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Tag: Entgiftungskur

Achtsamkeit – Stille – Fasten

Achtsamkeit – Stille – Fasten

Achtsamkeit
Achtsamkeit

Das Fasten ist eine Rückkehr zu sich selbst. Ein Blick nach innen und eine intensive Innenschau – man könnte fast sagen eine jährliche Inventur von Körper, Geist und Seele. Die Erfahrung eine Zeitlang ohne feste Nahrung überleben zu können – nein sogar mehr Energie zu haben und sich wunderbar zu fühlen – ist in der heutigen Überflussgesellschaft wichtiger denn je. Es ist die nötige Einkehr, damit wir wieder mehr Energie, Kraft und Mut für unseren weiteren Weg im Außen haben. Es ist ein Stehenbleiben, ein Augenschließen und ein Gebet an sich selbst. Fasten kann somit als körperlich-spirituelle Praxis angesehen werden, die den Menschen seit jeher begleitet.

Die Geschichte des Fastens

Das Fasten war schon immer Bestandteil aller Kulturen und Religionen und ist eine der wichtigsten spirituellen Traditionen. Fasten ist so alt wie die Menschheit und ist ein Teil unserer Physiologie, denn nicht ohne Grund hat ein kranker Mensch keinen Hunger und fastet freiwillig. Für Hippokrates war Fasten die wichtigste Medizin:

„Wer stark, gesund und jung bleiben will,

sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft

und heile sein Weh eher durch Fasten

als durch Medikamente.“

Hippokrates

In den drei großen Weltreligionen war und ist das Fasten wichtiger Bestandteil des Glaubens – sei es der Ramadan im Islam, die Fastentage im Judentum oder die traditionelle Fastenzeit im Christentum, in welcher an die 40 Tage gedacht wird, als Jesus in der Wüste fastete und betete. Jedoch wurde die Fastentradition in diesen weltumspannenden Religionen mehr ad absurdum geführt als es zu sehen, was es ist: ein Weg zu sich selbst (und nicht zu Gott, und der sich Gott nennt). So können Moslems nach Sonnenuntergang jeden Tag des Ramadans essen und in der christlichen Kirche wurde nur Fleisch gestrichen und jeden Sonntag darf man wieder völlern.

Das Heilfasten oder therapeutische Fasten, um Krankheiten vorzubeugen oder entgegenzuwirken findet sich seit dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. Hier sind vor allem Dr. Otto Buchinger und Franz Xaver Mayr zu nennen, deren Fastenregeln auch noch heutzutage in Fastenkliniken zur Anwendung kommen.  Diese Art des Fastens zielt darauf ab eine Vergiftung, Verschlackung und Übersäuerung des Körpers zu beenden und damit Heilung von vielen Krankheiten zu erreichen.

Arten des Fastens

Es gibt viele Arten zu fasten, jedoch ist der Hauptbestandteil jeder Kur der Verzicht: während der eine auf jegliche Nahrungsaufnahme verzichtet, lässt jemand anderer nur ungesunde Gewohnheiten los wie Fleisch, Süßigkeiten oder digitale Medien. Es geht darum zu erkennen, dass man viel weniger benötigt, als man eigentlich glaubt und dass der Verzicht in Wirklichkeit ein enormer Gewinn ist.

Das sind die bekanntesten Fastenarten:

  • Wasser- oder Teefasten: Das radikalste Fastenart bedeutet, dass abgesehen von Wasser oder ungesüßtem Kräutertee nichts zu sich genommen wird. Der Fastenmodus des Körpers wird sehr schnell erreicht, und auch die Entgiftung ist hier am stärksten. Zu beachten ist aber, dass massiv Gifte und Schlacken freigesetzt werden, und damit auch die Fastenkrisen (dazu später mehr) heftiger und länger anfallen können. Begleitmittel wie Natron, Zeolith oder basische Bäder unterstützen bei der Entgiftung.
  • Saftfasten: Hier wird nichts Festes zu sich genommen, jedoch, neben Wasser und Tee, auch (am besten frisch entsaftete) Obst- und Gemüsesäfte bzw. eine Gemüsebrühe ohne Einlage. Dieses Fasten ist sehr gut für Anfänger geeignet, und lässt Fastenkrisen, durch die geringe Kalorienzufuhr, nicht so schnell aufkommen. Außerdem wird der Körper in der Fastenzeit mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt.
  • Fasten nach F. X. Mayr: Neben Wasser, Tee und Brühe wird zweimal am Tag eine altbackene Semmel eingeweicht in Milch gegessen. Dadurch soll besonders effektiv der Darm gereinigt und alte Schlacken ausgeschieden werden.
  • Basenfasten: Jegliche säurebildenden Lebensmittel (besonders Fleisch, Fisch, Weißmehlprodukte, Milchprodukte, Zucker) werden gemieden, und nur basenüberschüssige Nahrung wird zu sich genommen. Es wird aber nicht auf eine Nahrungsaufnahme verzichtet – gegessen wird Gemüse, gesunde Kohlenhydrate wie Buchweizen oder Dinkel und gesunde Öle.
  • Intervallfasten: Hier wird täglich gefastet, z.B. 6 : 18 (sechs Stunden essen, 18 Stunden fasten). Je nach Konstitution und Vorliebe wird später gefrühstückt, früher Abend gegessen und somit täglich gefastet. Da die Autophagie nach 12 Stunden beginnt, und bei 6 : 18 nur sechs Stunden gegessen wird, hat der Körper täglich 6 Stunden Zeit für Reparaturprozesse. Diese Art des täglichen Fastens wird immer beliebter.

Die Sache mit dem Gewicht

Natürlich nehmen wir schnell und massiv ab, wenn wir fasten. Jedoch sollte das aber nie der Grund einer Fastenkur sein! Wenn nach dem Fasten wieder völlig normal weiter gegessen wird, sind die verlorenen Kilos wieder schneller oben, als einem lieb ist. Eine dauerhafte Gewichtsabnahme ist nur zu erreichen, wenn die Kur der Ausgangspunkt einer Ernährungsumstellung ist. Gerade nach dem Fasten ist es wichtig vorsichtig wieder zu essen zu beginnen und den Körper langsam an die feste Nahrung wieder zu gewöhnen. Genau hier ist wichtig achtsam und liebevoll mit sich umzugehen, denn wer nach dem Fasten weiterhin zu viel und zu schnell isst, hat nichts erreicht.

Die spirituelle Seite des Fastens geht leider beim Gedanken ans Gewicht schnell unter. Dabei ist der Rückzug von der materiellen Seite – also der Verdauung – zur feinstofflichen Welt stark spürbar und kann mit der dementsprechenden Geisteshaltung noch erheblich verstärkt werden. Denn die Entgiftung des Körpers ist an eine starke seelische Entgiftung gekoppelt. Nichts geht ohne das andere. Auch andere Formen des Fastens, die mit einer eingeschränkten Zufuhr von Nahrungsmitteln funktionieren, bringen den Körper in eine Entlastung und lassen Platz für Seelenarbeit. Somit ist Fasten – gleich welcher Art – immer ein Weg zu sich selbst.

Ablauf des Fastens

Vor dem eigentlichen Fasten beginnt die Zeit der Entlastung – denn je sanfter wir einsteigen, desto leichter fällt uns das Fasten. In den Tagen vor der Kur wird die Nahrungsaufnahme bereits verringert, und Lebensmittel wie Fleisch, Weißmehlprodukte und Zucker weggelassen. So bereitet man den Körper auf den Fastenmodus vor. Gemüse, Kartoffeln, Obst und Reis sind die Lebensmittel der Wahl.

Begonnen wird jede Fastenkur mit einer gründlichen Darmreinigung, denn verbliebene anverdaute Nahrungsreste im Darm können der Auslöser für Hungergefühle und Fastenkrisen sein. Meist beginnt man am ersten Tag in der Früh mit einer Bittersalz-Einnahme um gründlich abzuführen. Diese Methode kann aber oft den Kreislauf belasten. Aus diesem Grund beginnen manche gerne die Fastenkur mit einem Einlauf, was sie dann die nächsten Tage beibehalten. Alternativ dazu kann man aber die Verdauung auch mit Buttermilch, Sauerkrautsaft oder Flohsamenschalen vor und während der Fastenkur anregen.

Der erste Tag ist zwar noch geprägt von Magenknurren und Hungergefühlen, ist aber meist leicht geschafft – denn ein Tag ohne Nahrungszufuhr ist nichts Ungewöhnliches. Der zweite Tag ist da oft schon um einiges schwieriger und steigert sich bis in den dritten Tag. Bei gelegentlicher Unterzuckerung oder starken Hungergefühlen hilft es einen Löffel Honig langsam zu lutschen. Auch naturtrüber Apfelsaft hilft oft Wunder. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei bis drei Litern am Tag ist natürlich immer zu achten!

Nach den ersten drei Tagen hat der Körper auf den Fastenmodus umgestellt und ernährt sich von innen – d.h. er beginnt Fett und schadhafte Zellen zu verdauen und trägt damit zu Wohlbefinden bei. Oft hat man sehr viel Energie, denn der Körper ist nicht mit Verdauen beschäftigt. Was sich aber nun einstellen kann sind Fastenkrisen: hier brechen oft alte Erkrankungen auf, die durch die Reparaturvorgänge im Körper ausgelöst werden.

So eine Krise kann mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, unreiner Haut und schlechter Laune einhergehen. Wichtig ist dabei aber nicht sofort das Handtuch zu werfen, und den Pizzadienst kommen zu lassen, denn dann war alles umsonst und der Körper kann nicht genesen. Ich empfehle hier auf jeden Fall die Einnahme von Natron – denn Natron macht den Körper sofort wieder basisch, und hilft schnell und effektiv durch die Fastenkrise. Bis zu dreimal täglich ein Teelöffel Natron mit viel Wasser eingenommen ist eine gute Hilfe. Auch ein schneller Einlauf hilft oft sehr gut, denn manchmal stecken hinter den Fastenkrisen auch Reste im Darm.

Die erste Fastenkur wird selten länger als 1 Woche dauern – gesunde Menschen können aber leicht bis zu drei Wochen fasten. Das Fastenbrechen ist eine Angelegenheit, die viel Fingerspitzengefühl braucht, denn hier können viele Fehler gemacht werden. Da der Körper wieder beginnen muss Verdauungssäfte herzustellen und die Verdauung wieder langsam zu starten, kann der Körper unnötig belastet werden, wird zu schnell und zu viel gegessen.

Traditionell wird mit einem Apfel fastengebrochen, für den man sich eine halbe Stunde Zeit nehmen sollte. Alternativ dazu geht aber auch eine gedünstete Karotte oder eine gekochte Kartoffel. An den nächsten drei bis vier Tagen werden dreimal täglich kleine Mengen an Nahrung zu sich genommen. Der Magen ist meist schnell voll und sollte nicht überlastet werden, sonst können Magenkrämpfe die Folge sein. In diesen Aufbautagen ist Fleisch, Zucker und Weißmehl tabu! Die Ernährung sollte ähnlich aufgebaut sein wie in den Entlastungtagen.

Wirkung des Fastens auf Körper, Geist und Seele

Wenn Fasten ein Medikament wäre, dann wäre es unbezahlbar, so viele körperliche Vorteile hat das Fasten. In Russland werden Krebspatienten und andere Schwerstkranke zuallererst in Fastenkliniken geschickt, da dort der Krebs oder andere Leiden ausgehungert werden. Viele Heilpraktiker heilen ihre Patienten mit Fasten und anschließender veganer Ernährung. Schon Hippokrates meinte, dass unsere Nahrungsmittel unsere Heilmittel sein sollten und umgekehrt. Das Fasten schafft überdies eine Entlastung, aus der ein Umstieg auf eine gesündere Kost viel leichter möglich ist.

Fasten hilft unter anderem bei folgenden Leiden: Gicht, Rheuma, Diabetes, Grippe, chronische Entzündungen, Nebenhöhlenprobleme, Verdauungsprobleme (wie Probleme im Magen, Leber, Galle, Dickdarm, Dünndarm uvm.), Nierenprobleme, Hauterkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, Lungenprobleme, Migräne, Schlafstörungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen. Kein Medikament auf dieser Welt hat diese Wirkung!

Den Zustand, den wir mit Fasten erreichen wollen, ist die Autophagie – also die Ernährung aus einem selbst. Dieser Zustand setzt je nach Konstitution nach etwa 12 Stunden Essensabsenz ein und hat eine enorm verjüngende und antioxidative Wirkung. Selbstreinigungsprozesse werden vom Körper gestartet und defekte Zellen können ausgetauscht werden (sie werden vom Körper verstoffwechselt, also aufgegessen – die Suizid-Phase des Körpers) – somit hat die Autophagie auch eine lebensverlängernde Wirkung. Je länger diese Phase anhält, desto tiefgreifender sind die Reinigungsprozesse und desto mehr wird repariert. Das kann so weit gehen, dass kaputte Knorpel nicht mehr schmerzen, oder Wucherungen zurückgehen. Neueste Studien haben gezeigt, dass spermidinhaltige Lebensmittel wie Weizenkeime diese Prozesse ebenso auslösen können.

Die Wirkung auf unsere seelischen Prozesse ist noch tiefgreifender und intensive Träume, aufbrechen alter Traumata oder anregende innere Vorgänge sind die Regel. Unsere Intuition wird gestärkt, wir kommen mehr in Kontakt mit unserer Herzenswahrheit und können besser hinter die Fassade blicken. Wir erkennen, dass Leben so viel mehr bedeutet als Konsum – es ist ein Wunder und Fasten bringt uns wieder in Kontakt zu diesem Wunder des Lebens.

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Die DIY Kräuter Entgiftungskur

Die DIY Kräuter Entgiftungskur

Die DIY Kräuter Entgiftungskur
Die DIY Kräuter Entgiftungskur

Eine Entgiftungskur ist meist mit vielen teuren Mitteln verbunden, von denen man oft nicht einmal weiß, was genau enthalten ist. Aber das muss nicht sein – man kann mit einfachen Mitteln aus der Natur und aus dem Supermarkt eine überaus effektive und sehr gesunde Entgiftungskur starten, die den Körper durchputzt, beim Abnehmen hilft und vielen Krankheiten vorbeugen kann.

Das Herzstück der Entgiftungskur

Um die ausleitenden Organe Leber und Nieren bei ihrer Arbeit optimal zu unterstützen, ist es wichtig, diese mit Pflanzenauszüge zu stärken. Diese Tinkturen kann man zu dieser Jahreszeit ganz leicht selbst herstellen, und man weiß ganz genau, was darin enthalten ist.

Goldruten-Tinktur

Die Tinktur der Goldrute unterstützt die Nieren und die Blase optimal, schwemmt Giftstoffe aus und stärkt die ausleitenden Eigenschaften der Harnorgane. Für die Tinktur frisches Kraut der Goldrute sammeln und Blüten sowie Blätter in ein Schraubglas geben. Mit Korn oder Wodka übergießen und vier Wochen stehen lassen. Danach abseihen und in dunkle Braunglasflaschen füllen (siehe auch hier).

Leber-Tinktur

Für die Leber-Tinktur am besten im späten August oder September Löwenzahn stechen. Das heißt mit einer kleinen Schaufel oder einem eigenen Stecher die ganze Rosette mit Wurzeln aus der Erde ziehen, reinigen, klein schneiden und in ein Schraubglas geben. Man kann noch Schafgarbe plus Wurzeln sowie Brennnesseln plus Wurzeln kleingeschnitten hinzugeben. Wenn vorhanden, noch etwas Beifuß-Kraut dazugeben. Der Löwenzahnist das wichtigste, die anderen Kräuter nur, wenn vorhanden. Alles mit Korn oder Wodka übergießen, vier Wochen stehen lassen und dann abseihen. In eine dunkle Braunglasflasche füllen.

Ablauf der Entgiftungskur

Bei der DIY Kräuter Entgiftungskur wird auf Fleisch, Milchprodukte, Eier, raffinierten Zucker und Gluten verzichtet. Möglichst nur Obst, Gemüse und viel Kartoffeln essen – zum Frühstück ist warmer Haferflocken-Porridge erlaubt. Mit wenig Öl kochen – am besten Oliven- oder Kokosöl verwenden. Wenn der Heißhunger auf Süßes kommt, ein paar Datteln essen. In der Früh wird ein Teelöffel Goldruten-Tinktur eingenommen, abends ein Teelöffel Leber-Tinktur. Entweder in einem Glas Wasser einnehmen, oder in den Kräutertee rühren.  

Bis zu drei Liter Flüssigkeit trinken, entweder stilles Wasser oder Kräutertee, am besten beides. Brennnesseln, Schafgarbe oder Gundermann im Tee unterstützen die ausleitende Wirkung. Frischer Ingwer im Tee verstärkt die Wirkung der Kräuter. In der Früh vor dem Frühstück ein Glas Zitronenwasser mit Honig trinken. Das ist wichtig für die Leber, die einerseits durch das Zitronenwasser die Gifte der Nacht über die Nieren loslassen kann, und der Honig versorgt die Leber mit wichtiger Glukose.

Um die Giftstoffe zu binden, die freigesetzt werden, entweder Heilerde oder noch besser Spirulina Algen-Presslinge einnehmen. Von den Algen 5 Gramm täglich, auf den Tag verteilt einnehmen. Wenn man Heilerde nimmt, zwei Teelöffel am Tag (am Vormittag und am Nachmittag) in einem Glas Wasser (mehr zur Heilerde).

Jeden Tag mit einem Becher Natron auf eine Badewanne baden. Die Wassertemperatur beträgt etwa 38 Grad, und das Bad sollte mindestens eine halbe Stunde dauern, besser länger (mehr zu Natron, findest du hier). Nach dem Bad mit einer Bürste zum Herzen hin, den ganzen Körper bürsten, um die Lymphen zu unterstützen. Danach gleich ins Bett legen und schlafen. Nach den drei Wochen fühlt man sich wie neugeboren.

Die Goldrute – Heilendes für Niere und Blase

Die Goldrute – Heilendes für Niere und Blase

Die heimische Goldrute (links) und die kanadische (rechts)
Die heimische Goldrute (links) und die kanadische (rechts)

Überall blüht nun die Goldrute und verzückt uns mit ihren wunderbar strahlenden, gelben Blütenrispen. Obwohl wir eine heimische Goldrute haben, hat sich die kanadische Variante, die anfangs gerne in Gärten angepflanzt wurde, weil sie so spektakulär blüht, bei uns durchgesetzt. Wir finden sie nun auch überall verwildert, denn sie hat sich gut an unser Klima angepasst. Oben seht ihr links die heimische und rechts die kanadische Goldrute. Beide haben die jedoch gleiche Wirkung: ihre heilenden Eigenschaften auf Niere und Blase.

Die Niere entgiften mit der Goldrute

Die gelben Blütenrispen zeigen die Farbe eines gesunden Urinstrahls. Und genau dafür hilft dieses ausleitende, entgiftende und lymphreinigende Heilkraut auch: es ist eines der besten Mittel gegen Entzündungen im Harntrakt oder der Nieren und auch bei Harnsteinen kann es helfen. Bei Entgiftungskuren kann man mit ihrer Hilfe die Nieren bei ihrer Arbeit unterstützen. Dabei regt das Kraut die Nieren an und schützt die gesamte Harnregion vor Reizungen. Bei akuten Harnwegsinfekten unterstützen zwei bis drei Liter Goldrutentee die Harnorgane beim Durchspülen und hilft gegen die Schmerzen.

Vor allem Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe und Kaffeesäure in der Goldrute haben heilende Eigenschaften, die auch medizinisch gut untersucht wurden. Dabei ist das Heilkraut ausschwemmend, entzündungshemmend, krampflösend, schmerzlindernd und antibakteriell. Das Kraut hilft darüber hinaus noch bei Rheuma, Blähungen, Gicht und Insektenstichen. Im Mittelalter war die Goldrute hauptsächlich aufgrund ihrer guten Wirkungen bei der äußeren Wundbehandlung bekannt.

Energetische Wirkung von Goldrute

Das gelbe Heilkraut hat eine überaus wärmende, heilende und mütterliche Energie. So bringt es beim Räuchern die Sonne in den Raum und hilft so bei Winterdepressionen. Als Blütenessenz stärkt die Goldrute die innere Sonne und bringt so die Selbstliebe wie auch die Geborgenheit ins Leben zurück. Man kann sich wieder mehr auf andere einlassen, und der errichtete Schutzpanzer darf langsam verschwinden. Eine sonnige und strahlende Lebenseinstellung wird gefördert. Wie du eine Blütenessenz herstellst, erfährt du hier.

Rezepte mit der Goldrute

Für die wassertreibende Wirkung wird am besten ein Tee getrunken: kurmäßig kann man 3 Wochen lang jeden Tag einen Liter Goldruten-Tee trinken. Dafür entweder direkt mit heißem Wasser überbrühen oder über Nacht in kaltem Wasser ansetzen, am nächsten Tag erhitzen, und, wenn das Wasser kocht, abseihen.

Die Goldrute ist auch sehr pflegend für unser Haar. Da sie eine leichte färbende Wirkung hat, kann sie blondes Haar in ihrer Farbe vertiefen. Braunes oder schwarzes Haar wird mit einer Goldruten-Spülung glänzend und schaut sehr gepflegt aus. Dein Haar wird von innen gestärkt. Für die Spülung Blüten der Goldrute (eventuell noch mit Brennnesseln vermischt) mit heißem Wasser übergießen und etwa 15 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und abkühlen lassen. Nach dem Haarewaschen die Spülung ins feuchte Haar geben und drinnen lassen.

Die Goldruten-Tinktur ist schnell angesetzt und kann im Wechsel mit einer Leber-Tinktur effektiv Entgiftungskuren sowie das Abnehmen unterstützen. Das Rezept für die Leber-Tinktur stelle ich euch nächste Woche im Artikel über die günstige Kräuter-Entgiftungskur hinein. Für die Tinktur der Goldrute frisches Kraut sammeln und Blüten sowie Blätter in ein Schraubglas geben. Mit Korn oder Wodka übergießen und vier Wochen stehen lassen. Danach abseihen und in dunkle Braunglasflaschen füllen. Bei einer Entgiftungskur wird morgens ein Teelöffel Goldruten-Tinktur in Wasser oder Tee eingenommen und abends ein Teelöffel Leber-Tinktur.

DIY – Kernseife aussalzen

DIY – Kernseife aussalzen

DIY - Kernseife aussalzen
DIY – Kernseife aussalzen

Wie bereits in einem früheren Artikel beschrieben, ist die Kernseife eine unverzichtbare Hilfe für die Entgiftung. Der Unterschied zu einer normalen Seife ist lediglich, dass alle Fette in der Seife vollständig verseift sind, d.h. die Seife ist nicht überfettet und auch nicht pflegend. Eine normale Toilettseife hat eine Überfettung von 5 bis 8% – d.h. dieser Anteil an Fetten in der Seife ist unverseift, und gibt der Haut eine Rückfettung und pflegt. Eine Kernseife hat das nicht, und entfernt aus diesem Grund jegliches Fett auf der Haut. Dadurch werden auch Säuren und Gifte, die der Körper tagtäglich über die Haut ausscheidet, entfernt und es können wieder neue nachgeschoben werden. Aus diesem Grund ist die Verwendung einer Kernseife bei einer Entgiftungskur sehr zu empfehlen!

Was benötigt man um eine Kernseife auszusalzen

Das Tolle an dieser Methode ist, dass Seifenreste noch eine zweite Chance erhalten und weiter verwendet werden können. Wer kennt das nicht: der letzte Rest eine Seife schäumt nicht mehr, riecht meistens auch nicht und hat keine guten Wascheigenschaften mehr. Diese Reste können gesammelt werden, denn genau das brauchen wir zum Aussalzen! Auch wer ein leidenschaftlicher Seifensieder ist, hat viele Reste oder einfach einmal eine Seife gemacht, die absolut nicht das geworden ist, was sie eigentlich hätte werden sollen.

Ich sammle meine Reste solange zusammen bis ich etwa einen Kilo beisammen habe. Da ich kein Duschgel, keine Flüssigseife und fast kein Shampoo verwende, sondern nur Seife, habe ich diese Menge sehr schnell beisammen! Dann braucht man noch NaOh oder Ätznatron, Wasser und viel Salz! Es ist außerdem noch zu empfehlen, schon einige Erfahrungen im Seifensieden gesammelt zu haben, denn der Umgang mit Ätznatron braucht doch einiges an Umsicht und Erfahrung!

Kernseife aussalzen – Schritt für Schritt

  1. Die Seifenreste werden klein geschnippelt (Messer oder Schere) und in einen wirklich großen Topf (Edelstahl oder Email) gegeben. Dazu kommt etwa zwei- bis dreimal so viel Wasser hinzu. Der Topf wird über Nacht stehen gelassen, damit sich die Seife richtig schön ansaugt und weich wird.
  2. Am nächsten Tag wird der bei Seifensieder so geliebte Pürierstab zur Hilfe genommen um eine homogene Seifenmasse zu erhalten. Dann kann man langsam die Herdplatte aufdrehen, dass die Masse warm wird und noch geschmeidiger. Immer fest rühren, dass nichts anbrennt – und aufpassen, denn die Seife geht gerne über den Topf, wenn sie zu schnell kocht!
  3. Wir berechnen die durchschnittliche Überfettung: eine Seife ist im Schnitt bis zu 8% überfettet (manchmal auch mehr, das ist aber sehr selten) – d.h. bei 1kg Seifenreste kann man annehmen, dass höchstens 80gr der Fette nicht verseift sind. Diese Menge werden wir mit NaOH binden. Der Seifenrechner spuckt bei dieser Menge etwa 10gr NaOH bei Olivenöl, 14gr NaOH bei Kokosöl und 13gr NaOH bei Palmöl aus. Wir nehmen aus diesem Grund 15gr, dann sind auf der sicheren Seite und etwas Wasser, dass es auch gut gelöst wird. Da die Seife nachher ausgesalzen wird, ist es egal, dass zu viel Ätznatron in der Masse ist (sonst muss da immer sehr aufgepasst werden!).
  4. Mit Schutzhandschuhen und Schutzbrille (siehe Schutzmaßnahmen im ersten Seifenbeitrag!) wird die Lauge angerührt und langsam in die Seifenmasse gegeben. Immer schön rühren, rühren, rühren, auch der Pürierstab kann nochmals zur Hand genommen werden.
  5. Den Topf jetzt am besten ein paar Stunden stehen lassen, damit die Verseifung stattfinden kann. Am nächsten Tag wieder erwärmen und rühren bzw. pürieren.
  6. Jetzt wird es spannend: wir salzen das erste Mal aus! Dafür wird etwa ein halber Kilo Salz (ganz billiges aus dem Supermarkt, es muss NICHT hochwertig sein!) langsam in die Seifenmasse gegeben. Während dem Rühren bemerkt man, dass oben an der Oberfläche Seifenflocken entstehen, die eher unappetitlich aussehen. Unten setzt sich die Unterlauge ab, die aus dem pflegenden Glyzerin der Seife, Farbstoffe, Duftstoffe und überschüssiger Lauge besteht. Wenn das nicht geschieht, noch mehr Salz hinzugeben!
  7. Mittels Schöpfkelle werden die Seifenflocken herausgehoben und in einen weiteren Topf oder in große Plastikformen geschöpft. Die dunkle Lauge, die unter der Seife im Topf zurückbleibt wird weggegossen.
Seifenflocken abschöpfen
Seifenflocken abschöpfen

Die Seifenmasse wird wieder in den Topf gegeben, und mit der doppelten Wassermenge bedeckt. Gut rühren, dass die Masse wieder homogen wird. Sie wird wieder aufgekocht und ausgesalzen. Dann wieder abgeschöpft – das wiederholt man bis zu vier Mal. Man erkennt an der Unterlauge (sie wird immer heller und klarer), wenn die Seife rein ist. Beim letzten Abschöpfen werden die Seifenflocken richtig schön in die Formen geklopft und über Nacht stehen gelassen.

Abgeschöpfte Seife in Formen
Abgeschöpfte Seife in Formen

Am nächsten Tag ausformen, schneiden und etwa 2 Wochen abtrocknen lassen – fertig!

Was kann man mit dieser Kernseife machen

Diese Seife eignet sich natürlich fürs Erste einmal zum Putzen, Wäsche waschen, Böden aufwischen etc. Es ist eine fantastische Putzseife, denn sie ist einfach nur reine Seife mit tollen Wascheigenschaften. Natürlich kann man sie auch zum Entgiften benutzen (wie bereits oben beschrieben), denn sie entfettet die Haut und unterstützt beim Entschlacken. Der Geruch dieser Seife ist auch wunderbar, denn sie riecht nur nach Seife, und ich finde diesen Geruch besser, als manch beduftete Seife.

Früher wurden Seifen nur auf diese Art und Weise hergestellt, denn da mit Asche verseift wurde (und die Menge nicht abgeschätzt werden konnte), wusste man nie ob die Seife für die Haut schon verträglich war oder nicht. Durch das Aussalzen konnte man die reine Seife von der restlichen Lauge trennen. Es wurden hauptsächlich Rindertalg oder Schweineschmalz verseift, denn diese Fette sind vom Schlachten übrig geblieben, und es wurde einfach das ganze Tier verwertet.

So und nun wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg beim Aussalzen eurer Kernseife!

Chlorella – Alge mit großer Wirkung

Chlorella – Alge mit großer Wirkung

Chlorella - Alge mit großer Wirkung
Chlorella – Alge mit großer Wirkung

Die Süßwasseralge Chlorella freut sich immer größerer Beliebtheit. Das hat sie vor allem ihrer starken Entgiftungsfunktion von Schwermetallen zu verdanken. Außerdem verfügt sie über einen hohen Nährstoffgehalt und ist als solches ein wahres Superfood. Besonders bekannt sind die zwei Arten Chlorella vulgaris und Chlorella pyrenoidosa, dabei ist letztere um einiges effektiver zur Entgiftung, wenn auch nicht so leicht verträglich. Vitaminbomben sind jedoch beide Arten. Angeboten werden sie in Tabletten- und Pulverform, wobei Pulver kaum eingenommen werden kann, da es einen wirklich eigenwilligen Geschmack hat.

Zusammensetzung von Chlorella

Als Alge weist Chlorella einen besonders hohen Chlorophyll-Gehalt auf. Dabei ähnelt Chlorophyll dem Hämoglobin unseres Blutes. Durch diese Verwandtschaft kann man mit Chlorophyll-haltigen Lebensmittel sowohl einen Eisenmangel als auch einen Magnesiummangel beheben. Die Alge hat sehr robuste Schichten, die während der Verarbeitung geöffnet werden müssen, damit die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können. Sie enthält alle wasserlöslichen (alle B-Vitamine sowie Vitamin C) sowie fettlöslichen Vitamine (Vitamin A, D, E, K), außerdem Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium. Von den Spurenelementen enthält sie Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Selen. Als Süßwasseralge ist sie außerdem jodarm.

Entgiftende Wirkung von Chlorella

Die Alge hat eine hohe Menge an entgiftenden Substanzen:

  • Carotinoide: Beta-Carotin als Antioxidiant hat eine zellschützende Wirkung, entgiftet und unterstützt die Leber
  • Glutathion: es besteht aus drei Aminosäuren und als solches ist es an nahezu allen Stoffwechselvorgängen beteiligt und reguliert die Entgiftung
  • Glycoproteine: diese speziellen Baustoffe können den Körper überall unterstützen und sind für die Gesundheit des Körpers von enormer Wichtigkeit
  • Sporopollenin: diese Substanz ist in den Zellwänden der Alge, und leitet wirksam Toxine und Schwermetalle aus
  • Protectonien und De-Noxilipidnin: diese Substanzen haben ebenfalls eine bindende Wirkung bei Giftstoffen und Schwermetallen

Chlorella hat neben seinen bindenden Eigenschaften auch eine mobilisierende Wirkung – d.h. durch seine Entgiftungssubstanzen schafft es die Alge, Schwermetalle aus dem Bindegewebe zu befördern. Die Nerven- und Gehirnzellen werden dabei aber nicht entgiftet, aber diese sind bei einer Quecksilbervergiftung (Amalgam-Plomben) im besonderen Maße beansprucht. Hier hat sich die Kombination mit Bärlauchtropfen, und in weiterer Folge mit Koriandertropfen bewährt. Diese Art der Entgiftung gehört aber in sachgemäße Hände, denn wenn zu viel an Schwermetallen mobilisiert, aber nicht gebunden wird, können stärkste Nebenwirkungen auftreten!

Wirkung von Chlorella auf den Körper

Die Süßwasseralge Chlorella kann den Körper auf vielfältige Art und Weise helfen und unterstützen. Aus diesem Grund ist eine Einnahme während einer Entgiftungskur zu empfehlen. Dabei ist aber Vorsicht geboten, denn nicht jeder verträgt diese Alge! Falls sie vertragen wird können folgende Körpervorgänge unterstützt werden:

  • Unterstützung der Leber: da sich die Giftstoffe, die während einer Entgiftung ausgeschieden werden, im Darm sammeln und oft wieder über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen, kann Chlorella hier durch seine bindende Eigenschaften den enterohepathischen Kreislauf durchbrechen. Die Giftstoffe werden im Darm aufgenommen und ausgeschieden, die Leber wird stark entlastet.
  • Unterstützung des Immunsystems: Chlorella trägt dazu bei, dass die Botenstoffe im Körper, die am Immunsystem beteiligt sind, öfter vorkommen und damit effizienter arbeiten können. Das Immunsystem wird unterstützt, und Krankheiten werden besser abgewehrt. Bei einer angehenden Grippe kann eine hohe Einnahme an Chlorella die Krankheit noch abwehren!
  • Unterstützung beim Abnehmen: da der Darm durch die Alge angeregt wird, und die Fettverdauung effizienter vonstatten geht, ist sie auch eine wirksame Unterstützung beim Abnehmen. Außerdem werden erhöhte Blutfettwerte gesenkt und die Alge ist grundsätzlich eine gute Eiweißquelle. Wer vor dem Essen Chlorella nimmt, kann überdies meist nicht so viel essen.
  • Unterstützung bei unreiner Haut: durch die Entlastung des Darms wird auch das Hautbild positiv beeinflusst. Außerdem werden unangenehmer Schweiß- und Mundgeruch während der Entgiftung neutralisiert.
  • Unterstützung bei Herzund Kreislauferkrankungen: da Chlorella den Cholesterinwert senken kann, wird auch möglicher Plaque (durch erhöhte Cholesterinwerte wahrscheinlicher), der die Arterien verstopfen kann, verhindert.
  • Unterstützung des Säure-Basen-Haushalts: die Alge hat eine Unmenge an gesunden Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Da der Körper bei einer ausreichenden Einnahme damit regelrecht geflutet wird, wird auch der Säuregehalt im Körper gesenkt und er wird wieder basischer.

Persönliche Erfahrungen mit Chlorella

Ich habe während meiner Entgiftungskuren viel Chlorella zu mir genommen. Dabei auch meist die pyrenoidosa, denn diese ist effizienter. Leider hat die Alge bei mir für Verstopfung gesorgt, egal wie viele ich eingenommen habe. Da die Alge auch mobilisiert, nicht nur bindet, muss bei Beschwerden die Einnahme noch mehr erhöht werden – jedoch auch bei 100 Tabletten am Tag bemerkte ich keine Veränderung. Da die entgiftende Wirkung wirklich enorm ist, habe ich mir mit Einläufen geholfen, um den Darm regelmäßig zu entleeren. Das hat auch gut funktioniert. Und ich kann bei stark vergifteten Menschen auf jeden Fall zu einer Einnahme raten.

Die Nebenwirkungen sind vielfältig – genauso oft ist Durchfall zu beobachten, wie Kopf- und Gliederschmerzen. Diese Beschwerden sind natürlich eine körperliche Reaktion auf die laufende Entgiftung. Denn die Entgiftungskapazität ist wirklich überdurchschnittlich. Zu bemerken wäre auch noch, dass die Alge nicht billig ist, und hohe Mengen eingenommen werden müssen. Aus diesem Grund bin ich vor einiger Zeit auf Haferkleie umgestiegen, denn diese ist günstiger, für mich sehr gut verträglich, sie regt den Darm an und hat ebenfalls eine bindende Wirkung bei Giften. Aber sie mobilisiert nicht, und ist aus diesem Grund auch viel besser verträglich. Siehe mein Artikel über Haferkleie.

Welches Bindemittel man nun wirklich bei einer Entgiftung nehmen möchte, hängt von der Einzelperson ab – wie verträglich ist es, wie groß ist der Geldbeutel und wie stark ist die Vergiftung.

Die gute, alte Kernseife

Die gute, alte Kernseife

Die gute, alte Kernseife
Die gute, alte Kernseife

Die Geschichte der Seifenherstellung und Nutzung ist eng mit der Kernseife verbunden. Noch vor 50 Jahren war sie ein beliebtes Haus- und Heilmittel. Früher wurde grundsätzlich Kernseife zum Waschen und Reinigen benutzt, bis sie immer mehr in Vergessenheit geriet. Heutzutage feiert sie jedoch ein Comeback, und viele erkennen die Vorteile dieser ursprünglichen Seife. Besonders für Entgiftungskuren ist sie ein unverzichtbares Hilfsmittel!

Geschichte der (Kern)Seife

Das älteste Seifenrezept ist über 4.000 Jahre alt und wurde auf alten Papyrusrollen entdeckt. Man kann jedoch diese „Seife“ nicht mit unseren heutzutage vergleichen, denn damals wurde sie noch aus Asche und Ölen hergestellt, war eher krümelig und wurde auf die Haut gerieben. Auch die alten Germanen und Kelten verwendeten Tonerde, Sand oder Kalk (mitunter sogar Urin) zum Reinigen der Haut. Plinius verwendete zum ersten Mal das Wort „sapo“ und meinte damit eine Seife, die wohl von den Galliern stammt.

Im 7. Jahrhundert begannen die Araber aus Olivenöl feste Seifen herzustellen, und diese Rezepte gelangten dann langsam nach Europa. Die Hochblüte der Badehäuser im frühen Mittelalter fand jedoch unter der Kirche ihr jähes Ende, denn das mitunter lustvolle Treiben war den Kirchenmännern ein Dorn im Auge – Waschen galt dann als verpönt und schädlich. Dieser Irrglaube hielt sich bis ins 18. Jahrhundert, und ging sogar so weit, dass nur gepudert wurde statt zu waschen – jeglicher Kontakt mit Wasser wurde vermieden. Erst im 17. Jahrhundert begannen besonders in Frankreich wieder Seifensieder mit ihrem Handwerk.

Gegen Ende des 18. Jahrhundert wurde, auch durch die Wissenschaft, bekannt, dass Waschen mit Wasser und Seife gegen Krankheitskeime helfen kann. Napoleon z.B. achtete penibel auf Sauberkeit. Die Herstellung der Seife wurde dann immer kunstvoller und duftender. Neben der Schmier- und Kernseife entstanden dann Duftseifen mit wertvollen Ölen. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Seifen dann schnell gegen Flüssigseifen mit Tensiden ersetzt. Jedoch hat die gute, alte Seife mittlerweile ein Comeback erlebt!

Was ist eine Kernseife

Im Gegensatz zu normalen überfetteten Seifen, die mit pflegenden Ölen und Aroma- und Farbstoffen versetzt sind, ist die Kernseife reine Seife ohne zusätzliche Stoffe. Bei einer pflegenden Seife wird darauf geachtet, dass überschüssiges Fett enthalten ist, das die Haut beim Waschen mit Feuchtigkeit versorgt. Durch den Vorgang des Aussalzens enthält die Kernseife kein überschüssiges Fett mehr. Damit ist sie völlig verseift und wäscht die komplette Fettschicht der Haut ab. Kernseife ist härter als normale Seife und hält sich auch länger.

In Frankreich wird die traditionelle „Savon de Marseille“ nach traditionellem Rezept in offenen Kesseln aus Olivenöl hergestellt und dabei fast 2 Wochen gekocht. In unseren Breiten hat sich eher die Kernseife aus Rindertalg entwickelt, die teilweise auch heute noch zu kaufen ist. Früher wurde mit dem ausgelassenen Fett geschlachteter Tiere ebenfalls in offenen Kesseln Seife für den Hausgebrauch hergestellt, und für fast alles verwendet.

Kernseife als Hausmittel

Bevor ich über die tollen Eigenschaften der Kernseife bei Entgiftungskuren schreibe, möchte ich kurz auf mögliche Einsatzgebiete im Haushalt hinweisen. Da mit unseren aggressiven und umweltbelastenden Putzmitteln mehr Schaden als Nutzen angerichtet wird, ist der Umstieg auf die Kernseife sehr wohl zu überlegen!

  • Wäsche waschen: man kann aus einem Teil Kernseife und einem Teil Waschsoda ein sehr effizientes Waschmittel herstellen. Als Weichspüler verwendet man entweder verdünnte Essigessenz (kann aber die Waschmaschinenschläuche belasten) oder Spülmaschinensalz. Ich verwende dieses Waschmittel seit Jahren und bin begeistert von der Hautfreundlichkeit sowie von der Reinigungskraft!
  • Böden putzen: verdünnte Kernseife reinigt Parkett- und Laminatböden hervorragend und lässt wieder alles glänzen.
  • Badezimmer: ich verwende für das Bad grundsätzlich nur mehr Kernseife. Das Waschbecken wie auch die Badewanne samt Armaturen glänzen und werden wunderbar sauber. Dafür reibe ich bloß etwas nasse Kernseife auf einen Schwamm.

Der Einsatz von Kernseife bei Entgiftungskuren

Ich habe ja bereits hier über Natronbäder berichtet, um die überschüssigen Säuren und Gifte aus der Haut zu ziehen. Da bei Entgiftungskuren auch sehr viel über die Haut entgiftet wird, und diese teilweise sehr sauer werden kann, ist eine basische Körperpflege sehr wichtig. Die tägliche Benutzung von Kernseife entfernt die Säuren und das Gift, das die Haut verlässt, und der Körper kann wieder „nachschieben“. Die ersten Tage kann die Haut noch mit Trockenheit darauf reagieren, wenn sie sich aber an die Kernseife gewöhnt hat, muss sie meistens nicht einmal mehr eingecremt werden, und hat ihre ursprüngliche nachfettende Eigenschaft wieder angenommen.

Bei folgenden körperlichen Beschwerden kann die Kernseife darüber hinaus noch helfen:

  • Unreine Haut: Mitesser, schmerzhafte Pickel und Hautunreinheiten werden wirkungsvoll mit der Kernseife entfernt und die Haut kann sich wieder erholen.
  • Beginnende Infekte: wer gleich bei dem ersten Halskratzen ein heißes Bad nimmt, sich von oben bis unten mit Kernseife einreibt, und dann etwa eine halbe Stunde im heißen Wasser liegenbleibt, kann manchmal noch den Ausbruch verhindern.
  • Entzündungen: besonders im Nagelbereich können beginnende Nagelbettentzündungen mit einem Kernseifebad bekämpft werden. Außerdem wird die Haut weich beim Bad, und ein eingewachsener Nagel kann wieder gelockert werden.

Somit stellt die Kernseife nicht nur bei Entgiftungen einen nützlichen Begleiter dar, der wieder mehr in die Aufmerksamkeit der Menschen gebracht werden sollte.

Haferkleie, gesund und schmackhaft

Haferkleie, gesund und schmackhaft

Haferkleie, gesund und schmackhaft
Haferkleie, gesund und schmackhaft

Vielleicht sind viele erstaunt, dass ich die Haferkleie in meine Entgiftungsserie aufnehme, jedoch darf dieses Lebensmittel nicht unterschätzt werden! Ich habe vor etwa einem Jahr die Vorzüge entdecken dürfen, und bin nach wie vor mehr als begeistert davon. Und das möchte ich natürlich niemanden vorenthalten! Man findet bis jetzt noch kaum etwas über die vielen fantastischen Eigenschaften – Grund genug, einen Artikel darüber zu schreiben!

Was ist Haferkleie und welche Nährstoffe sind darin enthalten

Haferkleie ist ein spezielles Mühlenprodukt, und wird aus den ganzen Haferkörnern gewonnen. Dabei werden vor allem die Kornrandschichten und der Keimling verarbeitet. Jedoch stellt Haferkleie NICHT das Neben- oder Abfallprodukt beim Mahlen dar, wie viele glauben. Da die Kleie aus den nährstoffreichen Bestandteilen des Haferkorns bestehen, ist sie um einiges nährstoffreicher und gesünder als andere Haferlebensmittel. Aber immer darauf achten Kleie mit Keim zu kaufen!

100gr Haferkleie enthalten etwa 300 bis 350 kcal und bestehen aus etwa 8gr Fett, 47 gr Kohlenhydrate, 15gr Ballaststoffe und 17gr Eiweiß. Der Ballaststoffanteil ist um einiges höher als bei Haferflocken, und der Gehalt an Beta-Glucan (löslicher Ballaststoff) ist fast doppelt so hoch. Dabei ist es aber sehr verträglich, und wird im Allgemeinen besser vertragen als andere Kleiearten. Außerdem enthält Haferkleie viele wichtige B-Vitamine, Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen. Da Haferkleie besonders glutenarm ist, ist sie auch für Zöliakie zu empfehlen.

Wirkung von Haferkleie

Da die Kleie sehr ballaststoffreich ist, und besonders viel Beta-Glucan enthält, ist sie für unsere Zivilisationskrankheiten mehr als zu empfehlen. Dieser Ballaststoff ist sehr gesund, senkt den Cholesterinspiegel, stimuliert das Immunsystem, beeinflusst Blutzucker und Blutdruck positiv und wirkt bei Darmproblemen aller Art lindernd. So soll er auch vorbeugend gegen Darmkrebs helfen! Nebenbei kann durch die Ballaststoffe Verstopfung gelindert werden, und dadurch auch eine Darmreinigung in Gang gebracht werden.

Die eingenommene Haferkleie vergrößert in Verbindung mit Wasser das Stuhlvolumen und verkürzt die Darmpassage. Dabei werden alte Speisereste, Schlacken und Kotreste ausgeschieden, und können den Darm nicht mehr belasten. Ich selbst habe bemerkt, dass die Haferkleie um einiges effektiver wirkt als Flohsamenschalen, und bei dreimaligen Einnahmen pro Tag der Darm sehr schnell und effizient durch geputzt wird.

Was aber besonders interessant ist, und ich nicht vorenthalten möchte: laut einer Studie von 2016 ist Haferkleie in der Lage Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Chrom im Darm zu binden und auszuscheiden. Leider habe ich nicht sehr viele Quellen dazu entdeckt, kann aber bestätigen, dass die Einnahme von Haferkleie bei Entgiftungen die begleitenden Entgiftungsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Verstopfung oder Durchfall nicht nur lindern kann, sondern sogar völlig unterbindet. Aus diesem Grund bin ich geneigt dieser Information Glauben zu schenken!

Stellenwert von Hafer in unserer Ernährung

Während die Briten noch immer zum Frühstück ihren heißgeliebten Porridge essen, hat bei uns dieser schmackhafte Haferbrei leider an Popularität verloren. Dabei war gekochter und ungezuckerter Haferbrei im Mittelalter die häufigste Mahlzeit, und obendrein sehr gesund. Hafer ist wie bereits erwähnt glutenarm, kurbelt die Verdauung an und enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Glücklicherweise kann man in Bioläden und Drogeriemärkten immer öfter Haferbreie entdecken, die mit getrocknetem Obst und Gewürzen verfeinert sind. Diese Fertigbreie kann man überhaupt nicht mehr mit dem fadem Haferbrei vergleichen, der vor einigen Jahrzehnten noch von der ärmeren Landbevölkerung verzehrt wurde. Sie sind schmackhaft und äußerst gesund. Außerdem ist die Zubereitung denkbar einfach, da sie nur mit kochendem Wasser übergossen werden, und nach etwa 5 Minuten bereits verspeist werden können. Ich kann nur jedem raten einmal zu versuchen seinen Tag mit einem warmen Haferbrei zu starten – der Magen und auch der Darm wird es danken!

Einnahme von Haferkleie

Die Haferkleie schmeckt (im Gegensatz zu einigen anderen empfohlenen Entgiftungsbestandteilen) sehr gut und kann sehr einfach eingenommen werden. Entweder man streut einen Esslöffel der Kleie über das Müsli, Suppe, Salat, Smoothie oder Eintopf, oder nimmt die Kleie auf den Löffel direkt in den Mund und trinkt danach ein großes Glas Wasser. Wenn die Kleie vor dem Essen mit viel Flüssigkeit eingenommen wird, dann ist auch der Magen schon vorgesättigt, und man kann nicht mehr so viel essen. So hilft die Haferkleie auch beim Abnehmen!

Da die Kohlenhydrate in der Haferkleie zu den komplexen Kohlenhydraten zählen, müssen sie zuerst aufgespalten werden, bevor sie ins Blut gelangen. Dadurch steigt der Blutzucker nur sehr langsam an, der Insulinspiegel bleibt im Normbereich und man ist länger satt. Heißhungerattacken werden so wirksam vermieden.

Bei der Einnahme ist nur zu bedenken, dass genügend getrunken wird, sonst kann die Kleie auch das Gegenteil, nämlich Verstopfung bewirken – aber da das Trinken von genügend Wasser sowieso Bestandteil einer jeden Entgiftung ist, ist das ja selbstverständlich!

Der Einlauf- ein unterschätztes Heilmittel

Der Einlauf- ein unterschätztes Heilmittel

Der Einlauf - ein unterschätztes Heilmittel
Der Einlauf – ein unterschätztes Heilmittel

Obwohl der Einlauf bereits im alten Ägypten ein anerkanntes Heilmittel war, geriet er in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Verruf. Je übertriebener unser Hygienewahn wird, desto mehr wird verschwiegen was eigentlich an Schmutz in unserem Körper ist. Denn auch diese Altlasten müssen hinaus, und auch unser Darm muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Was nützt es, wenn unser Körper von oben bis unten sauber ist, überall duftet, wenn es in unserem Körper aussieht wie auf einer Sondermülldeponie. Der wichtigste Bestandteil einer Entgiftungskur ist immer die Darmreinigung, denn wie sagte schon Paracelsus: „Der Tod sitzt im Darm!“

Die Geschichte des Einlaufs

Wie bereits erwähnt, wurden bereits im alten Ägypten Einläufe verabreicht. Der Arzt des Pharao hatte die Aufgabe den „königlichen Darmausgang“ zu überprüfen, und bei Verstopfung sofort einzugreifen. Denn die „Krankheitsdämonen“ verlassen über den Darm den Körper, und eine jegliche Stauung im Körper war zu vermeiden. Auch im alten Griechenland und Mesopotamien waren Klistiere (Einlauf) beliebt.

Hippokrates verwendete den Einlauf ebenfalls als gesundheitsförderndes Mittel. Mit seiner Säftelehre, die im Mittelalter den Grundsatz der Medizin bedeutete, war auch der Einlauf weiterhin Bestandteil der Gesundheitspflege. Das entwickelte sich zu einer gewissen „Einlaufhysterie“ im 17. Jahrhundert. Damals galt der Einlauf als en vogue, und jeder, der etwas auf sich hielt, ließ sich Klistiere verabreichen. Ludwig der XIV. hatte in seinem Leben angeblich bis zu 2.000 Einläufe, die in aller Öffentlichkeit gegeben wurden, aber nur 38 Aderlässe! Im 19. Jahrhundert entwickelte sich diese Mode dann zurück, bis sie bald völlig verschwand.

Wirkung des Einlaufs

Heute wissen wir, dass im Darm etwa 70 bis 80% unserer Abwehrzellen angesiedelt sind, und unser Abwehrsystem ohne einen gesunden Darm nicht funktionieren kann. Außerdem wurde in der Bauchregion ein Nervengeflecht entdeckt, das ähnlich wie unser Gehirn aufgebaut ist – d.h. ein Bauchgehirn gibt es tatsächlich. Das ist Grund genug für Darmgesundheit zu sorgen, und dazu gehören auch Einläufe. Denn ein verstopfter und verschlackter Darm kann nicht ordentlich arbeiten!

Durch die Entfernung von alten Kotresten, Schlacken und unverdauten Nahrungsresten kann der Darm wieder besser arbeiten, und die Nährstoffe über die Nahrung können wieder optimal aufgenommen werden. Eine Verstopfung etwa kann mit einem Einlauf sofort beendet werden, und die schleichende Vergiftung, die durch den alten Stuhlgang einsetzt, wird unterbrochen. Diese Vergiftung kann man an unreiner Haut, Kopfschmerzen und schlechter Laune bemerken. Aus diesem Grund hilft der Einlauf auch bei vielen chronischen Krankheiten, die durch diese Vergiftung begünstigt werden:

  • Depressionen
  • Migräne
  • Gelenks- und Kreuzschmerzen
  • Hautprobleme

Die Funktion des Einlaufs bei einer Fastenkur

Die Königsdisziplin der Entgiftung – das Fasten – wird immer mittels Einlauf eingeleitet und auch begleitet. Durch die Leerung des Darms werden Hungergefühle unterbunden, und der ganze Körper auf den Fastenmodus und die Ernährung von innen vorbereitet. Auch während der Kur sind mindestens jeden zweiten Tag Einläufe vorgesehen – denn durch das Fasten werden massiv Gifte freigesetzt, die über den Darm ausgeschieden werden sollen. Da aber nicht gegessen wird, ist der Darm träge und braucht Hilfe. Eine einsetzende Fastenkrise wird mittels Klistier fast immer beendet, da diese immer auf eine Vergiftung zurückzuführen sind.

Die Luxus-Variante des Einlaufs: Colon-Hydro-Therapie

Diese Variante des Einlaufs ist besonders bequem und komfortabel: der Heilpraktiker oder Arzt reinigt den Darm mittels einer speziellen Einrichtung. Der Darm wird mehrmals mit unterschiedlichen Temperaturen komplett gespült, und alles Alte wird entfernt. Jedoch kann ich aus Erfahrung sagen, dass ein gut gesetzter Einlauf mit Bauchmassage mindestens genauso effektiv ist – und billig ist die Colon-Hydro-Therapie nicht!

Ablauf eines Einlaufs

Wenn das Klistier richtig gesetzt wird ist es angenehm und befreiend. Die Angst vor Schmerzen ist völlig unbegründet, wenn man es selbst bei sich durchführt und vorsichtig vorgeht. Das Gefühl der absoluten Leere und Leichtigkeit im Darm ist so angenehm, dass es Lust auf mehr macht!

Man sorgt für absolute Ruhe und führt den Einlauf am besten im Badezimmer durch. Dafür wird der Irrigator mit körperwarmem Wasser gefüllt, und der Schlauch aufgedreht, damit jegliche Luftblasen entweichen können. Sobald der Schlauch mit Wasser gefüllt ist, wird er wieder zugedreht. Danach hängt man den Irrigator im Badezimmer auf etwa einem Meter Höhe auf (z.B. am Heizkörper).

Für den Anfang ist es am angenehmsten, wenn man sich auf die linke Körperseite legt mit angewinkelten Beinen, und den Adapter langsam einführt (mit Vaseline geht es leichter). Dann den Schlauch wieder aufdrehen und langsam und ruhig in den Bauch atmen. Falls das Wasser an einen Widerstand kommt, den Schlauch wieder zudrehen und den Bauch fest massieren – man merkt gleich an welcher Stelle die Stauung ist. Auf diese Weise einen Liter einlaufen lassen. Dann auf den Rücken drehen und den Bauch im Uhrzeigersinn massieren, jede feste Stelle wird besonders ordentlich behandelt. So lange wie möglich zurückhalten. Bevor etwas daneben geht, schnell aufs WC 😉

Das war’s auch schon! Ich kann während einer Entgiftungskur nur empfehlen jeden zweiten bis dritten Tag einen Einlauf zu setzen – und mit jedem Mal fühlt man sich besser!

Flohsamenschalen – effektive Helferlein für den Darm

Flohsamenschalen – effektive Helferlein für den Darm

Flohsamenschalen - effektive Helferlein für den Darm
Flohsamenschalen – effektive Helferlein für den Darm

Flohsamenschalen sind die Schalen der Samen einer Wegerichart aus Indien. Der offizielle Name der Pflanze ist Plantago ovata, und das flohähnliche Aussehen der Samen gab der Pflanze den deutschen Namen Flohkraut oder Flohsamen-Wegerich. Die von uns benutzten indischen Flohsamen werden in Indien oder Pakistan angebaut, und die ausgelösten Schalen dieser Samen haben erstaunliche Wirkungen auf unseren Körper.

Zusammensetzung der Flohsamenschalen

100 gr Flohsamenschalen enthalten etwa 21 Kcal. Davon sind 83,69 gr Ballaststoffe, 2,38 gr Eiweiß, 1,73 gr Kohlenhydrate und 0,55 gr Fett. Wie man sieht bestehen die Schalen fast ausschließlich aus Ballaststoffen, was auch ihre Wirkung erklärt. Durch die Ballaststoffmenge und den Schleimstoffen quellen sie bei Zugabe von Wasser auf und können fast das 50fache an Wasser binden. Dadurch erreichen sie im Magen eine schnelle Sättigung und im Darm eine schnellere und unkomplizierte Darmpassage durch die Erhöhung des Stuhlvolumens.

Wirkung der Flohsamenschalen im Magen

Da die Schalen kaum Kalorien haben, aber im Magen hervorragend aufquellen, sind sie sehr gut fürs Abnehmen geeignet. Wenn vor dem Essen ein Teelöffel Flohsamenschalen mit einem Glas Wasser eingenommen werden, dann hat der Magen durch die aufgequollenen Schalen bereits ein gewisses Sättigungsgefühl erreicht, und es wird weniger gegessen. Außerdem sind die Schleimstoffe in den Schalen sehr beruhigend für eine gereizte oder entzündete Magenschleimhaut, und kann aus diesem Grund auch bei einer Gastritis eingenommen werden.

Wirkung der Flohsamenschalen im Darm

Im Darm können die Schalen zweierlei bewirken: Hilfe gegen Verstopfung oder gegen Durchfall. Was auf den ersten Blick paradox wirkt, ist sehr einfach erklärt! Bei Verstopfung können die Flohsamenschalen durch die aufquellende Wirkung den Stuhl auflockern, das Stuhlvolumen erhöhen und damit eine einfache und schnelle Erleichterung bewirken. Durch die Bindung des Wassers in den Schalen wird der Darm auch mit mehr Flüssigkeit versorgt, wodurch eine Verstopfung erfolgreich beseitigt werden kann. Besonders bei älteren Menschen, die durch mangelnde Bewegung oftmals unter Verstopfung leiden und auf Abführmittel angewiesen sind, können Flohsamenschalen ein Segen sein – denn durch die mechanische Wirkungsweisekann keine Gewöhnung eintreten!

Bei Durchfall binden die Schalen die überschüssige Flüssigkeit im Darm, und erreichen auch hier schnelle Linderung. Außerdem können sie im beschränkten Maße ebenfalls Bakteriengifte binden, und somit den Durchfall an der Wurzel packen. Hier ist aber eine Kombination mit Heilerde zu empfehlen, denn die Erde hat eine bessere Bindeeigenschaft bei Giften, Bakterien und Viren!

Flohsamenschalen gegen das metabolische Syndrom

Das metabolische Syndrom wird häufig auch das „tödliche Quartett“ genannt, denn es besteht aus vier zusammenhängenden Erkrankungen: erhöhte Blutzuckerwerte, gestörter Fettstoffwechsel, Bluthochdruck und starkes Übergewicht. Flohsamenschalen wirken hierbei besonders günstig und nebenwirkungsfrei:

  • Blutzucker: sie sorgen dafür, dass der Zucker langsamer aus dem Darm aufgenommen wird und nicht so schnell ins Blut gelangt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel gesenkt.
  • Fettstoffwechsel: Flohsamenschalen helfen hohe Blutfettwerte zu senken, da sie Cholesterin und Triglyzeride aufgrund der Schleimstoffe binden und mit dem Stuhl ausscheiden.
  • Bluthochdruck: durch die Regulierung des Fettstoffwechsels wird auch der Blutdruck nach unten korrigiert.
  • Übergewicht: wie bereist oben erwähnt helfen Flohsamenschalen effektiv beim Abnehmen.

Wirkung der Flohsamenschalen bei einer Entgiftung und Darmreinigung

Bei einer Entgiftungskur sind Flohsamenschalen für mich eines der wichtigsten Basics! Da die Entgiftung im gewissen Maße auch immer eine Ver-giftung darstellt, da Gifte aus allen Körperdepots mobilisiert werden, ist eine schnelle Darmpassage elementar wichtig um die gelösten Stoffe rasch aus dem Körper zu transportieren und eine Rückvergiftung vermeiden zu können! Die Schalen sind hierbei auf vielerlei Art wichtig:

  • Sie transportieren durch die aufgequollene und mit Schleimstoffen angereicherte Oberfläche den Stuhlgang schnell aus dem Körper, und damit auch gelöste Gifte, Schlacken und Rückstände.
  • In gewissem Maße können sie im Darm gelöste Gifte und Bakterien binden, und damit unschädlich und wirkungslos machen.
  • Die Schalen lösen alte Schlacken und Kotreste im Darm und reinigen diesen auf sanfte Art und Weise. Allein dadurch kann bei stark verschlackten Menschen bereits ein Gewichtsverlust von bis zu zwei (!) Kilo erreicht werden!
  • Da die Flohsamenschalen effektiv alles Alte und Schädliche aus dem Darm entfernen helfen sie dabei, dass sich die guten Darmbakterien wieder vermehren können, und der Darm kann wieder einwandfrei arbeiten.

Dafür müssen über den Tag verteilt etwa vier Teelöffel Flohsamenschalen mit jeweils einem großen Glas Wasser getrunken werden. Viele lassen die Schalen vorquellen, und trinken sie dann – ich finde das eher grauslich. Ich gebe mir den Teelöffel gleich auf die Zunge und trinke dann das Wasser nach. Aber Vorsicht: nicht einatmen während die trockenen Schalen im Mund sind – denn man kann sie leicht einatmen!

Alles in allem sind Flohsamenschalen ein günstiges und höchst effektives Werkzeug bei Eintgiftungskuren!

Heilerde – eines der ältesten Heilmittel

Heilerde – eines der ältesten Heilmittel

Heilerde - eines der ältesten Heilmittel
Heilerde – eines der ältesten Heilmittel

Erde als Bestandteil der „Dreckapotheke“ wurde schon seit Menschengedenken bei verschiedensten Beschwerden angewendet. Während sie bei uns nach dem Mittelalter in Vergessenheit geriet, wird sie in afrikanischen Ländern regelmäßig verwendet. Besonders schwangere Frauen verzehren lehmhaltige Erde, um sich mit Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen. In unseren Breiten hat besonders Sebastian Kneipp dazu beigetragen, dass die Anwendung der Heilerde wieder bekannt wurde. Er nannte Lehm als Bestandteil der vier Elemente (Wasser, Licht, Luft und Erde) als eines der besten Heilmittel für die innerliche und äußerliche Anwendung.

Verschiedene Arten von Heilerde

Alle erhältlichen Heilerden sind während der letzten Eiszeit entstanden. Diese wurden entweder von Gletschern aus Stein und Fels zermahlen oder von Wind zusammengetragen. All diese Erden setzten sich in Bodensenken ab, und wurden durch den Druck zu Löss gepresst. Löss besteht grundsätzlich aus Kalk, Quarz, Mineralien, Spurenelementen und Silikaten. Die genaue Zusammensetzung hängt natürlich mit dem Abbaugebiet zusammen, jedoch enthalten alle Heilerden die grundsätzlich wichtigsten Stoffe. Alle Erden sind sehr ähnlich, und können auch ähnlich verwendet werden. Einfach ausprobieren welche Heilerde am besten verträglich ist!

  • Heilerde: diese Erde ist eine Tonerde, deren Name arzneimittelrechtlich geschützt ist. Aus diesem Grund darf sie auch zur innerlichen Einnahme empfohlen werden. Die Wirkung muss bewiesen sein – im deutschsprachigen Raum hat die Firma Luvos dieses Recht. Heilerde besteht aus Kieselsäure, Calzium, Kalium, Eisen, Magnesium, Natrium, Kupfer, Mangan, Nickel, Selen und Zinn.
  • Tonerde: bei Tonerden ist die Empfehlung zur inneren Einnahme nicht zulässig – jedoch sind sie aufgrund des Lebensmittelgesetzes qualitativ hochwertig, keimfrei und naturbelassen. Tonerden sind verschiedenfarbig, und zwar aufgrund ihrer Herkunft. Meist sind sie rot, weiß oder grün. Aufgrund ihrer Saugkraft wird sie hauptsächlich für kosmetische Zwecke empfohlen.
  • Lavaerde: Lavaerde besteht nicht aus Lavagestein – ihr Name kommt vom Lateinischen „lavare“, das Waschen bedeutet. Abgebaut wird sie im Atlasgebirge, und ihre Eigenschaften als Wascherde übertreffen alle anderen Erden. Schmutz und Fett wird mit einer Paste aus Lavaerde und Wasser effektiv entfernt.

Äußerliche Anwendung von Heilerde

Durch die hervorragenden zusammenziehenden und saugenden Eigenschaften wird Heilerde gerne für die Haut verwendet. Folgende Anwendung habe ich ausprobiert und kann ich uneingeschränkt empfehlen:

  • Hautunreinheiten: die Erde mit etwas (ganz wenig – besser nur tröpfchenweise hinzugeben) Wasser vermischt gibt eine Paste, die leicht ins Gesicht aufgetragen werden kann. Hier lässt man sie trocknen und nimmt sie dann mit viel Wasser wieder ab. Hautunreinheiten werden dadurch gemindert, und die Haut sieht jünger und frischer aus. Außerdem wird sie mit wichtigen Mineralien und Spurenelementen versorgt. Besonders empfehlen kann ich diese Paste bei fiesen Pickeln, die nicht reif werden wollen – die Heilerde saugt den Eiter an die Oberfläche und die Spannung lässt nach.
  • Mandel- und Halsentzündungen: bei Entzündungen im Hals-, Rachen- aber auch Mundraum kann eine Glas Wasser mit Heilerde vermischt große Erleichterung bringen. Während man bei Halsschmerzen gurgeln sollte, kann man den Mund einfach spülen und danach ausspucken. Ich habe damit mehrere eitrige Anginen heilen können – denn die Erde nimmt beim Gurgeln die Eiterbelege ab, und die Mandeln können sich erholen!
  • Warme Heilerde-Umschläge: Heilerde mit heißem Wasser (Vorsicht beim Auftragen) vermischt ergibt eine Paste, die auf schmerzenden Gelenke aufgetragen werden kann. Am besten eine Stunde oben belassen – damit die Paste nicht austrocknet, noch ein feuchtes, warmes Handtuch darüberlegen. Entzündungen können dadurch gelindert werden, und die Wärme entspannt besonders bei Hexenschüssen, Ischialgien und Rheuma.
  • Kalte Heilerde-Umschläge: falls bei einer heißen Entzündung eher Kälte gut tut, kann man den Umschlag natürlich auch kalt auflegen – das kann bei Zahnschmerzen lindernd sein!
  • Heilerde-Bad: man kann auch ein Bad mit Erde nehmen, jedoch ist danach die Badewanne immer sehr verschmutzt – ich mach das sehr ungern. Aber es ist entspannend und tut der Haut gut.
  • Pudern mit Heilerde: bei nässenden und eitrigen Wunden kann die Erde als Puder schmerzstillend und wundfördernd sein.

Innerliche Anwendung von Heilerde

Bei einer herkömmlichen Entgiftungskur empfehle ich morgens nüchtern und abends vor dem Schlafengehen einen gehäuften Teelöffel Heilerde mit Wasser einzunehmen. Heilerde hat die Eigenschaft Giftstoffe, die ausgeschieden werden, zu binden und ungefährlich über den Darm zu entfernen. Außerdem wird der zu entgiftende Körper mit wichtigen Mineralien und Spurenelementen versorgt. Ich konnte bei mir selbst bei einem Mangel einen richtigen Heißhunger auf Heilerde feststellen – da konnte ich gar nicht genug bekommen!

  • Magenprobleme & Sodbrennen: Heilerde sorgt im Magen für einen gesunden Säure & Basen-Ausgleich. Aus diesem Grund hilft sie bei Beschwerden im Magentrakt sehr gut und ist Säurehemmern vorzuziehen.
  • Darmprobleme: durch ihre Eigenschaft Giftstoffe, Darmgase und Flüssigkeiten zu binden hilft Heilerde ebenso bei Darmbeschwerden. Die Oberfläche des Pulvers hat außerdem eine massierende Wirkung, die dem Darm guttut. Die entzündungshemmende Eigenschaft kommt den Darm ebenfalls zugute.
  • Leber & Galle: Heilerde hat ebenso die Fähigkeit überschüssige Gallensäure zu binden. Dabei kann sie die Fettverdauung unterstützen, und kann aus diesem Grund nach sehr fettigen Speisen eingenommen werden.

Hinweise zur Einnahme von Heilerde

Damit keine Verstopfung auftreten kann ist immer genügend Flüssigkeit zur Heilerde einzunehmen! Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten ist diese zeitlich so zu verschieben, dass die Erde nicht die Wirkstoffe des Medikaments absorbieren kann!

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