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Category: Kräuterheilkunde

Heilkräuter, Pflanzenprofile, Rezepte aus heimischen und exotischen Kräutern und vieles mehr!

Herbstliche Rituale zur Stärkung von Körper und Geist

Herbstliche Rituale zur Stärkung von Körper und Geist

Der Herbst ist eine magische Zeit des Übergangs. Die Natur zeigt uns, wie sie sich auf die kalten Monate vorbereitet – Blätter verfärben sich und fallen herab, die Tage werden kürzer, und die Luft kühler. Es ist die perfekte Gelegenheit für uns, innezuhalten, uns zu reinigen und unsere Abwehrkräfte zu stärken. Doch die Stärkung des Immunsystems bedeutet mehr als nur Vitamine zu sich zu nehmen. Es ist eine ganzheitliche Praxis, die sowohl unseren Körper als auch unseren Geist und unsere Seele umfasst. In diesem Beitrag lade ich dich dazu ein, herbstliche Rituale und Praktiken kennenzulernen, die dir helfen, gestärkt und ausgeglichen in die dunkle Jahreszeit zu gehen.

Rituale für die innere und äußere Reinigung

Der Herbst ist die Zeit des Loslassens. Die Bäume werfen ihre Blätter ab und bereiten sich auf den Winter vor. Auch wir können diese Jahreszeit nutzen, um uns von alten Lasten zu befreien – sei es auf physischer, emotionaler oder energetischer Ebene.

  • Räucherrituale: Ein kraftvolles Ritual, um sowohl den physischen Raum als auch die energetischen Felder zu reinigen, ist das Räuchern mit Heilkräutern. Weißer Salbei, Beifuß und Wacholder sind besonders geeignet, um alte Energien zu vertreiben und Platz für Neues zu schaffen. So kannst du nicht nur dein Zuhause, sondern auch dein inneres Selbst von alten Lasten befreien. Willst du mehr wissen, hier geht’s zu meinem Blog-Artikel übers Räuchern.
  • Herbstliche Detox-Kur: Eine sanfte Detox-Kur kann helfen, den Körper zu reinigen und das Immunsystem zu stärken. Dies könnte eine Woche mit leichten, basischen Lebensmitteln sein, die den Körper entlasten, oder das Trinken von Kräutertees wie Brennnessel oder Löwenzahn, die die Entgiftung unterstützen.
  • Energetische Reinigung und Schutz: Nimm dir Zeit für ein energetisches Reinigungsritual. Stell dir vor, wie du mit dem Ausatmen negative Energien loslässt und dich mit neuer, frischer Energie auffüllst, während du wieder einatmest. Ein solches Ritual kann dir helfen, emotionalen Ballast loszulassen, deine Abwehrkräfte zu stärken und eine tägliche Meditationsroutine einzubauen.

Deine 7-Tage-Detox-Kur zu Hause

  1. Viel Wasser trinken: 2-3 Liter täglich, um die Entgiftung zu unterstützen.
  2. Leicht verdauliche, pflanzenbasierte Mahlzeiten: Fokus auf Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen.
  3. Keine verarbeiteten Lebensmittel: Vermeide Zucker, Koffein, Alkohol und verarbeitete Produkte.
  4. Kräutertees: Brennnessel, Löwenzahn oder grüner Tee unterstützen Leber und Nieren.
  5. Leichte Bewegung: Spaziergänge oder sanftes Yoga fördern Kreislauf und Verdauung.

Tag 1-3: Vorbereitung

MorgenMittagSnackAbend
Heißes Wasser mit Zitrone & Ingwer, Haferflocken mit Beeren & MandelnKürbissuppe, Rucola-Salat mit Apfelessig-DressingApfel oder NüsseGedünstetes Gemüse mit Olivenöl und Quinoa/Reis,
Brennnessel- oder Löwenzahntee

Tag 4-5: Intensivierung

MorgenMittagSnackAbend
Warmwasser mit Apfelessig, Grüner Smoothie (Grünkohl, Banane, Ingwer)Linsensuppe, gedämpfter BrokkoliKarottensticks mit HummusGedünsteter Fisch oder Tofu mit Gemüse, grüner Salat

Tag 6-7: Regeneration

MorgenMittagSnackAbend
Warmwasser mit Kurkuma & Pfeffer, Obstsalat mit Walnüssen & ZimtOfengemüse (Süßkartoffeln, Karotten) mit Kräutern, kleiner gemischter SalatApfelstücke mit MandelmusHirse oder Quinoa mit gebratenem Gemüse, Brennnesseltee

Zusätzliche Tipps:

  • Bewegung: Täglich 30 Minuten spazieren oder Yoga.
  • Schlaf: 7-8 Stunden pro Nacht.
  • Achtsamkeit: 10 Minuten Meditation oder Atemübungen täglich.

Diese sanfte Detox-Kur stärkt Leber, Nieren und das Immunsystem und bringt den Körper in Balance.

Ernährung im Einklang mit den Herbstenergien

Unsere Vorfahren wussten bereits, dass jede Jahreszeit besondere Anforderungen an unsere Ernährung stellt. Im Herbst, wenn die Tage kühler werden, ist es wichtig, wärmende und nährende Lebensmittel zu sich zu nehmen, um Körper und Seele zu stärken.

  • Wärmende Herbstgerichte: Suppen und Eintöpfe aus saisonalen Gemüsesorten wie Kürbis, Karotten und Pastinaken sind ideal, um den Körper von innen heraus zu wärmen. Ingwer, Kurkuma und Zimt sind wärmende Gewürze, die nicht nur den Geschmack verfeinern, sondern auch das Immunsystem unterstützen.
  • Fermentierte Lebensmittel: Fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Kimchi oder Kefir enthalten natürliche Probiotika, die die Darmflora stärken und somit das Immunsystem unterstützen. Nutze die Herbstzeit, um selbst zu fermentieren und deinen Körper auf die kälteren Monate vorzubereiten.
  • Saisonale Ernte nutzen: Die Natur bietet uns im Herbst eine Fülle an Nahrungsmitteln, die perfekt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind. Äpfel, Birnen, Nüsse und Beeren sind reich an Vitaminen und Antioxidantien und helfen, das Immunsystem zu stärken und den Körper zu nähren.

Rezept für einen wärmenden, vegetarischen Gemüseeintopf nach den 5 Elementen

Hier ist ein einfaches Rezept für einen köstlichen Eintopf, der nach den Prinzipien der 5 Elemente aus der TCM zubereitet wird:

Zutaten

  • 1 kleiner Kürbis, gewürfelt (Element Erde)
  • 2 Karotten, in Scheiben geschnitten (Element Erde)
  • 1 Süßkartoffel, gewürfelt (Element Erde)
  • 1 Zwiebel, gehackt (Element Metall)
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt (Element Metall)
  • 1 Stück Ingwer, gerieben (Element Feuer)
  • 1 TL Kurkuma (Element Feuer)
  • 1 Bund Petersilie, gehackt (Element Holz)
  • 1 Handvoll Spinat oder Grünkohl (Element Holz)
  • 1 L Gemüsebrühe (Element Wasser)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 2 EL Olivenöl

Zubereitung

  1. Erhitze das Olivenöl in einem großen Topf. Füge Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer hinzu und brate sie bei mittlerer Hitze an, bis sie weich sind.
  2. Füge Kürbis, Karotten und Süßkartoffel hinzu und rühre alles gut um. Lasse das Gemüse einige Minuten anbraten.
  3. Streue Kurkuma darüber und rühre alles gut um, bis das Gemüse gleichmäßig bedeckt ist.Gieße die Gemüsebrühe hinzu und bringe alles zum Kochen. Reduziere dann die Hitze und lasse den Eintopf etwa 20 Minuten köcheln, bis das Gemüse weich ist.Füge Petersilie und Spinat hinzu und lasse den Eintopf noch ein paar Minuten ziehen, bis das Gemüse zusammengefallen ist.
  4. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß servieren.

Guten Appetit!

Die heilende Kraft der Natur nutzen

Der Herbst lädt uns ein, unsere Verbindung zur Natur zu vertiefen. Durch den bewussten Aufenthalt in der Natur können wir unser Immunsystem stärken und unseren Geist beruhigen.

  • Waldbaden: Diese japanische Praxis, auch als Shinrin Yoku bekannt, beinhaltet das bewusste Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Waldbaden den Blutdruck senkt, Stress reduziert und das Immunsystem stärkt. Ein Spaziergang im herbstlichen Wald kann Wunder für Körper und Geist wirken.
  • Herbstliche Spaziergänge und Meditationen: Gehe hinaus und erlebe die Schönheit des Herbstes mit allen Sinnen. Nimm die Farben, Gerüche und Geräusche wahr und lass sie auf dich wirken. Nutze diese Zeit auch für eine achtsame Meditation im Freien, um dich zu erden und deine innere Balance zu finden.
  • Wurzeln sammeln und -verarbeitung: Der Herbst ist eine gute Zeit, um Wurzeln zu sammeln und zu verarbeiten. Finde Brennnesselwurzeln, Löwenzahnwurzeln, Schafgarbewurzeln und Hagebutten und in deiner Umgebung und nutze sie, um Tees oder Tinkturen herzustellen, die deine Gesundheit unterstützen.

Rezept für einen stärkenden Ingwer-Kurkuma-Shot

Mit der Kraft von Ingwer und Kurkuma unterstützt dieser Shot dein Immunsystem und hilft, gestärkt durch die kalte Herbstzeit zu kommen:

Zutaten

  • 50 g frischer Ingwer
  • 20 g frische Kurkuma
  • 1 Apfel (Bio)
  • 1 Zitrone (Bio)
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer
  • 100 ml Wasser (optional)

Zubereitung

  1. Schneide den Ingwer und Kurkuma in kleine Stücke.
  2. Schneide den Apfel in Viertel.
  3. Schäle die Zitrone.
  4. Gib den Ingwer, die Kurkuma und den Apfel zusammen mit der Zitrone und einer Prise Pfeffer (um die Aufnahme des Curcumins aus der Kurkuma zu verbessern) und dem Wasser in einen Hochleistungsmixer.
  5. Mixe alles zu einer feinen Flüssigkeit.
  6. Wenn du möchtest, dann seihe die Flüssigkeit durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch, um einen klaren Shot zu erhalten.
  7. Fülle die Flüssigkeit in eine Flasche und bewahre diese im Kühlschrank auf. Täglich einen Shot in der Früh auf nüchternen Magen trinken.

Dieser Ingwer-Kurkuma-Shot kombiniert die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Kurkuma mit der immunstärkenden Kraft des Ingwers und den Vitaminen von Apfel und Zitrone. Die Zugabe von schwarzem Pfeffer erhöht die Bioverfügbarkeit des Curcumins, während der Apfel dem Shot eine natürliche Süße verleiht. Dieser Shot ist ideal, um dich in der herbstlichen Jahreszeit vor Erkältungen zu schützen und dein Immunsystem zu stärken.

Der Herbst ist eine Zeit des Übergangs, die uns die Möglichkeit gibt, uns auf das Wesentliche zu besinnen und uns zu stärken. Durch bewusste Rituale, eine angepasste Ernährung und eine tiefe Verbindung zur Natur können wir unser Immunsystem auf ganzheitliche Weise unterstützen. Nutze diese Jahreszeit, um dich auf allen Ebenen zu stärken und vorbereitet in die dunklere Jahreszeit zu gehen.

DIY – Ivan Chai Tea

DIY – Ivan Chai Tea

Der Ivan Chai Tea ist die russische Variante des schwarzen Tees. Es ist das Weidenröschen, das gerne auf verbrannten Böden wächst (deshalb auch Feuerblume) und den Norden Europas mit Feldern an rosa Blüten überzieht. Diese wunderbare Blume ist voll an Nährstoffen und Antioxidantien. Durch das Fermentieren werden diese Inhaltsstoffe besser verfügbar und wir können von den gesundheitlichen Vorteilen enorm profitieren. Gekaufter Ivan Chai Tea ist teuer, aber wir können ihn auch selber herstellen. Es geht ganz leicht!

Heilwirkung des Weidenröschens

Schon unsere Vorfahren trunken Weidenröschentee gegen viefältigste Beschwerden. Am russischen Zarenhof war er bekannt gegen Migräne, Schwindel, Magenschmerzen, Kater oder allgemein schlechtem Gesamtzustand bei wenig Lebenskraft. Mit dem Aufkommen des Kommunimus verschwand dieser Tee, jedoch die ländliche Bevölkerung behielt es bei, diesen Tee täglich zu trinken und langsam wurde der Tee wieder zum Aushängeschild der russischen Naturmedizin. In den letzten Jahrzehnten gab Russland mehrere Studien in Auftrag, die bewiesen, dass der Weidenröschentee zurecht als der Tee der Hundertjährigen bezeichnet wird.

Die Verdauung normalisiert sich mit täglichem Genuss und Giftstoffe werden aus dem Körper ausgeschwemmt. Der sehr hohe Vitamin C Anteil kommt besonders beim fermentierten Ivan Chai zum Tragen, denn durch das Fermentieren werden die Stoffe aus den Zellwänden gelöst und sind leichter verfügbar. Allgemein besitzt die Pflanze enorm viele Antioxidantien.

Laut einer russischen Studie aus den 70er Jahren hemmt das Weidenröschen Krebszellen ohne Nebenwirkungen und stimuliert die körpereigenen Frasszellen. Die heilende Wirkung auf die männliche Prostata (sogar bei Krebsleiden) entdeckte Maria Treben wieder. Dabei stärkt die Pflanze die Manneskraft und schenkt Männern wieder ein gesundes hormonelles Gleichgewicht. Jedoch auch Frauen profitieren vom Weidenröschentee, denn er stärkt die Nieren und schenkt somit Lebenskraft.

DIY – Ivan Chai Tea

Ich habe nun zum ersten Mal Weidenröschen fermentiert und den berühmten Ivan Chai Tea hergestellt, denn – ihr seht es am Foto oben – unsere Wiese hinter unserem Haus in Schweden ist voll mit blühendem Weidenröschen. Wie habe ich es gemacht?

Die Blätter der Weidenröschens werden gepflückt und luftig für ein paar Stunden angetrocknet.

Dann werden die Blätter auf einem sauberen Tuch mit einem Nudelholz ausgewalkt, damit der Pflanzensaft austritt

Das Tuch wird besprüht, eingewickelt und in eine Plastiktüte für 3 Tage zum Fermentieren gegeben.

Dann werden die Blätter schnell, bei etwa 40 Grad im Ofen und offener Tür, getrocknet.

Den Tee genießen.

Der Ivan Chai Tea ist wunderbar fruchtig und ein gesunder Ersatz für Schwarztee. Seine Inhaltsstoffe machen ihn zum Tee der Hundertjährigen. In Russland wird der Tee jeden Tag getrunken und gilt als Wundermittel.

DIY – Veilchensalbe

DIY – Veilchensalbe

DIY – Veilchensalbe
DIY – Veilchensalbe

Die Veilchensalbe nach Hildegard von Bingen ist ein tolles Naturprodukt, das traditionell bei der Narbenpflege, irritierter Haut, Geschwüren oder Myomen, Warzen, Zysten, Hämorrhoiden oder Kopfschmerzen verwendet wird. Das überlieferte Rezept wird aus Veilchensaft, Ziegenfett und Rosenöl hergestellt und ist manchmal noch in dieser alten Rezeptur zu kaufen. Heutzutage haben wir jedoch eine viel größere Auswahl an pflegenden Fetten und Ölen als zur Zeit Hildegards und aus diesem Grund habe ich das Salbenrezept einerseits mit aktuellen Zutaten versehen und andererseits eine Herstellungsweise gewählt, die schonend mit den Ressourcen unserer Natur umgeht – denn für 20g Veilchensaft brauchen wir sehr viel an frischem Grün und dezimieren so die wilden Veilchen in unseren Wäldern!

Das Veilchen

Der wunderbar duftende und violette Frühlingsbote ist besonders im April aber, wie bei uns im kühleren Waldviertel, auch im Mai in der Natur zu finden. Wir finden Veilchen in schattigen Wiesen, am lichten Waldrand, rund um Bäume oder an schattigen Hecken. Die ausdauernde Pflanze treibt jeden Frühling aufs Neue aus und ist mit ihren kleinen violetten Blüten leicht zu übersehen. Sie duftet mit einem leichten sanften Aroma und ihr Gehalt an Salicylsäure, das auch im Aspirin enthalten ist, ist einer der Gründe für die heilende Wirkung bei Kopfschmerzen, Husten und Erkältung. Die Frühlingsblume hilft darüber hinaus noch gegen Müdigkeit, Nervosität und Verdauungsproblemen. Bei allen möglichen Problemen mit der Haut kann die Veilchensalbe verwendet werden, sie ist aber auch ein wunderbares Hautpflegemittel und kann als tägliche Hautpflege verwendet werden. Dabei ist besonders die Narbenpflege hervorzuheben, denn diese werden weicher und blasser bei längerer Anwendung.

DIY – Veilchensalbe

Wer einen Frühlingsspaziergang in der Natur macht kann, so wie ich, immer ein kleines Glas mitnehmen, das wunderbar dazu geeignet ist, zarte Blüten zu sammeln und mit nach Hause zu nehmen. Für die Salbe benötigt man etwa 30 – 40 Blütenköpfe, 20g Kokosöl, 10g Mandelöl, 3g Bienenwachs, 3g Kakaobutter und 2 Tropfen ätherisches (und echtes!) Geranienöl – am besten in Bioqualität. Kokosöl habe ich anstatt des traditionellen Ziegenfetts genommen, weil ich mir ungerne das Fett von Tieren ins Gesicht schmiere und Kokosöl sehr pflegend ist. Das Mandelöl ist sehr hautpflegend und zieht leicht ein und die Konsistenzgeber Bienenwachs und Kakaobutter machen die Salbe etwas fester. Das Geranienöl habe ich anstatt des sehr teuren Rosenöls verwendet, da es ähnliche Eigenschaften hat, aber um einiges weniger kostet! Eigentlich werden auf diese Menge 5 Tropfen verwendet, aber ich wollte den zarten Duft der Veilchen nicht überdecken – bei 2 Tropfen kann man es noch riechen!

  1. Die gesammelten und ausgeschüttelten (Insekten!) Veilchenblüten werden in ein sterilisiertes Marmeladeglas mitsamt dem Kokosöl gegeben und im Wasserbad auf etwa 60 Grad erhitzt. Etwas im heißen Wasserbad stehen und dann über Nacht ziehen lassen.
  2. Am nächsten Tag das Kokosöl mit den Blüten wieder im Wasserbad erhitzen auf etwa 60 Grad und dann durch ein feines Sieb abgießen.
  3. Das Mandelöl hinzugießen und wieder warten bis die Masse warm ist.
  4. Dann kommen die Konsistenzgeber Bienenwachs und Kakaobutter dazu.
  5. Wenn alles gut geschmolzen und eine homogene Masse geworden ist, eine kurze Löffelprobe machen – etwas von der heißen Salbe auf einen kalten Teller geben und die Konsistenz überprüfen. Sie sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu weich sein.
  6. Die Salbe etwas abkühlen lassen und bei etwa 40 Grad (ein bisschen wärmer als handwarm) das Geranienöl hinzufügen.
  7. Die Salbe wird in ein sterilisiertes Salbendöschen gefüllt. Nach dem Abkühlen beschriften.

Die Salbe ist sehr fetthaltig und pflegend – für die Gesichts- und Körperpflege aus diesem Grund mit nassen Händen verteilen, dann zieht sie gut ein und fettet nicht stark nach. Sie duftet wunderbar, pflegt ganz toll und kann in der Erkältungszeit bei Husten auch auf die Brust geschmiert werden. Bei Kopfschmerzen in die Schläfen einmassieren.

Gutes Gelingen!

Die Aroniabeere – das Antioxidationswunder

Die Aroniabeere – das Antioxidationswunder

Die Aroniabeere – das Antioxidationswunder
Die Aroniabeere – das Antioxidationswunder

Ich habe von einer ganz lieben Freundin 3kg Aroniabeeren bekommen zum Einkochen, und dachte ich erzähle euch etwas über diese erstaunliche Beere! Während viele exotische Früchte als Vitalstoffwunder herhalten müssen, ist diese heimische Beere tatsächlich eine. Lediglich ihr herber Geschmack ist oft ein Hindernis – roh schmeckt sie recht pelzig, aber als Sirup oder Gelee eingekocht ist sie bekömmlich, schmeckt sehr gut und ist überaus gesund.

Vitamin- und Vitalstoffbombe Aroniabeere

Die Aroniabeere ist in Russland und den osteuropäischen Ländern schon lange bekannt, wird aber auch hierzulande immer bekannter. Das schuldet sie besonders ihrem hohen Anteil an Antioxidantien in ihren Inhaltsstoffen. Die Aroniabeere hat einen hohen OPC Gehalt und beinhaltet Vitamin C, A, E, K und mehrere B-Vitamine. Außerdem enthält sie noch Eisen, Jod, Kalium, Kalzium und Magnesium. Diese Vitamine sind für den Körper leicht zum Aufnehmen und helfen bei vielen Zivilisationskrankheiten.

Die Aroniabeere wirkt dabei gegen Magen-Darm-Erkrankungen, Bluthochdruck und Harnwegsinfekte. Aber das Erstaunlichste ist ihre Wirkung gegen Krebs. Durch ihren hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen wie Bioflavonoide, schützt sie den Körper vor unkontrollierten Zellwucherungen. Die enthaltene Ellagsäure regeneriert unsere Zellen und hat eine krebsschützende Wirkung. In der Aroniabeere sind darüber hinaus noch Phenole und Anthocyane enthalten, die entgiftend wirken und die Zellen vor freien Radikalen schützen können. Darüber hinaus hilft sie bei Diabetes, Grauer Star, Demenz, Parkinson und vorzeitiger Alterung.

Rezepte mit der Aroniabeere

Die Aroniabeere ist sehr anspruchslos, wächst leicht im Garten und vermehrt auch recht schnell. Die Früchte der Aroniabeere werden im August und September reif und können dann gleich weiterverarbeitet werden. Die Sträucher werden bis zu 20 Jahre alt und können aber durch Stecklinge immer weiter vermehrt werden.

Aroniabeeren-Sirup

Der Aroniabeeren-Sirup schmeckt sehr gut, denn er senkt durch seine Süße das Herbe der Beeren. Für den Sirup einen Kilo Aroniabeeren etwa eine halbe Stunde auf kleiner Stufe dünsten und die Beeren dabei zerdrücken. Dann die abgekühlte, noch warme, Masse durch ein Tuch oder ein feines Haarsieb drücken, damit nur der Saft übrigbleibt. Den Saft einer Zitrone, das Mark einer Vanilleschote und ein halbes Kilo braunen Zucker hinzugeben und alles nochmal aufkochen lassen. Noch heiß in sterilisierte Flaschen füllen. Der Sirup schmeckt sehr erfrischend mit Wasser oder Soda aufgespritzt und ist durch die enthaltenen Antioxidantien überaus gesund.

Aroniabeeren-Gelee
Aroniabeeren-Gelee

Aroniabeeren-Gelee

Aus den Beeren kann man auch ein Gelee machen, das ein gesunder und sehr schmackhafter Brotaufstrich ist. Dafür 750gr Aroniabeeren in 0,75 Liter naturtrüben Apfelsaft aufkochen und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Dann durch ein Tuch ausdrücken und den aufgefangenen Saft (sollte in etwa ein Liter sein) mit einem Kilo Gelierzucker aufkochen und gelieren lassen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen, verschließen, auf den Kopf stellen und nach 5 Minuten wieder umdrehen.

Der Beifuß – das heilige Frauenkraut

Der Beifuß – das heilige Frauenkraut

Der Beifuß – das heilige Frauenkraut
Der Beifuß – das heilige Frauenkraut

Der Beifuß ist eines der ältesten bekannten Heilkräuter der Menschheit und wurde sicher schon in der Zeit der ziehenden Nomadenvölker verwendet. Als altes Schamanenkraut der Indoeuropäer ist es ein heiliges Kraut – einerseits wegen der hervorragenden Wirkung auf die gebärende Frau, ein wichtiger Grund, denn gesunder Nachwuchs war das Wichtigsten für die alten Völker, und andererseits wegen der großen Schutzwirkung, die diese Pflanze, wenn man sie räuchert, verbreitet.

Verdauung und Geburt – die zwei Hauptanwendungsgebiete des Beifuß

In der Volksmedizin wurde Beifuß seit jeher für das gesamte Verdauungssystem verwendet. Er stärkt Magen und Darm, aktiviert Leber und Galle, unterstützt die Fettverdauung und regt die Magensäfte an. Früher wurden bei fetten Braten immer Beifußzweige mitgekocht, auch heute sollten wir das wieder andenken. Aber auch ein Tee aus Beifußkraut nach deftigen Speisen kann unsere Verdauung hervorragend unterstützen. Getrocknet und zu Pulver vermahlen, kann das Heilkraut vielen Speisen beigemischt werden und unterstützt dabei die Entgiftung.

Das Hauptanwendungsgebiet des Beifuß ist aber seit jeher die Geburt und ganz allgemein die Frauenheilkunde. Er hilft Wehen zu beschleunigen, gibt der Mutter Kraft um den Fötus auszutreiben und erleichtert somit die Geburt. Aber auch bei Menstruationskrämpfen reguliert der Beifuß – er macht die Menstruation effektiver, hilft aber gegen die Krämpfe. Bei allen Arten von Frauenproblemen wurde früher dieses alte Heilkraut gegeben, seien es Scheidenentzündungen, unregelmäßige Menstruation oder Weißfluss. Die Schwitzhütten wurde früher mit seinen Zweigen ausgelegt, wenn eine Frau mit ihrem Kind niederkam, und in China machen Frauen in den Wehen heutzutage noch manchmal Beifußdampfbäder in der Hocke. Absolute Kontraindikation bei diesem Heilkraut ist die Schwangerschaft, aufgrund der wehenauslösenden Wirkung!

Beifuß im Garten
Beifuß im Garten

Energetische Wirkung des Beifuß

Der Beifuß ist ein altes Schamanenkraut und wurde schon immer zum Schutz geräuchert. Das Kraut vertreibt dabei böse Geister oder Anwesenheiten und bindet diese, damit sie nicht mehr schaden können. Die Räucherung mit Beifuß und Wacholder (ebenso eine alte schamanische Pflanze) schafft einen heiligen Raum, in welchem Rituale stattfinden können, denn er schützt diesen auch. Auch guter Schlaf und heilende Träume werden mit ihm gefördert. Wenn der Beifuß in dein Leben tritt, dann öffne dich ihm! Er ist eine starke Pflanze, aber es lohnt, sich mit ihm auseinanderzusetzen und eine Räucherung mit Salbei, Wacholder und Beifuß zu den Raunächten ist eine zutiefst spirituelle Erfahrung! Diese Pflanze wird der großen Erdmutter zugesprochen, und sein Pflanzengeist nährt die innere Künstlerin und Heilerin.

Rezepte mit dem Beifuß

Der Beifuß-Wein stärkt die Fortpflanzungsorgane der Frau und kann bei Kinderwunsch helfen. Aber auch nach einem deftigen Essen kann ein Stamperl voll die Verdauungsorgane gut unterstützen!

Für den Wein eine Handvoll Blätter und Blüten etwas zerkleinern, noch ein paar Minz- und Melisse-Blätter und 3 Esslöffel Honig hinzufügen und mit einem Liter Rotwein übergießen. 3 Wochen an einer warmen Fensterbank stehen lassen, abseihen und genießen.

Dosierung: einmal täglich ein Stamperl trinken. Nach 3 Wochen eine Pause einlegen.

Beifuß-Wein
Beifuß-Wein

Beifuß-Pulver ist sehr leicht herzustellen und heilsam bei Unruhe, Krämpfen, Nieren- und Blasenproblemen sowie Verdauungsbeschwerden. Dafür den Beifuß trocknen, danach klein rebeln. Entweder im Mörser oder in der Küchenmaschine. In einem Glas kühl und dunkel lagern. Täglich eine Messerspitze morgens und abends mit viel Flüssigkeit einnehmen.

Das Beifuß-Öl wärmt wunderbar und ist besonders für Frauen heilend. Bei Menstruationsbeschwerden den Bauch liebevoll mit diesem ÖL einreiben. Aber auch kalte Füße, verspannte Muskeln oder Gelenke profitieren vom wärmenden Beifuß-Öl. Für das Öl Blätter und Blüten sammeln, in ein sterilisiertes Schraubglas geben und mit einem Strumpf abdecken. Nach zwei bis drei Tagen verschließen und in die Sonne stellen. Nach 4 Wochen ist es fertig und kann abgeseiht werden.

Das Weidenröschen – Heilendes für den Mann

Das Weidenröschen – Heilendes für den Mann

Das Weidenröschen
Das Weidenröschen

In den Wiesen blüht nun das unscheinbare kleine Weidenröschen, das mit seinen winzigen rosa oder weißen Blüten kaum auffällt. Erst wenn die Blüten abgeblüht sind, und sich die Schoten explosionsartig öffnen, fallen sie besonders Kindern ins Auge. Maria Treben entdeckte die Heilpflanze wieder, die aber bereits seit Jahrhunderten in Russland bekannt war, und als Männer- und besonders Stärkungstee getrunken wurde. Besonders die wohltuende Wirkung auf die Prostata, seien es Entzündungen, gutartige Vergrößerungen oder sogar ein Karzinom, hob die österreichische Kräuterfrau besonders hervor!

Wunder für die Beckenorgane – das Weidenröschen

Nicht nur bei Prostatabeschwerden hilft aufgebrühter Weidenröschen-Tee, sondern auch bei Beckenbodensenkungen der Frau, wie auch Probleme mit der Blase und den Nieren. Alles in allem hilft das Weidenröschen Mann und Frau bei allen belangen der Beckenorgane. Früher schon wurde das Weidenröschen den Wöchnerinnen auf Bettstroh gelegt und half somit, den Beckenboden nach der anstrengenden Geburt wieder zu stärken. Vermischt mit Brennnesselwurzeln hilft der Tee auch älteren Herren wieder „auf die Sprünge“ 😉

Das Weidenröschen wirkt entzündungshemmend, krampflösend und harntreibend und dank ihres Schleimanteils wirkt es auch heilend auf Magen und Darm. Außerdem unterdrückt es die Bildung des Hormons Dihydro-Testosteron, das für das Wachstum der Prostata verantwortlich ist. Die enthaltenen Flavonoide unterstützen unser Immunsystem und das Vitamin C, das im Kraut enthalten ist, macht es zu einem wertvollen Gemüse. Alles in allem sahen russische Heilkundige in dem Kraut eine enorme Stärkungs- und Heilkraft. Diese prägte den Weidenröschentee als Nationalgetränk – den sogenannten Iwan-Tee.  

Achtung: das kleinblütige Weidenröschen – also das unscheinbare – hat die stärkeren Heilwirkungen auf die Beckenorgane, das große und viel Auffälligere weniger!

Das große Weidenröschen (links) hate keine heilenden Eigenschaften, das kleinblütige (rechts) hingegen schon.
Das große Weidenröschen (links) hat nicht so starke heilenden Eigenschaften, das kleinblütige (rechts) ist stärker.

Die Energetik des Weidenröschens

Früher wurde das Kraut als Schutz vor Blitze gesammelt und getrocknet und man erfreute sich an der Feuerpflanze, die gerne in Hausnähe wächst. Das Weidenröschen hilft Dinge anzunehmen, die nicht zu ändern sind und diese auch wieder loszulassen. Die Angst übersehen, oder als zu gering um beachtet zu werden, wird entgegengewirkt. Es bringt wieder mehr Leichtigkeit ins Leben und hilft sich nicht von allem überwältigen zu lassen. Als Blütenessenz kann diese Wirkung energetisch in unseren Körper, Geist und Seele schwingen – wie ihr diese selbst herstellt, seht ihr hier.

Rezepte mit den Weidenröschen

Das Weidenröschen wird hauptsächlich als Tee getrunken und kann zur Wirkungssteigerung auch mit Brennnesseln und Brennnesselwurzeln gemischt werden. Von der Pflanze wird die obere Hälfte geerntet, getrocknet und zerkleinert. Blüten, Blätter und Stängel können in den Tee gegeben werden.

Als Tinktur hilft es schneller und kann auch gut bei Migräne angewandt werden.

  • Dafür frisches Weidenröschenkraut mit Blüten zerkleinern, in ein sterilisiertes Schraubglas geben und mit Wodka oder Korn übergießen, bis alles gut bedeckt ist.
  • Verschlossen so lange stehen lassen (am besten auf einer Fensterbank), bis die Farbe aus dem Kraut verblichen ist.
  • Die Tinktur abseihen, in Braunglasflaschen füllen, beschriften und gut verschließen.

Bei Kopfschmerzen oder Schmerzen in der Blase einen Teelöffel auf ein Glas Wasser oder in einer Tasse Tee einnehmen. Bei Bedarf wiederholen.

Auch als Wildgemüse schmeckt das Weidenröschen köstlich. Bei Schmorgemüse einfach 5 Minuten bevor das Gericht fertig ist, Weidenröschenblüten und Knospen einrühren und kurz ziehen lassen.

DIY – Rotöl aus Johanniskraut

DIY – Rotöl aus Johanniskraut

Das Johanniskraut blüht! Es beginnt, regional oft sehr unterschiedlich, um die Sommersonnenwende herum zu blühen und macht das manchmal sogar bis in den August hinein. Die Kirche feiert am 24. Juni den Johannistag, und dieser Tag ist eng mit dem Johanniskraut verbunden. Von der römisch-katholischen Kirche aus den alten keltischen Festen um die Sommersonnenwende einverleibt, feiern wir Johannes, den Täufer, der auch Jesus im Fluss Jordan taufte. Viele heilkräftige Kräuter haben nun ihre Hochblüte, auch das Johanniskraut, und wir sollten bis zum 15. August die meisten Kräuter für den Winter gesammelt haben.

Aussehen und Wirkung von Johanniskraut

Das Johanniskraut fällt Ende Juni und Anfang Juli durch seine leuchtend gelben Blüten auf. Es wächst in grünen Stengeln hoch hinauf, und hat dort viele Blüten. Sicheres Erkennungsmerkmal ist das Blut des Johannes: wenn man die Blüten zwischen den Fingern verreibt, färben sich diese blutrot! Genau dieser Farbstoff – das Hyperforin – beinhaltet die wertvollen Inhaltsstoffe. 

Blut des Johannes
Blut des Johannes

Dieses Heilkraut hilft besonders den Nerven, und entfaltet als Johanniskrautöl seine volle Wirkung:

  • Antidepressiva: die Sonne, die in dieser Pflanze eingefangen ist, kann auch depressive Verstimmungen vertreiben. Hier hilft sie gegen Winterdepression genauso wie gegen Wechseljahrsbeschwerden.
  • Hexenschuss und andere Gelenksbeschwerden: Einreibungen mit Johanniskrautöl helfen den Nerven im Bewegungsapparat und lindern dadurch Kreuzschmerzen oder Rheuma.
  • Verbrennungen und Sonnenbrand: das Rotöl wirkt lindernd auf alle Arten von Verbrennungen und lindert die Schmerzen.
  • Narben: Johanniskrautöl macht das Narbengewebe weich und hilft der Wundheilung.

Achtung: die Verwendung von Johanniskraut macht sonnenempfindlich und kann die Wirkung der Pille herabsetzen!

DIY – wie macht man das Rotöl aus Johanniskraut

Das Öl ist sehr schnell und einfach gemacht, wie erkläre ich euch hier:

  1. Ihr braucht ein sauberes Marmeladeglas mit Deckel, Johanniskrautblüten und hochwertiges Olivenöl.
Johanniskraut im Glas
Johanniskraut im Glas

Da lediglich die Blüten benötigt werden, wird die Pflanze stehen gelassen. Nur die obersten Blüten werden abgezupft und ins Glas gegeben.

Gesammelte Blüten im Glas
Gesammelte Blüten im Glas

Wenn das Glas zur Hälfte voll ist, gebe ich die Blüten nochmal in eine Schüssel und klaube alle Käfer und anderes Getier heraus.

Johanniskraut in der Schüssel
Johanniskraut in der Schüssel

Dann gebt ihr die Blüten wieder ins Glas und füllt so viel Olivenöl hinein, bis die Blüten bedeckt sind.

Olivenöl fürs Johanniskrautöl
Olivenöl fürs Johanniskrautöl

Das Glas verschließen und an einen sonnigen und warmen Platz stellen. Ab und zu schütteln. Das Öl wird immer dunkler – links ist das Öl eine Woche alt, rechts ganz frisch.

Johanniskrautöl 1 Woche alt - und frisch.
Johanniskrautöl 1 Woche alt – und frisch.

Nach etwa 4 bis 6 Wochen abseihen und das Öl in eine dunkle Glasflasche füllen.

Gutes Gelingen!

Die Kastanie – das Venenwunder

Die Kastanie – das Venenwunder

Die Kastanie – das Venenwunder
Die Kastanie – das Venenwunder

Die Kastanie kennen alle Kinder, denn im Herbst können sie die glänzenden Früchte sammeln und mit ihnen tolle Figuren basteln. Was viele nicht wissen, ist, dass die Kastanie eine außerordentliche positive Wirkung auf unsere Venen hat, und man die Früchte sogar zum Wäschewaschen nehmen kann. Jetzt blüht gerade die Kastanie bei uns im hohen Norden (dieses Jahr ist alles durch den strengen Frühling recht verspätet) und auch die Blüten besitzen schon große Heilkräfte. Eine Venensalbe aus Blüten, Blättern und Früchten des Baumes ist eine wirksame Hilfe gegen schwere Beine, Thrombosen, Krampfadern und anderen Venenproblemen.

Venenhilfe durch die Kastanie

Ihre gute Wirkung auf unser Gefäßsystem macht die Kastanie zu einem optimalen Helfer bei Krampfadern, Hämorrhoiden oder Arteriosklerose. Besonders die Früchte enthalten Aescin, einen sekundären Pflanzenstoff und Saponin, der eine gefäßverengende, gefäßschützende und entzündungshemmende Eigenschaft besitzt. Dabei dürfte dieser Stoff die Elastizität der Gefäßwände erhöhen, kleine Verletzungen verschließen und dadurch eine weitere Schädigung dieser Gefäße verhindern. Diese Wirkstoffe sind in den frischen Kastanien am höchsten, aus diesem Grund sollten sie schnell als Tinktur, Öl oder Salbe verarbeitet werden.

Die Energetik der Kastanie

Die Kastanie ist ein besonders erdverbundener Baum, der Sicherheit und Erdung gibt. Die Energie des Baumes ist einerseits beruhigend und schützt vor negativen Energien, andererseits dürfte das Holz der Kastanie hellsichtige Fähigkeiten verstärken. Dafür am besten unter einem Kastanienbaum meditieren.

Die Blütenessenz der Kastanie stellt das endlose Gedankenkarussell im Kopf ab und schenkt Stille des Geistes und Konzentration. Dadurch kann man besser ein- und auch durchschlafen. Auch Konzentrationsprobleme sind mit der Essenz zu verbessern. Die Blüte schenkt einen klaren Kopf, Klarheit und Ruhe. Die Blütenessenz kann man ganz einfach selbst herstellen – hier zeige ich euch wie!

Rezepte mit der Kastanie

Um eine Venensalbe herzustellen, nehme ich dreierlei vom Baum – die Blüten, die Blätter und die Früchte. So habe ich alle Nährstoffe und Entwicklungsstufen vereint und die Wirkung ist besser. Man kann mit den frischen Früchten auch eine alkoholische Tinktur herstellen, in dem man die Früchte zerkleinert und mit Korn übergießt. An heißen Tagen, wenn die Beine schwer sind, mit dieser Tinktur besprühen – sie kühlt wunderbar und die Beine schwellen ab.

Venensalbe:

  • Im Frühling die Kastanienblüten und frische saftige Blätter sammeln, zerkleinern und in ein sterilisiertes Schraubglas geben. Dann mit hochwertigem Olivenöl übergießen, dass alle Bestandteile gut bedeckt sind.
  • Die ersten Tage mit einem Strumpf abdecken, dass gegebenenfalls Luft entweichen kann und das Öl nicht schlecht wird.
  • Dann mit dem Deckel verschließen und warm und sonnig stellen. Drei bis vier Wochen, gerne auch länger, stehen lassen. Dann abseihen und dunkel aufbewahren.
  • Im Herbst, wenn die Früchte reif sind, diese sammeln und zerkleinern und in das Öl geben. Nun wieder warm und sonnig stellen.
  • Nach etwa 4 Wochen abseihen.
  • In einem Wasserbad das Öl auf etwa 60 Grad erhitzen. Dann Bienenwachsplättchen hinzugeben – auf 50gr Öl etwa 8gr.
  • Wenn alles geschmolzen ist, die Tellerprobe machen – einen Tropfen der Salbe auf einem Teller erkalten lassen und die Konsistenz überprüfen.
  • Heiß in Tiegel füllen, erkalten lassen, beschriften und verschließen.

Die Salbe kann abends nach dem Baden oder Duschen in die noch feuchte Haut einmassiert werden. Sie hilft bei Krampfadern, Besenreißern und Venenproblemen ganz allgemein.

Kastanien als Waschmittel
Kastanien als Waschmittel

Kastanien als Waschmittel:

Was viele nicht wissen, man kann durch die enthaltenen Saponine auch Waschmittel aus Kastanien herstellen. Entweder stellt man den Sud immer frisch her oder arbeitet für ein Jahr vor.

  • Für den frischen Sud 5-10 Kastanien mit einem Hammer oder Fleischklopfer in einem Baumwollsack zerkleinern, und diese Stücke gibt man in ein Schraubglas. Alles mit Wasser übergießen und für etwa 8 Stunden ziehen lassen. Es entsteht eine Seifenlauge, die dann abgegossen, zum Wäschewaschen benutzt werden kann. Am besten noch Waschsoda hinzugeben für eine bessere Waschleistung. Wer den Sud schneller braucht kann die Kastanienstücke auch für etwa 15 Minuten köcheln – dann kann gleich damit gewaschen werden.
  • Um Kastanienwaschpulver auf Vorrat herzustellen, sammelt man im Herbst Kastanien und wäscht sie gut. Dann werden sie geschält – das geht bei frischen Kastanien am besten und sie vorher am besten vierteln, dann kann man die Haut besser abziehen. Dann werden die geschälten Kastanien im Mixer oder in der Küchenmaschine zerkleinert. Um das Pulver zu trocknen, gibt man es bei etwa 50 Grad Umluft in den Backofen und lässt sie etwa drei bis vier Stunden darin. Dann wird das getrocknete Kastaniengehäcksel nochmal mit einer Mühle (Kaffee- oder Nussmühle) gemahlen. Das Pulver kann gut ein Jahr in Gläsern dunkel und kühl aufbewahrt werden. Um Wäsche zu waschen, werden drei Esslöffel mit 300ml Wasser aufgegossen und das Ganze dann eine Stunde ziehen lassen. Mit dem Sud wieder wie gewohnt Wäsche waschen.
DIY – Blütenessenzen

DIY – Blütenessenzen

Kräuter und noch vieles mehr

Es ist wirklich spannend was man alles selbst machen kann. Ich bin zufällig in einem meiner Kräuterbücher über die Herstellung von Blütenessenzen – à la Bachblüten – gestolpert. Das heißt man kann aus allen ungiftigen Blüten, die in Wald und Wiese wachsen, eigene energetische Essenzen herstellen und diese dann ähnlich der Bachblüten einnehmen. Man muss nur einige Dinge dabei beachten und auf das richtige Wetter hoffen – das ist diesen Sommer wohl die größte Herausforderung. Dabei kann man wie ein Pionier völlig neue Essenzen kreieren und im Eigenversuch herausfinden wie diese Blüte wirkt. Denn nicht nur die Pflanzenart bestimmt die Wirkung, auch der Standort, an dem diese Blüte gefunden wurde, wie bereits gesagt das Wetter und auch die Person, die diese Blüte sammelt, kann die Essenz verändern. Aus diesem Grund ist es wichtig mit der richtigen achtsamen und sensiblen Grundhaltung an die Herstellung der Essenzen zu gehen!

Wirkung der Blütenessenzen

Eine Blütenessenz ist etwas völlig anderes, als z.B. eine Tinktur. Eine Tinktur ist ein alkoholischer Auszug aus Blättern, Blüten und Wurzeln. Dabei gehen alle in Alkohol lösliche Bestandteile in diesen über und man kann diese in der Tinktur dann einnehmen. Bei Blütenessenzen geht es nicht um die grobstofflichen Wirkstoffe einer Pflanze, sondern um den Geist der Pflanze. Dieser wird mit einer speziellen Methode, die von Dr. Edward Bach zu Beginn des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde, aus der Pflanze extrahiert und geht in Quellwasser über. Dadurch ist nur die Information der Blüte in der Essenz und diese wirkt auf einer anderen Ebene als naturheilkundliche Mittel, nämlich auf der seelischen.

Aus diesem Grund können Blütenessenzen hervorragend bei seelischen und psychischen Problemen eingenommen werden, und anders als bei Psychopharmaka, wird der zu Behandelnde nicht verändert, sondern der Blockwinkel ändert sich, die Selbstheilungskräfte werden angestoßen und man kann aus eigener Kraft gesunden. Diese Heilung geht viel tiefer und ist ganzheitlicher als bei grobstofflichen Mitteln. Jeder, der an der Wirksamkeit zweifelt, sollte einmal ein energetisches Mittel, wie etwa Blütenessenzen, einnehmen und schauen was sich tut – denn schlimmstenfalls passiert einfach gar nichts! Ich kann euch aber sagen, es tut sich viel, und bei der Einnahme meines Lieblingsmittel zurzeit – die Essenz der Johanniskrautblüte – freue ich mich über meine tägliche Portion Sonne und Lebensfreude! Also seid mutig und abenteuerlich und versucht euch an der Herstellung eurer eigenen Blütenessenz!

DIY – Blütenessenzen

Gesammelt werden nur die Blüten der Pflanzen, die zurzeit in der größten Kraft und in voller Blüte stehen. Man benötigt dringend einen voll sonnigen Tag, denn die Herstellung einer Essenz benötigt genau einen Tag und alles muss in der Sonne geschehen. Am besten man richtet sich vorher gleich alle Utensilien her: unbeschriftete Gläser oder Schüsseln (so viele wie unterschiedliche Essenzen hergestellt werden), eine Karaffe voll Quellwasser (ich nehme unser eigenes Granderwasser), eine Schere, mehrere Kaffeefilter, eine Glaskanne mit Ausgießfunktion, einen guten Schnaps mit mindestens 40% Alkohol, mehrere dunkle Arzneiflaschen mit Tropfereinsatz und Beschriftungszubehör.

  1. In der Früh werden mit der Schere die Blüten von der Pflanze geschnitten. Dabei muss die Pflanze vorher gefragt werden und in Dankbarkeit werden einige Blüten entnommen. Diese dürfen NICHT berührt werden. Ich schneide immer einen Stengel weiter unten ab, diesen nehme ich dann in die Hand und die Blüten bleiben unberührt.
  2. Die Blüten werden dann in der Sonne mit der Schere, ohne sie berühren, in die Schale oder in das Glas geschnitten. Es müssen so viele Blüten sein, damit die Oberfläche bedeckt ist.
  3. Dann wird die Schale oder das Glas mit Wasser gefüllt. Die Blüten sollen dabei nicht untertauchen – ich gieße immer seitlich ein, dann bleiben alle Blüten an der Oberfläche.
  4. Das Wasser mit den Blüten wird dann für etwa vier Stunden – am besten zwischen 11 und 15 Uhr – in der Sonne stehen gelassen.
  5. Dann wird das Wasser mittels Kaffeefilter in die leere Glaskanne umgefüllt und zu einem Viertel mit Alkohol (also drei Viertel Wasser, ein Viertel Alkohol) verdünnt.
  6. Alles in die dunkle Flasche umfüllen und beschriften. Das ist nun eure Uressenz.
  7. Zur Einnahme wird wieder ein Gemisch aus drei Vierteln Wasser und ein Viertel Alkohol hergestellt und pro 10ml wird ein Tropfen der Uressenz hinzugefügt. Man kann natürlich auch Mischungen (bis zu sieben verschiedene Blüten) herstellen.
  8. Viermal täglich vier Tropfen einnehmen – entweder direkt unter die Zunge oder in ein Wasserglas!

Alles Gute!

Buchbesprechung: Heilkräuter – Überliefertes Wissen für Hausapotheke und Küche

Buchbesprechung: Heilkräuter – Überliefertes Wissen für Hausapotheke und Küche

Heilkräuter
Heilkräuter

Der Mankau-Verlag hat mir ein Exemplar seiner Heilkräuter-Fibel von der Wildkräuterexpertin Elfie Courtenay zur Verfügung gestellt und als begeisterte Kräuterhexe habe ich dieses Buch natürlich sehr genau unter die Lupe genommen! Schon das schön gestaltete Cover der 254 Seiten langen Publikation fällt angenehm ins Auge und verspricht viele Kräuterbeschreibungen, Rezepte, alte Bräuche sowie verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten.

Heilkräuter von A bis Z

Genau 71 heimische Heilkräuter werden mit vielen schönen Fotos vorgestellt und ein Extra mit geschützten bzw. giftigen Pflanzen rundet das Werk gut ab. Auch wenn es kein Kräuter-Bestimmungsbuch darstellt, können die meisten vorgestellten Pflanzen anhand der Beschreibung und der Bilder recht gut bestimmt werden. Genaue Angaben der Sammelzeit, der verwendeten Teile der Pflanze wie auch der enthaltenen Inhaltsstoffe helfen dem Sammelanfänger seine ersten Heilkräuter zu sammeln und auch zu verarbeiten. Dabei helfen viele Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten, die bei unterschiedlichsten Beschwerden zum Einsatz kommen. Diese Rezepte stellen einerseits lang bekannte Hausmittel dar, aber auch neue und innovative Möglichkeiten der Anwendung kommen zur Sprache.

Für Laien wie auch für Kräuterinteressierte, die ihre Kräuter nicht selbst sammeln möchten, findet sich eine Infobox mit Fertigpräparaten aus der Apotheke wie auch eine Kurzzusammenfassung der homöopathischen Mittel, die aus den jeweiligen Kräutern gewonnen werden. Ein Stichwortverzeichnis am Ende des Buches mit den meisten Beschwerden hilft schnell und einfach das richtige Heilkraut zu finden. Aber nicht nur die Wirkung des Krautes, sondern auch mögliche Nebenwirkungen werden besprochen und mahnen bei manchen Pflanzen zur Vorsicht. Nicht alle Heilkräuter sind nebenwirkungsfrei oder können tagtäglich eingenommen werden!

Heilkräuter – altes überliefertes Wissen

Die Einleitung des Buches beschäftigt sich mit Kräuterbrauchtum und Traditionen und stellt einige Kräuterfrauen, Bauerndoktoren und alte Rezepte vor, die nicht an Aktualität eingebüßt haben. Auch der uralten Tradition des Kräuterbuschen-Bindens am 15. August und dem Räuchern in der dunklen Jahreszeit sind ein eigenes Kapitel gewidmet.

Besonders erfreut hat mich die Infobox „Historisches“, die Volksheilkunde, kirchliche Bräuche, heidnische Feste oder altertümliche Anwendungen in den Mittelpunkt stellt. Dieses alte Wissen, das sich oft nur noch bruchstückhaft erhalten hat, ist der Grundstock unserer Medizin und unsere Geschichte. Auch wenn manche alte Anwendungen modernen Studien nicht standhalten können, finden sich bei den meisten Heilkräutern erstaunliche Überschneidungen zwischen altem Wissen und aktuellen Untersuchungen.

Ein rundum gelungenes Heilkräuter – Werk

Für Anfänger auf dem Gebiet des Heilkräutersammelns bietet dieses Werk alles, was es für den Einstieg in die Materie braucht. Besonders die vielen Bilder zur Bestimmung wie auch die ausführlichen Rezepte helfen, die gesammelten Kräuter fachgerecht zu verarbeiten und diese dann nutzen zu können. Aber auch fortgeschrittene Kräuterhexen finden viel Inspiration, altes überliefertes Wissen und neue Ideen zur Verarbeitung. Kompakt als schön gestaltetes Nachschlagewerk zusammengefasst, bietet dieses Heilkräuter-Buch alles, was man über die gebräuchlichsten mitteleuropäischen Pflanzen wissen muss. Der umfangreiche Anhang mit Begriffserklärungen, pflanzlichen Inhaltsstoffen und deren Bedeutung, Literatur, Bezugsquellen und Museen wie auch dem Stichwortverzeichnis runden das Werk perfekt ab! Eine klare Leseempfehlung!  

Weitere Informationen zum Buch:
https://www.mankau-verlag.de/buecher/alle-buecher/heilkraeuter

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