Ätherische Öle – Patchouliöl
Den Duft des ätherischen Patchouliöls kennt wohl fast jeder und erinnert an die Hippiezeit: der krautig-herbe und leicht muffige Geruch erlebte seine Glanzzeit in den 60er Jahren, da Patchouli angeblich den Marihuana-Geruch überdecken konnte. Da der Duft ebenso Motten und andere Insekten in die Flucht treibt, wurde er früher ebenso gerne in den Kleiderschränken verwendet. Auch die Parfumindustrie verwendet dieses ätherische Öl sehr gerne bei schweren, sehr körperlichen und sinnlichen Düften. Aber bei Patchouli scheiden sich die Geister: die einen lieben ihn, andere hassen ihn.
Patchouliöl – woher kommt es und was ist enthalten
Das Patchouli-Kraut, dessen Blätter an Minze erinnern, wird in Asien angebaut und ist mit dem Lavendel, Salbei oder Basilikum verwandt. Die Blätter werden zwei- bis dreimal im Jahr geschnitten und der Duft hat während der Regenzeit seine größte Intensität. Mittels Wasserdampfdestillation wird das ätherische Öl hergestellt. Der Geruch ist holzig, rauchig, erdig und exotisch, dabei hält er sehr lange und ist auf Kleidung noch tage- bis wochenlang zu erahnen. Patchouli erinnert typischerweise an die 68er Generation und ihrer freien Liebe und ist auch heutzutage gerne der Geruch der „Gegenkultur“. Die Inhaltsstoffe des Öls sind Camphen, Guaiacol, Pinen, Patchoulen, Pachypodol, Eugenol und Caryophyllen.
Körperliche Wirkung von Patchouliöl
Die Wirkung des Öls auf die Haut ist fantastisch: es hilft gegen vorzeitige Hautalterung, Akne sowie auch Haarausfall. Außerdem ist Patchouliöl aufgrund seiner regenerativen, reinigenden und tonischen Wirkungen perfekt für die Hautpflege geeignet. Die zusammenziehende Wirkung kommt darüber hinaus auch der Bekämpfung der Cellulite zugute. Seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung hilft aber nicht nur bei entzündlichen Hauterkrankungen, sondern wird von der Medizin bereits für die Anwendung bei multiresistenten Keimen untersucht. Dabei ist besonders die Wirkung gegen den MRSA-Keim sowie bei Lungenentzündung und anderen Erkrankungen der Lunge zu nennen.
Auch bei Pilzerkrankungen kann das Öl sehr gut helfen – besonders bei Haut- oder Nagelpilzen. Die allgemeine schmerzlindernde Wirkung hilft bei Kopfschmerzen genauso gut wie bei Magenschmerzen. Dabei verhindert Patchouliöl die Ausschüttung sogenannter Neurotransmitter, die für die Weiterleitung der Schmerzsignale ans Gehirn beteiligt sind. Zu guter Letzt ist noch die wundheilende Wirkung des Öls zu nennen.
Psychische Wirkung von Patchouliöl
Trotz seines eher muffigen Geruchs ist das Öl aphrodisierend und soll sogar gegen Frigidität helfen. Der stark wahrnehmbare Pheromoncharakter des Öls ist anregend und euphorisierend. Die Nerven werden gestärkt, negative Gefühle wie Stress, Wut oder Ärger damit bekämpft und ein beruhigendes Gefühl setzt ein. Da für die Erotik Stress ein wahrer Lustkiller darstellen kann, ist dieser entspannende aber auch intensivierende Duft ein wahrer Segen.
Genauso wie bei anderen ätherischen Ölen, wirkt auch Patchouli direkt auf unser limbisches System und kann aus diesem Grund gut gegen Depressionen und Traurigkeit helfen. Der erdige Duft macht uns standfester und stärker. Angst, Zorn und Schwermut können sich lösen und eine ruhige aber gleichzeitig anregende Stimmung wird erreicht. Für eine gute Wirkung kann Patchouli auch mit Ylang-Ylangöl oder Geraniumöl kombiniert werden – wird diese Mischung regelmäßig mittels Diffusors zerstäubt, können depressive Verstimmungen erfolgreich verhindert werden.
Energetische Wirkung von Patchouliöl
Der holzige und schwere Duft von Patchouliöl wird natürlich dem Wurzelchakra zugeordnet und steht aus diesem Grund für Standfestigkeit und Sicherheit. Der urtümliche Geruch hilft uns besser mit der Erde verwurzelt zu sein und die Kraft daraus zu beziehen. Vergangenes kann besser losgelassen werden und Vertrauen in die Erde und in sich selbst setzt ein. Gerade bei Ängsten und Unsicherheit stärkt der Geruch unser erstes Chakra und schenkt die Wurzeln, die notwendig sind, um sicher durchs Leben zu gehen. Natürlich hat Patchouliöl auch stark schützende Wirkung und kann bei der energetischen Arbeit gut eingebaut werden. Die sinnliche und erotisierende Kraft des Duftes stärkt darüber hinaus auch unser Sakralchakra und versöhnt uns mit unserem schöpferischen Sexualtrieb.