieser Drink wird langsam getrunken. Gerne auch stündlich!

Das Tolle ist, dass auch Kinder den Grippeessig nehmen können – anders als bei einer Tinktur ist kein Alkohol enthalten. Durch den Apfelgeschmack und den Honig schmeckt der Erkältungstrunk angenehm mild und gut wie eine Limonade!

Mädesüß – das pflanzliche Aspirin

Mädesüß – das pflanzliche Aspirin

Mädesüß – das pflanzliche Aspirin
Mädesüß – das pflanzliche Aspirin

An unseren kleinen Bachufern am Rindlberg blüht das Mädesüß und verströmt seinen einzigartigen Duft. Diese Pflanze mit den auffälligen bauschigen Blüten ist lange Zeit, bevor es entzündungshemmende Schmerzmittel gab, bei Grippe, Kopfschmerzen und anderen Schmerzzuständen verwendet worden. Als alte Druiden- und Heilpflanze galt das Mädesüß mit seinen Salizylverbindungen lange Zeit als gut verträgliches, pflanzliches Schmerzmittel und wir verdanken ihr auch die Erfindung des Aspirins – denn im 19. Jahrhundert konnte man den Wirkstoff identifizieren und ihn synthetisch herstellen. Den Namen verdankt die Pflanze ihrer Eigenschaft als Süßungs- und Geschmacksmittel, wurden doch mit den Blüten der Met gewürzt.

Mädesüß – Aussehen und Wirkung

Diese Pflanze lässt sich recht einfach identifizieren – man findet Mädesüß an Bachufern und feuchten Wiesen, es blüht im Juli und August mit auffälligen bauschigen Blütendolden und dabei duftet alles nach der alten Heilpflanze. Den Duft könnte man beinahe als medizinisch bezeichnen – ich finde es riecht leicht nach Pflaster oder Leukoplast. Viele beschreiben den Duft auch als marzipanartig oder nach Mandeln duftend. Der Geruch ist sehr beruhigend und aus diesem Grund wurde Mädesüß früher auch am Boden der gefegten Stube verteilt, um den heilenden Duft im Haus zu verteilen.

Aufgrund der darin enthaltenen Salicylate wirkt ein Tee oder eine Tinktur aus Mädesüß gegen grippale Infekte, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, rheumatische Beschwerden oder Fieber. Der starke Duft kann bei Überdosierung aber auch Kopfschmerzen verursachen! Die entzündungshemmende und harntreibende Wirkung kann besonders mit einem Tee erreicht werden – als Erkältungstee kann man Mädesüß mit Holunderblüten, Thymian (bzw. Quendel) und Lindenblüten mischen. Mit Honig und Ingwer als Wirkungsverstärker verfeinert hilft dieser Erkältungstrunk schnell wieder auf die Beine zu kommen.

DIY – Rezepte mit Mädesüß

Ich habe dieses Jahr neben dem getrockneten Kraut als Tee Mädesüß auch in einer Tinktur und als Sirup verarbeitet. Die Tinktur hilft besonders gut gegen Kopfschmerzen und kann tropfenweise im lauwarmen Wasser eingenommen werden. Der Sirup schmeckt erfrischend und gut, kann aber auch medizinisch benutzt werden – mit warmem Wasser aufgegossen hilft er natürlich ebenfalls bei Erkältungskrankheiten und Kopfschmerzen!

Für die Tinktur benötigt ihr eine Handvoll frische Mädesüß Dolden und Blätter, Ansatzkorn und ein Marmeladeglas:

  • Die Dolden und Blätter ausschütteln damit keine kleinen Tierchen verarbeitet werden.
  • Danach das Kraut in das mit kochendem Wasser sterilisierte Marmeladeglas geben und so weit mit Ansatzkorn aufgießen, dass das Kraut gut bedeckt ist.
  • Etwa drei bis vier Wochen stehen lassen bis die Farbe verblichen ist und danach mit einem feinen Sieb abseihen.
  • In eine dunkle Flasche einfüllen, beschriften und fertig!
  • Die Tinktur hält locker ein Jahr und kann bei Bedarf eingenommen werden.

Den Sirup habe ich mit frischen Apfelminzeblättern verfeinert, damit der Geschmack abgerundet ist. Du benötigst ein großes Glas mit Deckel, drei Handvoll Mädesüß-Dolden, genauso viel Minzblätter, ein Kilo Gelierzucker, eineinhalb Liter Wasser und eine Zitrone.

  • Die Dolden wie auch die Minzblätter gut ausschütteln und in das sterilisierte Glas geben.
  • Die Zitrone heiß abwaschen, in Scheiben schneiden und ebenfalls ins Glas geben.
  • Danach den Zucker über das Ganze gießen und mit dem Wasser auffüllen.
  • Den angesetzten Sirup drei Tage lang warm, am besten in der Sonne, stehen lassen.
  • Danach den Sirup über ein Baumwolltuch oder ein feines Sieb absieben und in sterilisierte Flaschen füllen.
  • Mit Wasser verdünnt schmeckt der Sirup herrlich erfrischend und süß!
DIY – Maiwipferlsirup

DIY – Maiwipferlsirup

DIY – Maiwipferlsirup
DIY – Maiwipferlsirup

Jetzt im Mai treiben die Bäume wieder voll aus und auch die Fichten bekommen ihre hellgrünen neuen Triebe – bei uns in Österreich auch Maiwipferl genannt. Durch die Sonne, die längeren Tage und das milde Frühlingswetter stehen die Fichten im Saft und ihre enorme Kraft findet sich in diesen grünen Trieben wieder. Außerdem sind sie vollgepackt mit ätherischen Ölen und helfen aus diesem Grund gut gegen Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Schon seit jeher wird im Frühjahr der Maiwipferlsirup für den nächsten Herbst und Winter angesetzt – das ist ganz einfach und ist sehr gesund!

Die Fichte

Die Fichte ist bei uns in Österreich ein weit verbreiteter Nadelbaum, denn sie wächst schnell und ihr Holz kann sehr gut weiterverarbeitet werden. Ihre Nadeln wirken antiseptisch und antibakteriell. Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen und Terpentinöl wird sie vornehmlich bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Aber auch bei Gelenksbeschwerden, Rheuma oder Muskelbeschwerden kann die Fichte verwendet werden – z.B. als Tinktur aus den jungen Trieben. Ihre bekannteste Wirkung ist aber natürlich im sogenannten Maiwipferlsirup, der gut schmeckt und sehr gut hilft!

DIY – Maiwipferlsirup

Die kleinen hellgrünen Triebe der Fichte werden am besten an einem sonnigen und warmen Tag gesammelt. Bitte von jedem Baum nur eine kleine Anzahl sammeln, damit man ihm nicht schadet und er trotzdem gesund weiterwachsen kann! Dann braucht man noch ein Glas mit Deckel und Zucker.

  1. Die gesammelten Maiwipferl ausschütteln um eventuelle Insekten zu entfernen.
  2. Das Glas auswaschen und mit kochendem Wasser sterilisieren.
  3. Dann eine ca. 1 bis 2cm hohen Schicht Zucker (ich nehme den braunen Rohrzucker) ins Glas füllen, darüber eine Schicht Maiwipferl, dann wieder Zucker und so weiter bis das Glas voll ist. Die letzte Schicht muss Zucker sein und alle Triebe müssen voll bedeckt sein, damit nichts schimmeln kann!
  4. Dann für etwa 8 Wochen an einen kühlen Ort stellen, der eine gleichbleibende Temperatur hat, z.B. in den Keller. Früher hat man die Gläser vergraben, damit das Klima immer gleichbleibt.
  5. Nach den 8 Wochen den nun daraus entstandenen Maiwipferlsirup über ein feinmaschiges Sieb abseihen und in dunkle Flasche füllen.

Bei Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen nimmt ein Erwachsener je nach Bedarf einen Esslöffel voll, ein Kind einen Teelöffel. Will man eine Tinktur zum Einreiben herstellen, legt man die jungen Fichtentriebe in Alkohol ein und lässt diese etwa vier Wochen an einem dunklen Ort stehen, immer wieder schütteln!

Gutes Gelingen!

DIY – Spitzwegerich-Sirup

DIY – Spitzwegerich-Sirup

DIY – Spitzwegerich-Sirup
DIY – Spitzwegerich-Sirup

Nun wachsen überall die Wildkräuter und Brennnessel, Löwenzahn, Sauerampfer, Giersch und Spitzwegerich sind allerorts zu sammeln. Der Spitzwegerich blüht noch nicht und hat alle Kraft im Kraut, also kann man zurzeit gut einen Spitzwegerich-Sirup für die Erkältungszeit im Herbst und Winter ansetzen. Der Sirup kann bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit eingenommen werden. Besonders Kinder lieben den milden und süßen Geschmack und man muss nicht diskutieren, damit der Saft eingenommen wird – ganz im Gegenteil, meine Kleine meint oft sie hat Husten, damit sie den Sirup bekommt 😉

Der Spitzwegerich

Jeder kennt Spitzwegerich – er wächst mit seinen lanzettenförmigen Blättern auf allen Wiesen und Wegen. Selbst wenn man darauf tritt, richtet er sich wieder auf und ist nicht umzubringen. Er wirkt antibakteriell, schleimlösend und entzündungshemmend. Die Blätter schmecken auch gut im Wildkräutersalat, ganz leicht nach Pilzen. Wer in der Natur von einem Insekt gestochen wurde oder in Brennnessel gegriffen hat, kann ein Blatt Spitzwegerich darüber rollen, bis der Saft austritt – er beruhigt die Hautreizung sofort. Die Samen des Wildkrauts können ähnlich wie Leinsamen eingenommen werden und regulieren die Verdauung.

DIY – Spitzwegerich-Sirup

Man benötigt nicht viel für den Sirup – nur ein etwas größeres Glas mit Schraubverschluss (Gurkenglas), etwa zwei Handvoll Spitzwegerichblätter und braunen Rohrzucker:

  1. An einem klaren und trockenen Tag (am besten vormittags) junge Spitzwegerichblätter sammeln und ausschütteln, damit alle Tierchen fliehen können. Bitte darauf achten, dass die Sammelstelle an keinem Hundeklo ist!
  2. Das Schraubglas entweder auskochen zum Sterilisieren oder mit Alkohol auswischen.
  3. In das Glas eine etwa ein bis zwei Zentimeter hohe Schicht Zucker geben, darauf die etwas zerkleinerten Spitzwegerichblätter (etwa genauso hoch und gut andrücken), dann wieder Zucker und so weiter bis das Glas voll ist. Die letzte Schicht sollte Zucker sein.
  4. Gut drücken und schauen, dass alle Blätter mit Zucker bedeckt sind.
  5. Das Glas am besten entweder im Dunkeln (Keller oder ein dunkles Zimmer) aufstellen oder in Erde eingraben. Dafür etwa zur Hälfte in die Erde setzen an einer schattigen Stelle.
  6. Es dauert etwa 6 bis 8 Wochen, dass sich der Zucker aufgelöst hat und der Sirup entstanden ist.
  7. Sollte nicht alles flüssig sein, in einem Wasserbad erwärmen und dann durch ein Tuch seihen – fertig.

Der Sirup kann bei Husten löffelweise eingenommen werden und sollte an einem dunklen Ort gelagert werden. Gutes Gelingen!

Natürliche Antibiotika – Ingwer

Natürliche Antibiotika – Ingwer

Natürliche Antibiotika – Ingwer
Natürliche Antibiotika – Ingwer

Heute möchte ich etwas über eines meiner Lieblingsgewürze sprechen – den Ingwer. Woher diese hoch wirksame und schmackhafte Wurzel stammt, ist nicht eindeutig klar, es wird aber der asiatische Raum vermutet. In China und Indien wird Ingwer bereits seit über 4.000 Jahren kultiviert und besitzt in diesen Ländern eine weite Verbreitung in der medizinischen Anwendung. Auch Hildegard von Bingen empfahl Ingwer schon im 9. Jahrhundert als stärkendes Mittel und bei Verdauungsbeschwerden oder Gicht. Laut TCM wirkt er wärmend und ist besonders in den Wintermonaten empfehlenswert – aber auch im Sommer kann man eine schmackhafte Limonade aus Ingwer zubereiten!

Kurzbeschreibung von Ingwer

Die ausdauernde und schilfartige Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern und wächst in einem warmen und feuchten Klima. Dabei kann das Kraut bis zu einer Seehöhe von 1.500 Metern wachsen. Ingwer ist im asiatischen Raum, in Australien, Afrika, Frankreich und Südamerika verbreitet. Man kann ihn sehr gut selbst aus den Wurzelstöcken ziehen – im Frühjahr oder Herbst werden die Wurzelabschnitte etwa 10 Zentimeter tief in die Erde eingegraben und diese benötigen dann etwa 8 bis 10 Monate bis sie erntefertig sind. Die Pflanze benötigt viel Wasser und auch eine schützende Mulchschicht wird gerne angenommen.

Verwendung von Ingwer

Verwendet wird die frische oder getrocknete Wurzel, am besten in Bio-Qualität. Frisch ist die Wirksamkeit um einiges höher. Man kann Ingwer geschnitten im heißen Wasser wie Tee ziehen lassen, einen frisch gepressten Wurzelsaft im Entsafter herstellen oder auch eine alkoholische Tinktur ansetzen. Der Ingwersaft kann auch äußerlich bei Brandwunden oder Hautinfektionen verwendet werden, da er antibakteriell und antifugal wirkt. Die interessanteste Verwendungsmöglichkeit ist natürlich im Essen – man kann die Wurzel in vielen süßen wie auch pikanten Gerichten verwenden, verleiht dabei dem Gericht eine angenehme Schärfe und hat nebenbei die Wirkung des Ingwers täglich in der Nahrung. Kandierter Ingwer kann bei Halsschmerzen wie ein Hustenbonbon gelutscht werden. Hier habe ich auch über ein hochwirksames pflanzliches Antibiotikum geschrieben, dessen Hautbestandteil ebenfalls der Ingwer ist: Meistertonikum.

Wirkung von Ingwer

Die traditionelle Anwendung ist natürlich bei Erkältungen oder Grippe: eine heiße Limonade mit Zitrone, Ingwer und Honig ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch sehr wirksam, da es Hitze in den Körper bringt. Aber auch bei Übelkeit und Verdauungsbeschwerden kann Ingwer verwendet werden. Ingwer ist antibakteriell, schleimlösend, schweißtreibend, entgiftend und entzündungshemmend. Bei Infektionen mit Escherichia coli, Helicobacter pylori, Listerien, Salmonellen, Staphylococcen, Candida und Hepatitis kann Ingwer verstärkend eingenommen werden. Dabei kommt nämlich die wichtigste Eigenschaft zum Tragen: er wirkt erweiternd auf die Blutgefäße, regt den Kreislauf an und dadurch sind andere Kräuter wirksamer. Ingwer ist genauso gut schmerzstillend wie Ibuprofen und wirkt wie ein Codein-Sirup gegen Husten. Auch die Darmflora wird positiv beeinflusst und die Toxizität von Giften wie Schwermetallen verringert. Ein wunderbares natürliches Antibiotikum, das am besten täglich verwendet wird!

Natürliche Antibiotika – Wacholder

Natürliche Antibiotika – Wacholder

Natürliche Antibiotika – Wacholder
Natürliche Antibiotika – Wacholder

Ich möchte mit einer neuen Reihe beginnen und ich werde euch natürliche Antibiotika vorstellen. Das Tolle an diesen Pflanzen und Naturmitteln ist, dass Bakterien dagegen keine Resistenzen entwickeln können, wie es leider bereits bei fast allen verfügbaren Antibiotika mittlerweile der Fall ist. Das Penicillin wurde vor 100 Jahren entdeckt und die Angst vor Infektionskrankheiten ist damit verschwunden – leider sterben heutzutage wieder bis zu 5.000 Menschen alleine in Österreich jährlich an multiresistenten Keimen in Krankenhäusern!

Kurzbeschreibung der Wacholder

Der Wacholderstrauch ist in der nördlichen Hemisphäre verbreitet und wächst bis zu einer Seehöhe von 4.000 Metern. Früher fand man die immergrüne Pflanze in fast allen Hausgärten, vereinte sie doch eine ganze Hausapotheke in sich. Da sie sehr langsam wächst und die Beeren drei Jahre benötigen, bis sie erntereif sind, wird sie heute leider nicht mehr oft angebaut. Der aufrechte Strauch kann eine Höhe von bis zu 18 Metern erreichen und hat eine rotbraune bis graue Rinde. Die Nadeln der Wacholder sind spitz und kurz. Von April bis Juni blüht der Baum und die daraus entstehenden Beeren sind im ersten Jahr grün, im zweiten blaurot und im dritten Jahr schwarz. Dann können sie geerntet werden. Die Wacholder wächst auch wild und wenn man Sträucher kennt, kann man regelmäßig Beeren ernten oder ganz einfach im eigenen Garten anbauen.

Verwendung der Wacholder

Man verwendet die Beeren wie auch die Nadeln, aber auch die Rinde und Wurzeln enthalten Wirkstoffe. Meist werden die Beeren roh gekaut, als Tinktur zubereitet, als Tee oder Auszug, als zerstoßenes Pulver, zur Inhalation im heißen Wasser oder ganz konzentriert im ätherischen Öl verwendet. Bei Erkältungen oder der Grippe kann man die Wacholderbeeren inhalieren oder ein paar Tropfen des ätherischen Öls mit Wasser vermengen und in eine Nasensprayflasche geben. Wenn man das bereits beim ersten Halskratzen macht, verhindert man oft noch die sich anbahnende Erkältung. Bei Magenproblemen oder grundsätzlich bei Problemen im Verdauungsbereich kann man die Beeren gut kauen und als Brei hinunterschlucken – das wurde auch früher in Pestzeiten gemacht um sich vor der Ansteckung zu schützen wie auch intensive Räucherungen. Das Pulver kann auf schlecht heilende Wunden oder als Vorbeugung einer Infektion auf die Haut gegeben werden. Das ätherische Öl kann mit einem Trägeröl vermischt und auf schmerzende und rheumatische Gelenke aufgetragen werden.

Wirkung der Wacholder

Zwar wird in älteren Büchern vor der Nierenverträglichkeit gewarnt, jedoch wird beim täglichen Gebrauch von Kräuterheilkundigen nichts davon berichtet. Ganz im Gegenteil wird dem Wacholdertee eine nierenschützende Wirkung zugesagt. Die Wacholder hilft gegen Enterobacter, Bacillus, Staphylococcus und gegen Candida. Die im Wacholder enthaltenen Monoterpen-Kohlenwasserstoffe sind antibakteriell, antifugal, antiseptisch und antirheumatisch. Dabei sollen die Wacholderbeeren sogar den Biofilm von Bakterien durchdringen können – das ist besonders im Verdauungsbereich wichtig! Sie wirken darüber hinaus gegen Blähungen, entwässernd, senken die Blutfettwerte wie auch den Blutzucker und wirken antioxidativ. Bei Erkältungen, Grippe, Magen-Darm-Problemen, Nieren- oder Blasenentzündungen, chronische Lungenerkrankungen, Gelenksbeschwerden, Pilzbefall oder Parasitenbefall können die Wacholderbeeren angewendet werden.

Tipps für ein starkes Immunsystem

Tipps für ein starkes Immunsystem

Tipps für ein starkes Immunsystem
Tipps für ein starkes Immunsystem

Die Grippewelle hat Österreich fest im Griff und aus diesem Grund möchte ich euch gerne ein paar Tipps geben, wie ihr euer Immunsystem schnell und kostengünstig stärkt ohne viel Geld für Nahrungsergänzungsmittel ausgeben zu müssen. Wir werden besonders in der kalten Jahreszeit öfter krank, weil wir weniger Sonnenlicht bekommen, eigentlich mehr Schlaf bräuchten, aber trotzdem genauso viel leisten müssen wie im Sommer, obwohl unser Körper auf Sparflamme läuft. Mit wenig Aufwand, aber großer Wirkung helfen wir dem Körper besser gegen Bakterien gewappnet zu sein – denn eines ist klar, egal wie oft wir Hände waschen oder kranke Menschen meiden, wir werden täglich mit Krankheitserreger konfrontiert und unser Immunsystem arbeitet ohne unser Wissen rund um die Uhr um uns zu schützen!

Wie funktioniert unser Immunsystem

Es ist erstaunlich welche Prozesse im Körper ablaufen, die ohne unser Zutun oder Wissen uns tagtäglich schützen. Sobald über die Atemwege, über die Haut oder unser Verdauungssystem körperfremde Zellen eindringen, werden sofort sogenannte Fress- oder Killerzellen an den entsprechenden Ort gebracht um diese zu bekämpfen. Der Körper erkennt die Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten dadurch, dass sogenannte Antigene (meist körperfremde Eiweiße) an spezielle Rezeptoren der Abwehrzellen andocken und diese die Information sofort weitergeben. Bei der angeborenen Abwehr werden jegliche fremden Zellen bekämpft, die erworbene Abwehr lernt mit jeder Infektion dazu und bildet Antikörper, die im erneuten Fall der Ansteckung sofort zur Stelle sind und die Krankheitskeime bekämpfen.

Allgemeine Ratschläge zur Stärkung des Immunsystems

Es gibt es viele einfache Möglichkeiten um das Immunsystem zu stärken:

  • Genügend Schlaf: Auch, wenn es eigentlich normal sein sollte, bekommen wir selten genügend Schlaf. Dabei ist die Schlafenszeit zwischen 22 und 0 Uhr am erholsamsten und wichtigsten und unter 8 Stunden sollte die Schlafdauer im Winter niemals fallen. Auch ein gelegentliches Nachmittagsschläfchen (und wenn nur am Wochenende) kann den Körper stärken. Wenn wir schlafen, hat der Körper mehr Energie und das Immunsystem kann besser arbeiten – nicht ohne Grund sagen wir, dass wir Schlaf gesundwerden.
  • Temperaturreize: Spätestens seit Sebastian Kneipp wissen wir, wie gesund verschiedene Kälte- oder Wärmereize für den Körper sind. Das kann ganz einfach sein, und muss nicht im Rahmen einer teuren Kur geschehen. Nachdem wir uns warm oder heiß (wie warm man es mag) geduscht oder gebadet haben, werden mittels Dusche die Beine (erst rechts, dann links) von unten nach oben abgeduscht. Immer abwechselnd – einmal so heiß man es aushält und dann wieder kalt. Wichtig ist es, dass man die Dusche mit kaltem Wasser beendet und die noch nassen und kalten Füße sofort in Wollsocken packt. Auch die Sauna oder eine Infrarotkabine sind sehr gesund, aber Wechselduschen reichen ebenso!
  • Barfußlaufen: Auch im Winter ist es wichtig barfuß zu laufen. Das kann man ebenfalls mit einem Kältereiz kombinieren – einfach in der Früh nach dem Aufstehen im Schnee oder in der nassen und kalten Wiese stapfen. Dann schnell wieder hinein und Wollsocken anziehen – die Füße sind dann nach kurzer Zeit wieder total warm.
  • Warme Füße und Nieren: Wolle ist ein natürlicher Stoff und reguliert die Temperatur besonders gut. Aus diesem Grund sollte man im Winter Wollsocken tragen – gerne auch selbstgestrickte! Das ist günstig und macht auch Spaß. Warme Füße (die zweiten Nieren unseres Körpers) sind sehr wichtig im Winter – genauso wie warme Nieren. Um die untere Rückenpartie kann man auch einen Hüftgürtel aus Wolle darunter tragen. Das ist sehr angenehm und die Nieren können besser arbeiten!
  • Viel Bewegung an der frischen Luft: Ein Spaziergang im Wald macht die Nase frei und uns warm. Dick eingepackt sollte täglich wenigstens eine halbe Stunde draußen verbracht werden – das Licht hebt unsere Stimmung, auch wenn die Sonne recht schwach ist.

Essens- und Trinktipps für ein starkes Immunsystem

Im Winter sollte man einige Tipps beherzigen, damit der Körper und unser Immunsystem gestärkt und nicht noch mehr belastet werden. Viele Tipps sind nicht nur gesund, sondern schonen sogar unsere Geldbörse!

  • Regional, saisonal und biologisch: Im Grunde sollte man nur Lebensmittel kaufen, die gerade Saison haben und nicht aus entfernten Kontinenten stammen. Im Winter Erdbeeren zu essen oder Weintrauben aus Südafrika belasten unseren Körper mehr, als dass die enthaltenen Vitamine ihn stärken. Denn Früchte, die im warmen Klima wachsen oder vielleicht sogar nur dort gedeihen wie tropische Früchte, kühlen unseren Körper aus. Eingelagerte Äpfel oder Sauerkraut hingegen wärmen den Körper und versorgen ihn im Winter mit den notwendigen Vitaminen. Salate aus Karotten, Sellerie oder Feldsalat sind gesund, saisonal und geben uns das, was wir dringend benötigen!
  • Warm essen und trinken: Es ist eine Umgewöhnung, aber in der kalten Jahreszeit ist es eine große Erleichterung für uns so oft wie möglich warm zu essen und zu trinken. Jedes kalte Wasser muss vom Körper mühsam aufgewärmt werden und das belastet. Heißes Wasser ist sehr gesund und entgiftet den Körper. Warme Eintöpfe machen satt und warm. Es gibt kaum etwas Besseres als ein warmes Gulasch im Winter – ich liebe Eintöpfe und Suppen, und es gibt tausende Rezepte. Außerdem sind solche Gerichte leicht aufzuwärmen und man kann vorkochen – das spart Zeit und Geld!
  • Wärmende Gewürze: Eintöpfe, Suppen, warme Kompotte oder Porridge sollten im Winter gut gewürzt werden mit wärmenden Gewürzen wie Nelken, Zimt, Kardamom, Chili, Pfeffer, Kurkuma oder Ingwer. Das schmeckt gut und diese Gewürze haben oft auch einen gesunden Einfluss auf uns – Kurkuma z.B. ist eines der gesündesten Gewürze überhaupt und entgiftet unseren Körper!
  • Ingwer: Ursprünglich kommt die Ingwerwurzel aus China, kann aber auch bei uns angebaut werden. Selbst auf der Fensterbank kann die Wurzel vermehrt werden und man hat den ganzen Winter genügend Vorrat. Ich gebe in mein heißes Wasser immer ein paar Stücke Ingwer hinein, denn er ist für das Immunsystem ein Allrounder – Ingwer ist antibakteriell und antifungizid. Seine ätherischen Öle helfen gegen Erkältungen und Atemwegserkrankungen.
  • Knoblauch & Zwiebel: Die schwefelhaltigen Gewürze sind ein natürliches Antibiotikum und stärken unseren Darm, wo der Sitz unseres Immunsystems ist. Besonders Knoblauch ist ein Universalmittel bei verschiedensten Erkrankungen. Wer erkältet ist, kann frisch geschnittenen Zwiebel neben das Bett stellen – die Nase wird frei und die ätherischen Öle reinigen die Atemwege.
  • Vitamin D: Auch, wenn teure Nahrungsergänzungsmittel oft kontraproduktiv sind, sehe ich das bei Vitamin D anders (siehe diesen Blog-Artikel). Wir sind heutzutage viel zu wenig an der Sonne (auch im Sommer) und durch den exzessiven Gebrauch von Sonnenschutzmittel, ist unser Vitamin D-Spiegel einfach zu niedrig. Dabei benötigen wir es so dringend für ein funktionierendes Immunsystem! Von Oktober bis April kann sogar durch die Sonne keines gebildet werden – aus diesem Grund empfehle ich in der kalten Jahreszeit zur Einnahme von Vitamin D!
DIY – Erkältungsbalsam

DIY – Erkältungsbalsam

DIY – Erkältungsbalsam
DIY – Erkältungsbalsam

Ich rühre gerne im Sommer meinen Erkältungsbalsam und habe dann gleich einen Vorrat für die Schnupfenzeit im Herbst und Winter. Meistens verwende ich dafür einen Ölauszug aus sonnenhungrigen Heilpflanzen wie Quendel, Pfefferminze oder Melisse, aber man kann den Balsam auch mit reinem Öl herstellen. Der Balsam ist für mich eine sanfte Alternative zu Wick Vaporub, denn er enthält keine mineralischen Öle und man kann die Intensität des Geruchs mit der Menge an ätherischem Öl selbst bestimmen. Für kleine Kinder zum Beispiel würde ich sanftere ätherische Öle und weniger benutzen als für große Kinder oder Erwachsene.

Ätherische Öle für den Erkältungsbalsam

Grundsätzlich kann man folgende ätherische Öle für den Erkältungsbalsam bei Husten, Halsschmerzen oder Heiserkeit verwenden: Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian, Kiefer, Fichte, Salbei, Lavendel, Weihrauch, Zedernholz, Rosmarin und Ysop. Für kleine Kinder nehme ich nur ganz sanfte Öle wie Lavendel, Zitrusdüfte oder Kamille. Wichtig ist es auf die Qualität der Öle zu achten! Nur natürliche Öle verwenden, und es ist meist so, dass die höherpreisigen auch die wertvolleren Öle sind. Außerdem benötigt man viel weniger, weil sie intensiver duften. Ich verwende ausschließlich Young Living Öle, aber es gibt auch andere gute Marken!

Schritt für Schritt zum Erkältungsbalsam

Man benötigt für den Erkältungsbalsam entweder einen Ölauszug (etwa ein Quendelöl) oder reines Öl – ich verwende Olivenöl –  Kakaobutter, Sheabutter oder Avocadobutter (oder alle drei mischen), Bienenwachs und ätherische Öle. Ich habe für meinen Balsam die Ölmischungen Thieves und R.C. verwendet, sowie Pfefferminze, Lavendel und Idaho Blaufichte.

  1. Das Glas mit dem Ölauszug wird in ein heißes Wasserbad gestellt. Auf 150ml Öl habe ich 10gr Bienenwachs und 20gr Körperbutter (Kakaobutter, Sheabutter und/oder Avocadobutter) gegeben.
  2. Die festen Inhaltsstoffe langsam unter Rühren schmelzen.
  3. Wenn alles geschmolzen ist, eine Konsistenzprobe machen: einen Tropfen auf einen kalten Teller geben, und wenn sich dieser verfestigt hat, prüfen, ob die Konsistenz die richtige ist.
  4. Das heiße Öl etwas abkühlen lassen und auf diese Menge insgesamt 30 bis 50 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen (für kleine Kinder nur etwa 20 Tropfen – und sanfte Öle verwenden wie Lavendel oder Kamille).
  5. Noch heiß in Döschen füllen, abkühlen lassen und dann verschließen.

Der Erkältungsbalsam hält sich bei dunkler und kühler Lagerung etwa ein Jahr. Bei Erkältung, Husten und Halsschmerzen sanft auf den Brustbereich und den Hals einmassieren!

Gutes Gelingen!

DIY – Quendelsalbe

DIY – Quendelsalbe

DIY – Quendelsalbe
DIY – Quendelsalbe

Bei uns im Waldviertel ist der Quendel, also der wilde Feldthymian, in voller Blüte und ich zeige euch heute, wie ihr eine pflegende Salbe für die Haut selber machen könnt! Von Hildegard von Bingen ist ein Rezept für die Quendelsalbe überliefert, das aber etwas altertümlich anmutet. Ich habe es aus diesem etwas verändert, denn Ziegenfett möchte ich nicht auf meine Haut schmieren und ich nehme statt getrocknetem Quendelpulver die frischen Blüten, denn sie sind voller Sonnen- und Lebenskraft!

Der Quendel

Quendel riecht sehr würzig und ist als Feldthymian laut Naturheilkunde etwas schwächer als der normale Thymian. Ich glaube aber, dass es darauf ankommt, wo man ihn pflückt! Wir wohnen auf 1.000 Meter Seehöhe und bei uns scheint die Sonne aus voller Kraft. Der Quendel ist höchst aromatisch und wunderbar lila – er hat eine große Heilkraft und steht seinem „eleganteren“ Bruder in der Wirkung sicher nicht nach. Am Geruch erkennt man ihn sofort und auch die kleinen lanzettenförmigen Blätter sind leicht zu erkennen. Beim Sammeln vorsichtig sein, denn Bienen und Hummeln lieben den Quendel und sitzen gerne auf den kleinen Blüten!

Quendel ist als Thymianart natürlich wunderbar einsetzbar bei Husten, Erkältung und Verschleimung. Dafür getrocknet als Tee trinken oder inhalieren. Außerdem wirkt er appetitanregend und kann als Gewürz für Wild und andere Fleischspeisen verwendet werden. Auch Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen können mit Quendeltee behandelt werden. Als Salbe kann man Quendel für die Haut anwenden: er wirkt entzündungshemmend und wird gegen Hautunreinheiten, entzündete Haut und Neurodermitis verwendet. Aber genauso kann ob der aromatischen Wirkung des Quendels die Salbe bei Erkältungen auf die Brust geschmiert werden. Dann wirkt er schleimlösend und antibakteriell.

DIY – die Quendelsalbe

Um die Salbe herzustellen, muss zuerst ein Ölauszug hergestellt werden. Im Originalrezept wird getrocknetes Quendelpulver in heißem Ziegenfett erwärmt und dann abgegossen. Ich habe die vollen Blüten an einem warmen und sonnigen Tag gepflückt und mit Öl übergossen. Nach etwa drei Wochen kann das Öl dann für die Salbenherstellung verwendet werden:

  1. Ihr braucht ein sauberes Marmeladeglas mit Deckel, Quendelblüten und hochwertiges Olivenöl.
  2. Da ich nur die Blüten genommen habe, wird die Pflanze stehen gelassen. Nur die obersten Blüten werden abgezupft und ins Glas gegeben.
  3. Wenn das Glas zur Hälfte voll ist, gebe ich die Blüten nochmal in eine Schüssel und entferne alles Getier.
  4. Dann die Blüten wieder ins Glas geben und mit so viel Olivenöl füllen, bis die Blüten bedeckt sind.
  5. Das Glas verschließen und an einen kühlen und dunklen Platz stellen. Ab und zu schütteln.
  6. Nach etwa 3 Wochen abseihen.
  7. Das Öl am Herd in einem Wasserglas im heißen Wasser erwärmen und auf 50gr Öl etwas 8 gr Bienenwachsplättchen geben.
  8. Wenn alles geschmolzen ist, die Konsistenz mittels Tellerprobe überprüfen.
  9. Heiß in Cremetiegel füllen, auskühlen lassen, dann verschließen und beschriften.

Gutes Gelingen!

Oreganoöl als Antibiotika

Oreganoöl als Antibiotika

Oreganoöl als Antibiotika
Oreganoöl als Antibiotika

Ätherisches Oreganoöl riecht nicht nur sehr gut und ist ein wichtiger Bestandteil der Aromatherapie, es wirkt auch als natürliches Antibiotikum. So kann es auch als Alternative zu den hohen Antibiotikagaben während einer Borreliosebehandlung verwendet werden. Es wird meist gut vertragen und Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Anwendung unwahrscheinlich. Primär wichtig ist es natürlich nur reines und biologisches Öl zu verwenden. Besonders der griechische Oregano hat durch das heiße Klima eine besonders hohe Wirksamkeit.

 Verwendung von Oreganoöl

Das Öl des wilden Majorans wird mittels Wasserdampfdestillation hergestellt. Für einen Liter Öl benötigt man etwa 50kg des Krauts. Da Oregano ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist auch dort angebautes am wirkungsvollsten. Ich selbst verwende griechisches Oreganoöl und bin von seiner Wirkung begeistert. Durch das heiße Klima und die kargen Bodenbedingungen erhält das Kraut seine besonderen Wirkstoffe, die noch nicht gänzlich erforscht sind. Die wichtigsten Inhaltsstoffe dürften aber Thymol, Carvacrol und P-Cymol sein. Neben seiner gesundheitsfördernden Wirkung kann man das Oreganoöl auch zum Würzen von Speisen verwenden, denn es ist sehr intensiv.

Bei der Verwendung des Öls muss man einige Dinge beachten: es kann für die Haut und Schleimhaut sehr reizend sein und sollte verdünnt verwendet werden. Für die äußerliche Anwendung auf der Haut kann man es mit Olivenöl verdünnen, für die innerliche Einnahme ebenfalls ein gutes Trägeröl verwenden (z.B. Kokosöl). Ich persönliche habe keine Probleme mit der puren Verwendung, dürfte es aber gut vertragen, aus diesem Grund rate ich zu höchster Vorsicht! Der Geschmack ist sehr scharf und brennend – aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.

Oreganoöl gegen Borreliose

Die Wirksamkeit gegen Bakterien ist beim Oreganoöl sehr erstaunlich – selbst multiresistente Keime konnten in Studien abgetötet werden. Bei einer beginnenden Infektion ist die prophylaktische Einnahme des Öls sehr effektiv. Aus diesem Grund wird es in naturheilkundlichen Behandlungen gegen die Borreliose gerne angewendet. Auch wenn, wie bei den meisten Mitteln, das Öl alleine gegen die Infektion nicht zur Heilung führt, ist es doch ein wichtiger Baustein. Dabei kann es innerlich wie auch äußerlich (z.B. gegen die sogenannte Wanderröte – siehe hier) angewendet werden. Die Dosierung schwankt je nach Körpergewicht – ich nehme je nach Verträglichkeit zwischen einem bis zwei Tropfen dreimal am Tag ein. Nach zwei Wochen Einnahme pausiere ich wieder für zwei Wochen.

Neben seiner bakterienhemmenden Wirkung besitzt Oreganoöl aber noch andere Anwendungsmöglichkeiten:

  • Pilze: das Öl ist fungizid und wirkt sowohl äußerlich gegen Haut-, Fuß- und Nagelpilze sowie innerlich gegen Darmpilze – den Candida. Da durch die Einnahme große Mengen dieser Pilze absterben, die häufig auch Schwermetalle und andere Giftstoffe enthalten, ist die zusätzliche Einnahme eines Bindemittels wie Heilerde, Chlorella oder Haferkleie zu empfehlen.
  • Parasiten: auch unerwünschte Mitbewohner können mittels Oreganoöl zum Absterben gebracht werden. Dabei ist eine Darmkur zu empfehlen, die den Darm nicht nur reinigt, sondern nachher auch noch aufbaut.
  • Krebs: laut ersten Studien ist das Öl imstande das Wachstum der Krebszellen zu hemmen. Außerdem sind auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie mit Einnahme des Öls schwächer.
  • Lungenentzündung: die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung von Oreganoöl hilft auch gegen diese lebensbedrohende Krankheit. Darüber hinaus ist die Möglichkeit einer Resistenz der auslösenden Bakterien nicht gegeben.
  • Herpes und Akne: wird das ätherische Öl mit Olivenöl verdünnt und direkt aufgetragen, wirkt es gegen Fieberblasen, bakteriell bedingte Hautunreinheiten und Hautparasiten wie Milben.
  • Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen: schon allein der Duft des Oregano lässt es vermuten – es wirkt zuverlässig gegen alle Infektionen die den Kopfbereich betreffen. Darunter fallen Mandelentzündungen, Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, etc. Ob innerlich eingenommen, äußerlich auf die Brust gerieben oder stark verdünnt inhaliert – das Öl macht die Nase frei, stillt Schmerzen und Husten.
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